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Mi, 19. September 2012, 12:45

Hardware::Systeme

Raspberry Pi + Kindle = KindleBerry Pi

Ein Rasperry Pi, ein alter Kindle E-Book-Reader, einige Werkzeuge aus dem GNU-Repertoire und ein wenig Bash-Scripting verbinden sich zum KindleBerry Pi.

Fotostrecke: 2 Bilder

Diagramm des KindleBerry Pi
Aufbau des KindleBerry Pi
Als sich der OSS-Enthusiast und Weltreisende Gef Tremblay im Sommer 2012 auf Europareise begab, reiste er mit wenig Technik im Gepäck. Lediglich ein alter Kindle, eine Kamera, ein Smartphone und der Raspberry Pi durften mit. Der Plan war, während der Reise den Raspberry Pi als einzigen Computer einzusetzen und dazu den Kindle als Bildschirm zu benutzen.

Trembley hat in seinem Blog die notwendigen Schritte des Hacks ausführlich beschrieben. Das Hauptproblem war, zusätzlich zum Kindle ein externes USB-Keyboard benutzbar anzuschließen.

In einem ersten Schritt muss der Kindle per Jailbreak freigeschaltet werden, um ihn in diesem Szenario als Bildschirm nutzen zu können. Der nächste Schritt ist die Installation eines Terminal-Emulators wie kiterm und des Programms USBNetwork. Damit sollte das Hochfahren des Raspberry Pi samt angeschlossenem Kindle-Display möglich sein.

Trembley fand die Lösung, die Tastatur des Kindle benutzen zu müssen, sehr unbefriedigend. Andererseits war es nicht einfach möglich, eine angeschlossene externe Tastatur zu benutzen. Hier kommt der Multiplexer Screen ins Spiel. Einige Anpassungen in den Dateien interfaces, bashrc und inittab sorgen dafür, dass der sich anmeldende Nutzer per USB-Netzwerk verbunden wird und automatisch eine Screen-Multiuser-Sitzung für ihn startet. In einem zweiten Screen kann sich der Nutzer jetzt nochmals per SSH auf dem KindleBerry Pi anmelden und anstelle der Kindle-Tastatur die per USB verbundene Tastatur verwenden. Das Anmelden per SSH muss allerdings noch auf der Tastatur des Kindle geschehen.

Somit hatte Trembley unter Verwendung eines nicht mehr aktuellen Kindle und des Raspberry Pi für sich einen Reise-Computer gebastelt. Im Endeffekt kaufte er auf der Reise doch ein Notebook, da er persönlich den KindleBerry Pi als nicht ausreichend für seine Bedürfnisse befand. Trembley sieht hier noch viel Potenzial für Verbesserung und Automatisierung. Das schmälert aber nichts an der Idee und der Eleganz des Hacks.

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