Login
Newsletter
Werbung

Di, 16. April 2013, 18:32

Hardware::Systeme

Parallella: Supercomputer für den Hausgebrauch

Der Hersteller Adapteva wird bald mit der Auslieferung der ersten Parallella-Boards beginnen, in denen ein ARM-Prozessor und ein Parallelrechner-Chip zusammenarbeiten. Das offene System wurde über eine Kickstarter-Kampagne finanziert.

Blockdiagramm von Parallela

Adapteva

Blockdiagramm von Parallela

Parallella ist der Name eines Boards, das Berechnungen wie auf aktuellen Supercomputern zu einem günstigen Preis und sehr niedrigem Stromverbrauch ermöglichen soll. Das System ist vollständig offen und die Schaltpläne sind unter freien Lizenzen erhältlich. Das Board wurde über eine Kickstarter-Kampagne finanziert. Nach Angaben der Initiatoren ist das Design der Boards seit einigen Wochen fertig und die Produktion hat begonnen. Die ersten der mehrere tausend bestellten Boards sollen bald geliefert werden. Danach sollen die Boards auch für andere Interessenten käuflich zu erwerben sein. Der Preis ist noch nicht festgelegt, dürfte aber für die kleinere Variante um die 100 US-Dollar liegen.

Das Parallella-Board ist lediglich scheckkartengroß und soll in typischen Anwendungen nicht mehr als 5 Watt benötigen. Es enthält einen ARM A9-Prozessor mit zwei Kernen (Zynq-7020), 1 GB RAM, eine MicroSD-Karte, zwei USB 2.0- und vier Allzweck-Erweiterungs-Anschlüsse, Gbit-Ethernet und einen HDMI-Port. Es wird mit Ubuntu ausgeliefert, kann aber auch andere (eingebettete) Linux-Systeme beherbergen. Die entscheidende Komponente ist jedoch der Epiphany-Chip, ein Beschleuniger-Chip mit 16 oder 64 Rechenkernen. Dieser sorgt in ähnlicher Weise für die Rechenleistung wie die Rechenwerke moderner Grafikkarten. Das System soll so eine Leistung von bis zu 90 GFLOPS erreichen.

Für reale Supercomputer wird zwar niemand Parallella einsetzen, denn Grafikkarten, wie sie in aktuellen Supercomputern eingesetzt werden, sind mit ihren hunderten bis über tausend Kernen mehr als eine Größenordnung schneller. Der niedrige Stromverbrauch und die Möglichkeit zum Basteln dürften für die Interessenten die entscheidenden Argumente sein. Die Software zum Realisieren eigener Ideen ist noch nicht ganz fertig, aber schon jetzt frei verfügbar. Zusätzlich kann man sich von den vorliegenden Projektideen inspirieren lassen.

Werbung
Kommentare (Insgesamt: 10 || Alle anzeigen )
Re[2]: Anwendungsgebiete ??? (_|_, Do, 18. April 2013)
Re[2]: Anwendungsgebiete ??? (aitsch, Mi, 17. April 2013)
Re: Anwendungsgebiete ??? (glasen, Mi, 17. April 2013)
Re: Anwendungsgebiete ??? (pvb, Mi, 17. April 2013)
Anwendungsgebiete ??? (aitsch, Mi, 17. April 2013)
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung