Erste Flatrate-Abmahnungen
Der Anbieter der so genannten Erotik-Flatrate, mahnte letzte Woche etwa 2000 Benutzer wegen zu langer Nutzung des Angebotes ab.
Viele der abgemahnten Kunden waren durch Mehrfacheinwahlen auffällig geworden. Nutzungszeiten von über 1000 Stunden waren deshalb keine Seltenheit mehr.
Das Unternehmen selbst kann einen Missbrauch des Angebotes nicht feststellen, sondern lediglich die Log-Files der deutschen Telekom auswerten. Aus diesen kann aber nicht ermittelt werden, von welchem Anschluss eine Einwahl stattgefunden hat. Glaubt ein Kunde, seine Daten wurden durch Dritte missbraucht, so muss er selbst eine Anzeige erstatten.
Eine Anfrage des Heise-Magazins ergab, dass der Provider diese Aktion lediglich als eine Art »Warnung« gestartet hat. Kostenbelastungen sollen vorerst noch nicht versendet werden.
Das Unternehmen gab gleichzeitig das Ende des Erotik-Portals bekannt. Das Portal soll durch eine Seite, die im Bereich Entertainment oder Lifestyle angesiedelt ist, ersetzt werden.
Auch andere Anbieter sehen mit einer zunehmenden Sorge die Entwicklung der Flatrate in Deutschland an. Viele der Nutzer missbrauchen die Angebote für eigene Standleitungen oder geben die Zugangsdaten gegen die Vertragsbestimmungen an Dritte weiter.