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Di, 17. April 2012, 12:49

Software::Desktop::Gnome

Mate-Desktop 1.2 freigegeben

Mate-Desktop, der Fork des offiziell nicht mehr weiterentwickelten Gnome 2, wurde in der ersten stabilen Version 1.2 freigegeben.

Desktop von Mate 1.2

mate-desktop.org

Desktop von Mate 1.2

Mate bezeichnet sich als »traditionelle« Desktopumgebung und stellt sich damit in Kontrast zu den Gnome-Entwicklern, die die Gnome Shell als Standardoberfläche von Gnome ansehen und Gnome 2 nicht mehr pflegen. Die Gnome-Shell war zweifellos der kontroverseste Teil von Gnome 3, das im März 2011 erschienen war. Viele erfahrene Benutzer übten massive Kritik an der Umständlichkeit der Bedienung. Mit dem Erscheinen von Gnome 3.2 wurde die Kritik allerdings schon deutlich leiser. Die Gemeinschaft hatte sich mittlerweile selbst geholfen und zahlreiche Erweiterungen für die Gnome-Shell entwickelt, die darunter solche, die die Bedienung optimieren oder das alte Verhalten von Gnome 2 wieder herstellen. Seit Anfang Dezember 2011 werden geprüfte Erweiterungen auch offiziell von Gnome angeboten.

Verschiedene Distributionen gingen unterschiedliche Wege, um ihren Benutzern gerecht zu werden. Ubuntu entwickelte Unity, das allerdings in die gleiche Richtung wie die Gnome Shell geht und genauso kritisiert wird. Linux Mint entwickelte Cinnamon, eine Abspaltung der Gnome-Shell, die ein traditionelles, an Gnome 2 angelehntes Layout bietet. Trisquel dagegen verlässt sich auf den Ausweichmodus von Gnome 3, der nach Ansicht der Entwickler Gnome 2 sehr ähnelt und ähnlich anpassbar ist. Die dritte offensichtliche Alternative war, Gnome 2 einfach weiterzuentwickeln. Das Mate-Projekt schlug diesen Weg ein, führte allerdings eine Abspaltung von Gnome durch und tritt nun völlig eigenständig und mit neuem Namen auf.

Während die auf Gnome 3 beruhenden Desktops auf dem technologisch neuesten Stand sind, beruht Mate auf der älteren Technologie von Gnome 2. Nach zwei Testversionen, 1.0 und 1.1, steht nun die erste stabile Version Mate 1.2 allen Benutzern zur Verfügung. In dieser Version wurden alle Dateikonflikte mit Gnome bereinigt, so dass eine Parallelinstallation möglich ist.

Gegenüber Gnome 2.32 bringt Mate nach Angaben der Entwickler viele Korrekturen, neue Programme und neue Applets. Mate besitzt nun seine eigene Identität mit Anfängen von eigenem Design wie beispielsweise einem Icon. Der Dateimanager Caja kann Aktionen rückgängig machen oder wiederholen und die Hilfsprogramme python-caja, caja-gksu und caja-image-converter wurden hinzugefügt. Der Settings-Daemon unterstützt jetzt PulseAudio und GStreamer als Backends. Der Menü-Editor Alacarte wurde durch den Fork Mozo ersetzt. Informationen zur Installation von Mate 1.2 bietet die Installationsseite.

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