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Mi, 9. Mai 2012, 08:00

Software::Distributionen::Canonical

Ubuntu peilt fünf Prozent Marktanteil weltweit an

Auf dem aktuell stattfindenden diesjährigen Ubuntu Developer Summit (UDS) in Oakland, Kalifornien gab Verkaufsleiter Chris Kenyon von Canonical im Rahmen einer Keynote die Parole aus, Ubuntu bis 2015 auf 200 Millionen Rechnern weltweit unterbringen zu wollen.

Canonical

Kenyon stützt sich bei diesen Zielvorgaben auf die Verkaufszahlen aus dem vergangenem Jahr, denen zufolge weltweit acht bis zehn Millionen PCs mit vorinstalliertem Ubuntu ausgeliefert worden sind. In seiner Ansprache auf dem Ubuntu Developer Summit erwartete Kenyon in Verbindung mir der kürzlich freigegebenen Ubuntu-Version 12.04 LTS, diese Zahlen noch deutlich steigern und im kommende Jahr schon 18 Millionen mit Ubuntu ausgestatteten PCs absetzen zu können.

Die genannten Zahlen entsprächen in der Tat einem weltweiten Marktanteil von ca. 5 Prozent. Bisher bewegen sich die Schätzungen für Linux am Desktop je nach Analyst zwischen 1 und 3 Prozent. Dabei darf allerdings nicht übersehen werden, dass die Zahl der mit vorinstalliertem Ubuntu ausgelieferten Rechner nur bedingt taugt, eine verlässliche Aussage über die tatsächliche weltweite Verbreitung zu treffen, denn vermutlich installiert das Gros der Ubuntu-Nutzer, wie alle anderen Linux-Anwender auch, ihr System selbst. Da bei freier Software niemand explizit Lizenzen zählen kann, ist sogar ein gegenteiliges Szenario denkbar, etwa dass ein mit vorinstalliertem Ubuntu ausgelieferter PC vom Nutzer anschließend mit Windows bestückt wird.

Zum Erreichen der ehrgeizigen Ziele peilt Canonical einen offensiven Expansionskurs an. So soll einer Meldung auf Phoronix zufolge noch in diesem Jahr ein eigenes Büro in Peking eröffnet werden, denn in den rund 200 Dell-Stores in China ist laut Kenyon bereits ein Ubuntu-Branding vorhanden und die Mitarbeiter sind über die geplante Ubuntu-Alternative informiert. In die geplanten Szenarien passt auch, dass Canonical in der jüngsten Vergangenheit mehrere Initiativen zur Erschließung neuer Geschäftsfelder für Ubuntu angekündigt oder bereits mit der Umsetzung begonnen hat, etwa als Zweitsystem auf Android-Smartphones und im TV-Bereich.

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