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Di, 28. August 2012, 14:42

Software::Virtualisierung

VMware präsentiert vSphere 5.1 mit neuem Lizenzmodell

VMware hat auf seiner zur Zeit in San Francisco stattfindenden Hausmesse VMworld unter anderem vSphere 5.1 vorgestellt und reagiert mit einem neuen Lizenzmodell auf die heftige Kritik vieler Kunden. Ferner präsentierte VMware eine Reihe von Personalentscheidungen und erläuterte weitere strategische Ziele für die Zukunft, darunter die angestrebte Gold-Mitgliedschaft in der OpenStack Foundation.

Vmware vCloud-Suite

vmware.com

Vmware vCloud-Suite

Die auf der VMworld vorgestellte neue Version der Virtualisierungsplattform vSphere 5.1 bringt neben zahlreichen technischen Neuerungen auch ein neues (altes) Lizenzmodell, mit dem der neue VMware CEO Pat Gelsinger auf die heftige Kunden-Kritik - unter anderem auch von der VMware-Usergroup VMUG - des von seinem Vorgänger Paul Maritz eingeführte vRAM-Lizenzmodells reagiert. Das neue Lizenzmodell von vSphere 5.1, das ab sofort auch für vSphere 5.0 gilt, berechnet die Lizenzkosten wie vSphere 4 wieder nach der Zahl der Prozessoren, unabhängig davon, wieviele CPU-Kerne und wieviel RAM der jeweilige Rechner besitzt. Die neue Lizenz begrenzt auch nicht mehr die Zahl der virtuellen Maschinen und die Größe des virtuellen Speichers. Details zum neuen Lizenzmodell finden sich in einem Whitepaper.

Paul Maritz entschuldigte sich in einer Pressekonferenz bei den Kunden für das von ihm eingeführte vRAM-Lizenzmodell. Maritz und Gelsinger nutzen außerdem die sich in diesem Zuge bietende Gelegenheit, den geplanten Plätzetausch in der Führungsstrukturstruktur bekannt zu geben. Gelsinger will offiziell ab 1. September als CEO die Geschicke der Firma lenken, während sich Maritz künftig um die strategische Technologieausrichtung bei VMwares Muttergesellschaft EMC kümmert.

Gelsinger präsentierte die geplanten Produkterweiterungen und weitere strategische Ziele. In deren Zentrum soll künftig die neue vCloud Suite stehen, die nach Vorstellung von VMware als zentrales Element eines »software-definierten Rechenzentrums« fungieren soll. VSphere 5.1 ist dabei nur ein Baustein der Suite, zu der künftig auch einige neue Produkte gehören, die laut VMware dazu dienen sollen, »Virtualisierungs-Technologien wie Abstraktion, Pool-Bildung und Automatisierung auf sämtliche Elemente eines Rechenzentrums anzuwenden«. So fungiert etwa der Vcloud Director als Sammlung von Datacenter-Software-Services, welche im Rechenzentrum vorhandene Elemente wie Storages und Netzwerke bündeln, um damit ein vollständig virtuelles Rechenzentren (VDCs) zu betreiben. So kennt etwa die neue Version des Vcloud Directors jetzt »elastische VDCs«, welche mehrere vSphere-Cluster aus jeweils bis zu 30000 virtuellen Maschinen umfassen können. Ferner ermöglicht Vcloud Networking und Security 5.1 das dynamische Bilden von virtuellen Netzwerken und Services, welche vollständig von physischer Netzwerkhardware entkoppelt sind. Damit lässt sich der Netzwerkverkehr zwischen Anwendungen, welche der gleichen Organisation angehören, unabhängig von physischen Netzwerkgrenzen isolieren. Der vCenter Site Recovery Manager 5.1 schließlich unterstützt das Migrieren innerhalb von Rechenzentren und lässt sich mit Vsphere Replication und den Replikations-Lösungen der VMware-Partner integrieren.

Ebenfalls Teil der neuen vCloud-Suite ist vSphere 5.1 selbst, das laut VMware mit über hundert Verbesserungen aufwarten kann. So unterstützen virtuelle Maschinen unter vSphere 5.1 jetzt bis zu 64 virtuelle CPUs. Ferner gibt es ein neues Virtual-Machine-Format, welches größere VMs, einen Leistungszähler für CPUs und virtuelle geteilte Grafikbeschleunigung ermöglicht. Darüber ermöglichen die in VMware vMotion implementierten Erweiterungen künftig das Migrieren von VMs in Echtzeit (Live-Migration), auch wenn kein gemeinsamer Storage-Bereich (Shared Storage ) vorhanden ist. Ferner haben die Entwickler mit vSphere Data Protection eine neue Funktion für einfachere Backups, Recovery und Replikationen von VMs implementiert. Darüber hinaus sorgt VMware vSphere Replication für einen kostengünstigen Desaster-Schutz. Ferner haben die Entwickler auch den vSphere Distributed Switch in vSPhere ausgebaut, der jetzt bis zu 500 vernetzte Hosts pro Distributed Switch unterstützt. VMware vSphere 5.1 soll ab dem 11. September 2012 verfügbar sein.

Über die Personal- und Produkt-Neuerungen hinaus erläuterte VMware auch seine geplanten Social-Media-Aktivitäten. So will VMware auf Basis der durch Kauf der Firmen Socialcast und SlideRocket 2011 in den Besitz von VMware gelangte Produkte eine Plattform für den Einsatz in Unternehmen entwickeln, die Ähnlichkeiten mit Yammer, Jive und Chatter aufweist.

Auf den ersten Blick nicht ganz ins Bild passt die kürzlichen erfolgte Übernahme der Firma Niciria für knapp 1,3 Milliarden US-Dollar, welche ihrerseits das OpenStack-Projekt aktiv unterstützt. Laut VMware will man im Zusammenhang mit dem kürzlich gestellten Antrag auf Gold-Mitgliedschaft in der Open-Stack Foundation, über welche die Stiftung auf ihrer heute stattfindenden ersten Vorstandssitzung abstimmt, das freie IaaS-Projekt künftig unterstützen, weil es viele VMware-Kunden gebe, die OpenStack bereits einsetzen und denen man sich nicht verschließen und daher mit OpenStack kooperieren wolle.

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