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Thema: 0 A.D. mit neuer Alphaversion

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Von LH_ am So, 18. März 2012 um 09:45 #

Variantenreiche und "Fehlererzeugende" haben keineswegs automatisch das Ziel, es dem Menschen einfacher zu machen.
Sie sollen den Gegner lediglich menschlicher machen, aber vor allem auch unvorhersehbarer.

SC2 ist ein gutes Beispiel für ein Spiel, dessen KI eindeutig nicht genug Variantenreich ist. Man kann seine Uhr nach der Angriffszeit der Gegner stellen, und man hat auch sehr schnell raus, wann die KI einen Angriff abbricht, um die eigene Basis bei einem Kontertangriff zu verteidigen.
Resultat: Ein guter Spieler jagt die KI-Armee mehrfach quer über die Karte, wo sie nichts sinnvolles tut.

Wäre die KI "dümmer", würde sie den Konterangriff auch mal ausschlagen, oder sich in einem KI Team lediglich aufteilen, das würde oft bereits genügen. Das würde den Angriff deutlich Riskanter machen. So jedoch ist die KI berechenbar, und damit leicht zu schlagen.

Man stellt sich als Mensch auf die KI ein, und das ist ein Problem in der KI Forschung.

Auch bei Egoshootern ist das ein Problem. Viele KIs verhalten sich vorhersehbar, nur wenige sind variantenreich genug, als das man nicht am Anfang bereits wüsste, wo sich die Bots am ehesten aufhalten. Viele Bots sind nur dadurch echte Gegner, das sie übermenschlich schnell reagieren. Das jedoch ist keine Leistung, die wahre Leistung ist das integrieren subtiler Verzögerungen, Aufmerksamkeitsfehler und co. die auch ein Mensch hat. Ein Bot muss zudem auch mal einen Umweg gehen, einfach weil er es sonst nicht tut, und damit dem Menschen die Vorhersage der Botaktionen erschwert.
Das versuchen sogar manche Entwickler, dann oft mit dem Resultat das die Bots scheinbar ohne jeden Verstand agieren. Es fehlt den Bots an tieferer Motivation im Handeln, und das bemerkt man.

Auch Rennspiele leiden unter diesem Problem, jedoch wuide hier in der Vergangenheit wirklich viel getan. Dort ist die KI sehr wohl ein Verkaufsgrund, und er funktioniert.
Beispiel Dirt2 und Grid, die ich beide durchaus intensiv gespielt habe.
Die KI fährt, je nach Einstellung, gut, macht jedoch auch Fehler. Die Fehler verlangen ein angepasstes Fahren, zudem kann man sich nicht auf bestimmte Aktionen der Gegner verlassen. Da kann man schon mal die Ideallinie verlassen müssen, weil ein Gegner vor einem einem Fahrfehler begangen hat, da wird eine Überholaktion zum Risiko, weil der Gegner eben auch mal bewusst ausschert.
Die KI ist keineswegs perfekt, in jedem Sinne, aber es macht erstaunlicherweise wirklich Spaß gegen sie zu fahren, eben auch weil sie nicht so starr agiert.

Ein Negativbeispiel wäre für mich Super Mario Kart auf dem SNES. Ein an sich wunderbares Spiel, aber die KI ist so aufregend wie ein verregneter Winternachmittag.
Der Vergleich Dirt vs. Mario Kart zeigt, wie sich die KI mit der Zeit weiterentwickelt haben, in dem man ihnen Variationen, besseres Wahrnehmen der Umgebung und Fehler beigebracht hat.

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