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Mi, 13. Februar 2013, 15:17

Software::Browser

Opera integriert freie Komponenten

Der norwegische Browser-Hersteller Opera teilt in seinem Team-Blog mit, dass zukünftige Versionen seiner Software auf WebKit und V8 setzen.

Opera 12.10

Opera Software ASA

Opera 12.10

Opera setzte seit dem Jahr 2003 auf die selbst entwickelte HTML-Rendering-Engine Presto. Die Firma wird ab sofort sukzessive alle Produkte mit der freien Rendering-Engine WebKit und der ebenfalls freien JavaScript-Engine V8 ausliefern. Diesen drastischen Schritt erklären die Opera-Entwickler in ihrer Ankündigung damit, dass man zu Beginn der Entwicklung viele von den Machern bei Opera gewünschten Funktionen und Standards nicht vorfand. Mittlerweile sei aber in WebKit bereits alles Wünschenswerte integriert und die weitere Implementierung in Presto sei nicht mehr sinnvoll. Opera wolle lieber zur Weiterentwicklung von WebKit und Chromium beitragen.

WebKit, das heute in vielen Browsern, wie beispielsweise Chrome, Reconq, Qupzilla, Arora, Midori, Konqueror, Safari und in einigen mobilen Browsern zum Rendern der Inhalte verwendet wird, hat seine Ursprünge seit 1998 in der KHTML-Engine von KDE und wurde ab 2001 von Apple zu Webcore weiterentwickelt, um im Browser Safari Verwendung zu finden. Die JavaScript-Engine V8 wird seit 2006 von Google entwickelt und wird beispielsweise in deren Browser Chrome eingesetzt.

Das erste Produkt, in dem die neuen freien Komponenten Anwendung finden, wird der mobile Browser »Ice« sein, der Ende des Monats auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona offiziell vorgestellt werden soll. Die weiteren Produkte wie die Desktop-Variante des Browsers sollen jeweils mit den folgenden neuen Versionen umgestellt werden.

Für die Anwender ändert sich abgesehen vom Fehlen einiger proprietärer Codecs zunächst nicht viel. Mobile Webseiten könnten, da oft bereits für WebKit optimiert, etwas schneller starten. Bei den Codecs gilt es sicherzustellen, dass das Betriebssystem entsprechende Codecs für Audio- und Video-Dekodierung bereitstellt, da WebKit standardmäßig nur freie Codecs wie Ogg Vorbis, Ogg Theora oder WebM mitbringt.

Etwas mehr ändert sich für Entwickler; besonders solche für Erweiterungen, die sich ab sofort auf ein neues, mit Chromium kompatibles Format einstellen müssen. Dank einer von Opera zur Verfügung gestellten Software zur Migration des bisherigen OEX-Formats sollten aber zur jeweiligen Veröffentlichung die meisten Erweiterungen bereits konvertiert sein.

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