Ich setze selbst CentOS 6 (also eigentlich RHEL 6) auf zwei Desktop-Rechnern ein: einmal in Form von Stella - http://li.nux.ro/stella/ - und einmal in Form von Scientific Linux - https://www.scientificlinux.org .
Mit Zusatzrepositories (z.B. EPEL) und notfalls mal einem Fremdpaket hat man eine sehr stabile Basis mit echter Langzeitunterstützung.
Und falls ich doch mal eine ganz neue Software brauche: Virtualisierung z.B. von Fedora oder Mint.... (das geht mit Hausmitteln über KVM/Qemu)
Von .-,.-,.-,.-,.-, am So, 17. Februar 2013 um 14:21 #
Solche alten Betriebsssysteme haben natürlich Ihren Einsatzzweck: Wer z.B. noch einen alten Via-Chipsatz betreibt, der mit den neuen libata-IDE-Treibern nicht zuverlässig funktioniert, ist froh, dass es noch RHEL5-Klone gibt, die auf dieser alten Hardware tatsächlich noch reibungslos funktionieren. Die Fehler reichen dabei von andauernden Lost Interrupts bei Festplatten bis hin zu nicht mehr erkannten CD-und DVD-ROM-Laufwerken, sobald die Kontrolle vom BIOS an Linux übergeben wurde.
Das ist auch einmal ein Beispiel, das zeigt, zu welchen unerwarteten Nebenwirkungen Major Updates innerhalb einer Softwaregeneration (z.B. einer bestimmten LTS-Distro von Ubuntu oder Suse) führen können.
So sieht's aus. Bleibt zu hoffen, dass Xulrunner nicht auch bald nicht mehr gegen die alten libs kompiliert werden kann. Als Premium-Features von Chrome fiele mir aber nichts ein, was nicht auch mittels anderer Browser ginge, außer vlt. die Fernwartung, was aber bei RHEL-Nutzern gar nicht in Frage kommen sollte.
Android steht nicht zur Debatte, gerade nicht bei RHEL-Kunden: Die müssen ihre Synchronisation schon über andere Wege bewerkstelligen. Aktuelle Flash Version - auch hier denke ich, dass man im Unternehmensumfeld Flash nicht gerne sieht. Unverzichtbar? Ich denke nicht. Die generelle Anbindung an die Google-Dienste? Nettes Feature, aber auch wieder nicht im Unternehmen gefragt.
Das alles sind also Argumente, die man vielleicht als Privatanwender gut findet, die im Kontext der RHEL-Abonnenten aber keine übergeordnete Rolle spielen. Alle anderen können sich ja Ubuntu-LTS holen - da gibt's dann auch wieder Chrome.
(Normalerweise mag ich solche Argumentationsstrukturen, wie ich sie selbst gerade spinne, nicht, aber ich finde die Marktmacht von Google eh schon erschreckend und wundere mich, warum in Unternehmen das Ausbleiben der Dienste einen solch herben Rückschlag bedeuten sollte. Will sagen: Ich will nicht nicht provozieren, sondern poste tatsächlich nur mal meine Meinung als Laie, der schlicht nicht versteht, was jetzt so schlimm daran ist.)
Naja, fast. Immerhin war Redhat die erste Company, die mit Linux Geld verdiente und als Dankeschön Linus Aktien gab, die wohl später einen Wert von 1e6 US$ haben sollten. Und so wars dann auch.
Auf diesem Weg ist Redhat historisch gesehen an dem Erfolg von Linux nicht ganz unbeteiligt.
Was ist an Redhat eigentlich sooo anders, dass man einen Chrome nicht mehr darauf compilieren kann?
RHEL hat eine Stabilitätsgarantie und Support von 13 Jahren. Genau das, was Unternehmen benötigen. Wenn Chrome auf die neuesten GCC Features und Libraries setzt, wundert es mich nicht, wenn es nicht kompiliert.
Von Tendenz Rot am Mi, 13. Februar 2013 um 09:12 #
Google schafft es doch auch bei googleearth ein 64Bit System mit einem Arsch voll Kompatibilitätsbibliotheken zu beglücken. Warum sollte das bei Chrome nicht auch funktionieren?
Vermutlich ist der Userkreis einfach zu klein. Es gibt wohl nicht unbedingt viele RHEL 6 Workstation Installation, verglichen mit anderen OS. Zudem müssen diese dann auch noch Chrome nutzen, um Kunden von Google zu sein. Da könnte die Schnittmenge am Ende recht klein sein.
Zudem müssen diese dann auch noch Chrome nutzen, um Kunden von Google zu sein.
Wenn du Chrome benutzt bist du nicht Kunde von Google. Auch nicht, wenn du deren Suchmaschine benutzt. Du bist das Produkt von Google. Die Kunden sind ganz andere.
Diese Begriffsverwirrung kommt wahrscheinlich daher, dass im angelsächsischen Raum "product" immer ein handelbares Gut, also eine Ware beschreibt. Deswegen auch der für uns unsinnige Begriff "Finanzprodukte".
Und der Benutzer von Googlediensten, auch der Suchmaschine, ist tatsächlich die "Ware", mit der Google handelt. In dem Sinne, dass man einen "Benutzer" nicht als ganzen Menschen, sondern als Person beim Benutzen des Internets sieht.
Nein, man ist Kunde von Google. Und diesen Kunden wird Werbung von anderen Kunden von Google. Das Produkt ist die Information, nicht die Person. Zumal man als Person und Kunde dort auch Dienstleistungen kaufen kann.
>Was ist an Redhat eigentlich sooo anders, dass man einen Chrome nicht mehr darauf compilieren kann?
Man kann sehr viele aktuelle Linux-Software nicht auf RHEL kompilieren, es gibt durchaus große, interessante und wichtige freie Software, deren Quellen sich noch nicht mal auf einem 2 Jahre alten Durchschnittslinux mit Bordmitteln übersetzen lassen.
Sicher kann man: die Frage wäre aber, ob es weise ist, einen Browser, der auf einem aktuellen Fedora mit statisch eingebundenen Libs übersetzt ist, als Paket ausdrücklich *für* RHEL anzubieten.
Meiner Meinung nach ist die Sache klar: Wenn ein Distributor so einen irrwitzig langen Supportzeitraum anbietet, darf er sich nicht wundern, dass Fremdsoftwareanbieter den Unsinn nicht mitmachen.
Wenn Red Hat 13 Jahre lang Support bieten möchte, sollen sie das Patchen eines modernen Browsers für ein Ur-Ur-Ur-Alt-Betriebssystem doch bitte selbst übernehmen, und nicht rumnölen, dass andere ihnen nicht die Arbeit abnehmen, die SIE ihren Kunden versprechen.
RHEL ist eine reine Open-Source-Distribution. Chrome (nicht Chromium) ist closed source und wird auch nicht von RHEL mitgeliefert und kann nicht gepatcht werden. Aber ich verstehe auch nicht, wieso Herr Wildeboer sich beschwert, zumal RHEL hauptsächlich auf Servern läuft.
Das ist so weil sie über 10 Jahre support liefern für eine Major-version.
Dabei versprechen sie bestimmte Software atuell zu halten. Durch backports, durch patches. Die ALLE vom RHEL-team gemacht bze eingepflegt werden und rausende an Tests durchlaufen müssen (die nicht Opensource sind nur mal so am Rande).
RHEL6 hat Chrome (nicht Chromium!) in diese Supportliste aufgenommen und 1. Erwartet das jemand anderes, Google, die Arbeit für sie macht 2. Haben offensichtlich keinerlei Vorkehrungen getroffen qwenn nicht 3. Kassierten und kassieren dafür aber bei ihren RHEL-Kunden. 4. Bescheren sich nun das Google etwas das sie niemals versprochen haben, das echtes Geld kostet aber nichts einbringt, nicht macht.
Hier geht es um ein System, dass erst seit 2010 auf dem Markt ist. Nach der gleichen Argumentation müsste Google den Support für Windows XP, Windows Vista und Windows 7 gleich mit einstellen.
Dann arbeite mal in einer großen Firma, die Wert darauf legt, dass im Intranet nur ein OS eingesetzt werden darf, dass noch aktuell vom Hersteller Patches bekommt. Da kannst du nämlich nicht alle 2 Jahre mal eben alle Server neu installieren (was Downtime für Enduser bedeutet) , sondern bist froh, wenn Server auch mal 6 Jahre oder länger durchlaufen, ohne dass du die Gedanken um die Sicheheit machst, und nur gelegentlich mal einen Reboot wgen Kernelpatches benötigen. Und JA, auch auf solchen Servern benutze ich eine GUI, um z.B: diverse Patches für 3rd-Party-Produkte herunterzuladen. Dann bin ich froh, wenn der Browser ein aktueller ist.
Ok, aber dafür muss diese große Firma zahlen und Redhat, im Gegenzug, dafür sorgen, dass das OS benutzbar bleibt. Warum erwartet Redhat, dass andere ihre Arbeit machen?
Von ,-.,-,--,-.,-,. am Mi, 13. Februar 2013 um 22:11 #
Red Hat supportet seine Browser notfalls selbst, siehe RHEL 2 bis 4. Chrome ist deshalb eher unwichtig, und unter einem freien Betriebssystem auch unerwünscht, da dieser aus legalen Gründen gar nicht vorinstallier- und als unfreie Software nach eigenen Wünschen auch nicht modifizierbar ist. Unter Umständen würden auch noch Firmen wie Adobe oder die MPEG-LA bei Red Hat die Hand aufhalten, wenn Chrome in RHEL enthalten wäre.
Von -.,.-,.-,.-,-,. am Do, 14. Februar 2013 um 22:24 #
Schau Dir einfach die Webbrowsergeschichte von RHEL 2 bis 4 an. Da tauchen u.a. Quasi-Forks wie Seamonkey 1.0.9 in RHEL2 und RHEL 3 auf, die Red Hat alleine nach Supportende weitergepflegt hat. Firefox 3.6 in RHEL4 lief dort unter einer Softwareumgebung, unter welcher kein mozilla.org-Firefox 3.6 je gelaufen wäre. Red Hat hat eben selbst dafür gesorgt, dass Firefox 3.6 unter RHEL4 läuft.
Privatmeinungen von Mitarbeitern sind eben auch nur Privatmeinungen.
> Privatmeinungen von Mitarbeitern sind > eben auch nur Privatmeinungen.
+1
Er hat auch nicht ganz unrecht dass das halt der Nachteil von Chrome ist. Mit Firefox und Chromium kann jeder selber weiterpflegen aber mit Chrome nur Google.
Nicht alle halbe Jahre, das ist richtig, aber wir reden hier von 13 Jahren, das sind 26 halbe Jahre. Ich gehe nicht davon aus, dass ich in 10 Jahren noch die selbe Software benutzen werde, wie heute.
Linux entwickelt sich eben weiter. Entweder mit der Zeit gehen, oder auf der Strecke bleiben.
Von Benjamin Schweizer am Mi, 13. Februar 2013 um 09:42 #
Hallo,
vermutlich hängt Googles Entscheidung damit zusammen, dass RHEL ein Server OS ist und auf dem Desktop eher Fedora, Ubuntu u.a. zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus hat der Support Life Cycle sicher nichts mit dieser Entscheidung zu tun. Der Support welchen Red Hat auf die Distribution anbietet umfasst keine Third Party Software. Selbst bei der eigenen Software wird nach unterschiedlichen Assurance Leveln unterschieden: ein Browser ist in keinem Level enthalten und kann imho bei jedem Minor Release aktualisiert werden (http://www.redhat.com/f/pdf/rhel/RHEL6_App_Compatibility_WP.pdf).
Was gibt es da zu diskuttieren? Wenn Chrome aktuelle Compiler und Bibliotheken benötigt, ist es eben inkompatibel mit alten Systemen. Google kann machen was sie wollen.
Was würde wohl passieren, wenn alle Software-Unternehmen immer gleich die allerneusten Bibliotheken als Basis verwenden würde?
Wenn Programme nicht statisch kompiliert werden, gibt es jede Menge Ärger mit den Anwendern. Abgesehen davon, dass die neuen Bibliothek selbst problematisch (wieil nicht genügend getestet etc.) sein können.
Was sind mir die Anwender wert? Das ist hier die Frage!
Es gibt ja auch Firefox. Die Welt geht nicht unter, wenn man kein Chrome benutzt.
vor allem auf an system wo mE sowieso kana surfen sollte oder gibts leute die rhel als desktop system einsetzen? kenn des nur von servern her.
Workstations
Natürlich wird RHEL auch auf dem Desktop eingesetzt (und auch dafür supported):
http://www.redhat.com/products/enterprise-linux/desktop/
Klaro weils verkauft wird wird es auch genutzt ist ja wie kondome in Südafrika verkauffen zu wollen.
Ich setze selbst CentOS 6 (also eigentlich RHEL 6) auf zwei Desktop-Rechnern ein: einmal in Form von Stella - http://li.nux.ro/stella/ - und einmal in Form von Scientific Linux - https://www.scientificlinux.org .
Mit Zusatzrepositories (z.B. EPEL) und notfalls mal einem Fremdpaket hat man eine sehr stabile Basis mit echter Langzeitunterstützung.
Und falls ich doch mal eine ganz neue Software brauche: Virtualisierung z.B. von Fedora oder Mint.... (das geht mit Hausmitteln über KVM/Qemu)
MfG
Solche alten Betriebsssysteme haben natürlich Ihren Einsatzzweck: Wer z.B. noch einen alten Via-Chipsatz betreibt, der mit den neuen libata-IDE-Treibern nicht zuverlässig funktioniert, ist froh, dass es noch RHEL5-Klone gibt, die auf dieser alten Hardware tatsächlich noch reibungslos funktionieren. Die Fehler reichen dabei von andauernden Lost Interrupts bei Festplatten bis hin zu nicht mehr erkannten CD-und DVD-ROM-Laufwerken, sobald die Kontrolle vom BIOS an Linux übergeben wurde.
Das ist auch einmal ein Beispiel, das zeigt, zu welchen unerwarteten Nebenwirkungen Major Updates innerhalb einer Softwaregeneration (z.B. einer bestimmten LTS-Distro von Ubuntu oder Suse) führen können.
So sieht's aus. Bleibt zu hoffen, dass Xulrunner nicht auch bald nicht mehr gegen die alten libs kompiliert werden kann.
Als Premium-Features von Chrome fiele mir aber nichts ein, was nicht auch mittels anderer Browser ginge, außer vlt. die Fernwartung, was aber bei RHEL-Nutzern gar nicht in Frage kommen sollte.
du möchtest premium features von chrome wissen...
aktuelle Flash Version für Linux
Google Account Integration, für Android Nutzer unverzichtbar
Android steht nicht zur Debatte, gerade nicht bei RHEL-Kunden: Die müssen ihre Synchronisation schon über andere Wege bewerkstelligen.
Aktuelle Flash Version - auch hier denke ich, dass man im Unternehmensumfeld Flash nicht gerne sieht. Unverzichtbar? Ich denke nicht.
Die generelle Anbindung an die Google-Dienste? Nettes Feature, aber auch wieder nicht im Unternehmen gefragt.
Das alles sind also Argumente, die man vielleicht als Privatanwender gut findet, die im Kontext der RHEL-Abonnenten aber keine übergeordnete Rolle spielen. Alle anderen können sich ja Ubuntu-LTS holen - da gibt's dann auch wieder Chrome.
(Normalerweise mag ich solche Argumentationsstrukturen, wie ich sie selbst gerade spinne, nicht, aber ich finde die Marktmacht von Google eh schon erschreckend und wundere mich, warum in Unternehmen das Ausbleiben der Dienste einen solch herben Rückschlag bedeuten sollte. Will sagen: Ich will nicht nicht provozieren, sondern poste tatsächlich nur mal meine Meinung als Laie, der schlicht nicht versteht, was jetzt so schlimm daran ist.)
Unverzichtbar? Ich wäre froh wenn es optional wäre, und nicht aufgezwungen.
Das sehe ich genauso!
ernsthaft, du musst dich doch nicht im chrome anmelden?
ist optional, find ich aber gut
Es gibt einige große Firmen die statt MS-Office inzwischen Google Docs einsetzen. Und die Zielgruppe für RHEL sind Firmen?
Ich benutze Google Docs mit Firefox. Wäre ja auch schlimm, wenn das nicht ginge und Google sich nicht an Webstandards halten würde.
Und die oben schon genannte Google Account Integration?
Naja, fast. Immerhin war Redhat die erste Company,
die mit Linux Geld verdiente und als Dankeschön
Linus Aktien gab, die wohl später einen Wert von
1e6 US$ haben sollten. Und so wars dann auch.
Auf diesem Weg ist Redhat historisch gesehen
an dem Erfolg von Linux nicht ganz unbeteiligt.
Was ist an Redhat eigentlich sooo anders, dass man
einen Chrome nicht mehr darauf compilieren kann?
Gruß
RHEL hat eine Stabilitätsgarantie und Support von 13 Jahren. Genau das, was Unternehmen benötigen. Wenn Chrome auf die neuesten GCC Features und Libraries setzt, wundert es mich nicht, wenn es nicht kompiliert.
Google schafft es doch auch bei googleearth ein 64Bit System mit einem Arsch voll Kompatibilitätsbibliotheken zu beglücken. Warum sollte das bei Chrome nicht auch funktionieren?
Vermutlich ist der Userkreis einfach zu klein. Es gibt wohl nicht unbedingt viele RHEL 6 Workstation Installation, verglichen mit anderen OS. Zudem müssen diese dann auch noch Chrome nutzen, um Kunden von Google zu sein.
Da könnte die Schnittmenge am Ende recht klein sein.
Wenn du Chrome benutzt bist du nicht Kunde von Google. Auch nicht, wenn du deren Suchmaschine benutzt. Du bist das Produkt von Google. Die Kunden sind ganz andere.
er ist das produkt von google, soso.... das werden seine eltern wohl etwas anders sehen. ehrlich, man kanns auch übertreiben!
Facebook and you
Gleiches gilt für Google.
Diese Begriffsverwirrung kommt wahrscheinlich daher, dass im angelsächsischen Raum "product" immer ein handelbares Gut, also eine Ware beschreibt. Deswegen auch der für uns unsinnige Begriff "Finanzprodukte".
Und der Benutzer von Googlediensten, auch der Suchmaschine, ist tatsächlich die "Ware", mit der Google handelt. In dem Sinne, dass man einen "Benutzer" nicht als ganzen Menschen, sondern als Person beim Benutzen des Internets sieht.
Klar soweit
Nein, man ist Kunde von Google. Und diesen Kunden wird Werbung von anderen Kunden von Google.
Das Produkt ist die Information, nicht die Person. Zumal man als Person und Kunde dort auch Dienstleistungen kaufen kann.
Sklavenhandel sozusagen.
>Was ist an Redhat eigentlich sooo anders, dass man
einen Chrome nicht mehr darauf compilieren kann?
Man kann sehr viele aktuelle Linux-Software nicht auf RHEL kompilieren, es gibt durchaus große, interessante und wichtige freie Software, deren Quellen sich noch nicht mal auf einem 2 Jahre alten Durchschnittslinux mit Bordmitteln übersetzen lassen.
Man kann auch statisch kompilieren.
Sicher kann man: die Frage wäre aber, ob es weise ist, einen Browser, der auf einem aktuellen Fedora mit statisch eingebundenen Libs übersetzt ist, als Paket ausdrücklich *für* RHEL anzubieten.
Meiner Meinung nach ist die Sache klar: Wenn ein Distributor so einen irrwitzig langen Supportzeitraum anbietet, darf er sich nicht wundern, dass Fremdsoftwareanbieter den Unsinn nicht mitmachen.
Wenn Red Hat 13 Jahre lang Support bieten möchte, sollen sie das Patchen eines modernen Browsers für ein Ur-Ur-Ur-Alt-Betriebssystem doch bitte selbst übernehmen, und nicht rumnölen, dass andere ihnen nicht die Arbeit abnehmen, die SIE ihren Kunden versprechen.
RHEL ist eine reine Open-Source-Distribution. Chrome (nicht Chromium) ist closed source und wird auch nicht von RHEL mitgeliefert und kann nicht gepatcht werden. Aber ich verstehe auch nicht, wieso Herr Wildeboer sich beschwert, zumal RHEL hauptsächlich auf Servern läuft.
Zunächst mal macht Red Hat mit RHEL viel Geld.
Das ist so weil sie über 10 Jahre support liefern für eine Major-version.
Dabei versprechen sie bestimmte Software atuell zu halten. Durch backports, durch patches. Die ALLE vom RHEL-team gemacht bze eingepflegt werden und rausende an Tests durchlaufen müssen (die nicht Opensource sind nur mal so am Rande).
RHEL6 hat Chrome (nicht Chromium!) in diese Supportliste aufgenommen und
1. Erwartet das jemand anderes, Google, die Arbeit für sie macht
2. Haben offensichtlich keinerlei Vorkehrungen getroffen qwenn nicht
3. Kassierten und kassieren dafür aber bei ihren RHEL-Kunden.
4. Bescheren sich nun das Google etwas das sie niemals versprochen haben, das echtes Geld kostet aber nichts einbringt, nicht macht.
Ziemlich eindeutig der Fall.
> RHEL6 hat Chrome (nicht Chromium!) in diese Supportliste aufgenommen
Haben sie nicht.
Hier geht es um ein System, dass erst seit 2010 auf dem Markt ist. Nach der gleichen Argumentation müsste Google den Support für Windows XP, Windows Vista und Windows 7 gleich mit einstellen.
XP hat das tausendfache an surfenden Nutzern als die Paar RHEL Desktop Administratoren die nebenbei surfen.
Google hat RHEL auch niemals offiziell unterstützt sondern immer nur die 1-2 letzten Fedoras, Ubuntu, usw.
RHEL6 beruht auf Fedora 12 und 13. 18 ist aktuell und Fedora 12 und 13 werden auch nicht mehr mit Sicherheitsupdates von Red Hat versorgt.
Fedora 12 und 13 sind abgelaufen. Eine Entscheidung von Red Hat.
Ganz genau.
Redhat will mit diesem unsinnningen Supportzeitraum Geld verdienen.
Da müssen sie halt auch schauen, wie sie das realisieren können.
Dann arbeite mal in einer großen Firma, die Wert darauf legt, dass im Intranet nur ein OS eingesetzt werden darf, dass noch aktuell vom Hersteller Patches bekommt. Da kannst du nämlich nicht alle 2 Jahre mal eben alle Server neu installieren (was Downtime für Enduser bedeutet) , sondern bist froh, wenn Server auch mal 6 Jahre oder länger durchlaufen, ohne dass du die Gedanken um die Sicheheit machst, und nur gelegentlich mal einen Reboot wgen Kernelpatches benötigen. Und JA, auch auf solchen Servern benutze ich eine GUI, um z.B: diverse Patches für 3rd-Party-Produkte herunterzuladen. Dann bin ich froh, wenn der Browser ein aktueller ist.
Ok,
aber dafür muss diese große Firma zahlen und Redhat, im Gegenzug, dafür sorgen, dass das OS benutzbar bleibt.
Warum erwartet Redhat, dass andere ihre Arbeit machen?
Wo steht denn geschrieben, dass RedHat von Google erwartet, dieses Stück *** für RHEL 6 anzubieten? Du hast wohl zuviel Spekulatius gegessen?
Darum gehts aber. Der Red Hat Mitarbeiter der diese Welle macht und der zu diesem Artikel geführt hat, wirft genau das Google vor.
Da muss man sich jetzt schon fragen wie Red Hat das den geplant hatte Chrome, nicht Chromium, die nächsten 10 Jahre mit Updates zu versorgen?
> Da muss man sich jetzt schon fragen wie Red Hat das den geplant hatte Chrome, nicht Chromium, die nächsten 10 Jahre mit Updates zu versorgen?
Chrome ist nicht Teil von RHEL. Es geht hier um Leute, die ihn sich von Google manuell installiert haben.
Red Hat supportet seine Browser notfalls selbst, siehe RHEL 2 bis 4. Chrome ist deshalb eher unwichtig, und unter einem freien Betriebssystem auch unerwünscht, da dieser aus legalen Gründen gar nicht vorinstallier- und als unfreie Software nach eigenen Wünschen auch nicht modifizierbar ist. Unter Umständen würden auch noch Firmen wie Adobe oder die MPEG-LA bei Red Hat die Hand aufhalten, wenn Chrome in RHEL enthalten wäre.
Warum macht der Red Hat Mitarbeiter dann so einen Wind und verlangt, dass Google das weiter pflegen und notfall ein statisches Paket machen soll?
Du raffst es einfach nicht... krank.
Schau Dir einfach die Webbrowsergeschichte von RHEL 2 bis 4 an. Da tauchen u.a. Quasi-Forks wie Seamonkey 1.0.9 in RHEL2 und RHEL 3 auf, die Red Hat alleine nach Supportende weitergepflegt hat. Firefox 3.6 in RHEL4 lief dort unter einer Softwareumgebung, unter welcher kein mozilla.org-Firefox 3.6 je gelaufen wäre. Red Hat hat eben selbst dafür gesorgt, dass Firefox 3.6 unter RHEL4 läuft.
Privatmeinungen von Mitarbeitern sind eben auch nur Privatmeinungen.
> Privatmeinungen von Mitarbeitern sind
> eben auch nur Privatmeinungen.
+1
Er hat auch nicht ganz unrecht dass das halt der Nachteil von Chrome ist. Mit Firefox und Chromium kann jeder selber weiterpflegen aber mit Chrome nur Google.
Man kann es mit dem "uralt" auch übertreiben.
Es soll ja Leute geben, die die Zeit haben, sich alle halbe Jahre eine neue Distri zu geben.
Ob da normal ist?
Nicht alle halbe Jahre, das ist richtig, aber wir reden hier von 13 Jahren, das sind 26 halbe Jahre. Ich gehe nicht davon aus, dass ich in 10 Jahren noch die selbe Software benutzen werde, wie heute.
Linux entwickelt sich eben weiter. Entweder mit der Zeit gehen, oder auf der Strecke bleiben.
Hallo,
vermutlich hängt Googles Entscheidung damit zusammen, dass RHEL ein Server OS ist und auf dem Desktop eher Fedora, Ubuntu u.a. zum Einsatz kommen.
Darüber hinaus hat der Support Life Cycle sicher nichts mit dieser Entscheidung zu tun. Der Support welchen Red Hat auf die Distribution anbietet umfasst keine Third Party Software. Selbst bei der eigenen Software wird nach unterschiedlichen Assurance Leveln unterschieden: ein Browser ist in keinem Level enthalten und kann imho bei jedem Minor Release aktualisiert werden (http://www.redhat.com/f/pdf/rhel/RHEL6_App_Compatibility_WP.pdf).
Gruß
Benjamin Schweizer
Was gibt es da zu diskuttieren? Wenn Chrome aktuelle Compiler und Bibliotheken benötigt, ist es eben inkompatibel mit alten Systemen. Google kann machen was sie wollen.
Was würde wohl passieren, wenn alle Software-Unternehmen immer gleich die allerneusten Bibliotheken als Basis verwenden würde?
Wenn Programme nicht statisch kompiliert werden, gibt es jede Menge Ärger mit den Anwendern.
Abgesehen davon, dass die neuen Bibliothek selbst problematisch (wieil nicht genügend getestet etc.) sein können.
Was sind mir die Anwender wert? Das ist hier die Frage!
Desktop-Linux ist nun mal schnell obsolete. Da sind 2 Jahre schon die Haltbarkeitsgrenze und die hat RHEL halt erreicht.