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Thema: X3: Terran Conflict für Linux veröffentlicht

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Von PC Gamer am Mo, 22. April 2013 um 21:53 #

Das Ding ist nur, dass Eure Kritik zum Teil hypothetisch ist.
Was genau mit Steam in 10 Jahren ist, weiß niemand.

Ich spiele auch noch meine alten Spiele, die ich vor 23 Jahren gekauft habe.
Das war also so 1990 rum.

Und in meinem Fall ist es schon einmal nicht hypothetisch, dass ich meine zukünftigen Spiele, die ich mir kaufe, auch noch in n-Jahren spielen möchte, sondern das wird eine reale Tatsache sein, sofern ich bis dahin noch lebe. (was nicht unwahrscheinlich ist, denn so alt bin ich auch wieder nicht)


Bei meinem Computer spiele ich regelmäßig Sicherheitspatches ein und nutzte mit meinem WLAN Router eine Firewall, denn auch hier ist es "nur" hypothetisch, dass jemand in mein LAN und meinen Rechner eindringt.
Das gleiche gilt für redundante Backups, ich mache redundante Backups, weil die Möglichkeit besteht, dass ein Backupmedium ausfällt, aber auch das ist hypothetisch.
Soll ich nun auf diese Sicherheitskriterien und Datensicherheitsmaßnahmen verzichten, nur weil sie hypothetisch sind?
Ich denke nicht, den gleiche Maßstab lege ich auch auf meine Spielelizenzen an, denn auch hier geht es um mein Eigentum.

Insofern gilt "Produkt nur auf Steam" => Pech für den, der mir etwas verkaufen möchte.
Eine Ausnahme von dieser Regel habe ich bis heute nicht gemacht.


Bei GOG kriege ich alle Spiele DRM frei, auch relativ neue Spiele, insofern weiß ich wo ich jederzeit einkaufen kann.


Und wenn ein Spiel schon alt ist, dann lasse ich mir von DRM Maßnahmen erst recht nichts sagen.
Ich kann es noch nachvollziehen, wenn für ganz aktuelle Spiele DRM Maßnahmen getroffen werden weil man Raubkopien in der 1. Woche befürchtet, was nicht heißt, das ich diese DRM Maßnahmen gut finden würde, aber für alte Spiele habe ich diesbezüglich gar kein Verständnis, denn da geht es bestenfalls nur darum, den Gebrauchthandel zu unterbinden und die Rechte des Kunden einzuschränken.


Es kann genauso sein, dass neue Kompatibilitäts-Layer eingesetzt werden. Das würde nämlich mehr Sinn machen für die Firma, als Support einzustellen.

Das Aktivieren eines Spieles müßte dann bspw. auch aus dem Gastsystem des Kompatibilitäts-Layer, z.B. aus VMWare heraus, mit dem aktuellem Steamclient auf dem Hostsystem kommunizieren und interagieren und das muss erstmal entwickelt werden.
Was definitiv wohl kaum passieren wird ist, dass Valve, wie GOG bei DOSBox, so ne Art VirtualBox Umgebung mit einer Windows Lizenz ausliefern wird, denn die Windows Lizenz würde zusätzliches Geld kosten.
Bei alten Spielen, die schon gekauft wurden, funktioniert das also nicht und bei ReactOS meckert Punkbuster und sonstige DRM Maßnahmen, die das System auf Originalität zur Vermeidung von Umgehungsmaßnahmen durch ein verändertes OS untersuchen.

Das würde nämlich mehr Sinn machen für die Firma, als Support einzustellen.

Der Support endet typischerweise nach ca. 2 Jahren und zu mehr ist man nicht verpflichtet.
Desweiteren hast du in der Nutzungsverbeinbarung unterschrieben, dass Steam jederzeit den Dienst einstellen kann.
Genaugenommen ist das kaufen von Spielen nur ein Mietverhältnis zu einem festen Preis auf unbestimmte Zeit, es ist kein echter Erwerb einer Lizenz für ein Spiel, wie man es klassisch vom Retail Store kennt.
Zumindest gilt das für die Spiele, die online gekauft wurden. Steambasierte Retailspiele könnten hier anders behandelt werden, am technischen Problem und dem Problem der Supporteinstellung ändert das aber trotzdem nichts.

Das Hauptargument ist dann aber sicherlich der Preis. Bei Steam erhalte ich jetzt die systemübergreifende Möglichkeit Software zu nutzen. Und zwar für einen Bruchteil dessen was ich für Spiele im lokalen Warenhaus ausgeben würde.

Das stimmt einfach nicht.

Im Warenhaus habe ich schon gute AAA Spiele für 2,5 € gekauft und auch welche für 2 € gefunden (z.B: Silent Hunter 3, aber nicht gekauft, wegen StarForce).
So günstig war Half-Life 2, das z.B. schon seit Anbeginn von Steam auf Steam verfügbar ist, noch nie.

Diese ganzen Schnäppchen sind übrigens Bauernfängerrei um möglichst viele Kunden an Steam und an einen Account zu binden, wenn Valve dann erstmal einen großen Martanteil hat, dann werden sie die Preise diktieren können, denn sie sind durch die Marktmacht dann nicht nur die einzige Plattform, auf der es das Spiel gibt (es gibt schon jetzt genug Titel, die es nicht auf Origin, Gog usw. gibt), sondern sie sind Mächtig genug um dich als Einzelperson zu ignorieren oder dir die Kondititionen vorzugeben, ohne das du eine Einfluss auf eine Änderung der Konditionen hast.

Im klassischen Retailstore gibt es diese Probleme nicht.
Dieser ist wesentlich günstiger, denn ein Retailstore hat Lagerkosten, er muss also nicht nur den Platz für neue Ware frei machen, was in der Regel das verscherbeln der Altbestände zu geringen Preisen bedeutet (siehe oben, 2,50 € pro Spiel), sondern er ist auch noch nicht der einzigste im Markt, sondern muss mit vielen anderen Läden, vom Versandhandel aus Übersee bis zum Laden in der Stadt konkurrieren.
Und den Gebrauchthandel gibt es auch noch.


Mit den Online Shops fällt all das weg, dann gibt es nur noch wenige große Player und die haben das sagen.
Leider ist das auch ein Nachteil für die kleinen Spielefirmen, denn wenn die ihr Produkt auf diesen Plattformen anbieten wollen, dann können diese Plattformen die Preise diktieren.
In den USA hat genau das z.B. Walmart mit Herstellern gemacht, die haben denen gesagt, entweder ihr verkauft uns eure "Markenprodukt" zu günstigem Preis, oder ihr kommt nicht in unseren Store und diese Stores aber weit und breit die einzigen waren, die es in der Umgebung gab, weil die kleinen alle Geschluckt wurden, konnten sie die Preise diktieren und die kleinen Markenhersteller mußten Schlucken und gingen unter.
Auf Youtube gibt es dazu eine interessante Doku.
Das gleiche Prinzip können auch diese Onlinestores anwenden, es ist nur eine Frage der Zeit, bis das so gemacht wird.
Heutzutage, in den Anfängen müssen erst noch Kunden angelockt werden und der Dienst ausgebaut und die Konkurrenz verdrängt werden, deswegen macht man das noch mit Lockangeboten auf die denn das Konsumvieh reinfliegen soll.

Insofern beeindrucken mich günstige Preise bei Steam nicht, das ganze wird man später doppelt und dreifach wieder draufzahlen, wenn erstmal die Reatil- und Gebrauchtmarktkonkurrenz ausgeschaltet ist und die Gegenspieler (gog, origin und Co) den Kuchen aufgeteilt haben und niemanden neues mehr reinlassen.
Letzteres kostet schließlich auch Werbung und viele Kunden fordern inzwischen, dass ein Hersteller sein Spiel auf Steam anbietet, weil die Kunden nur dort ihren Account haben.
Kleine Player, die nen eigenen Dienst für ihre Produkte aufstellen wollen, haben also gar keine Chance, weil sie nicht gehört oder akzeptiert werden.

Wenn das die Zukunft ist.....

Aber ich erkenne auch an, dass Softwareentwickler leben müssen.

Genau dann sollte man diese großen Walmartmethoden Onlineplattformen nicht akzeptieren.
Valve ist mit Steam kein kleiner Fisch, wenn es um Marktanteile geht, sondern ein großer Brocken der wie Origin von EA um Marktanteile kämpft.

Wenn ich im Angebot ein Spiel jetzt für 2,50 erhalten kann und 10 oder 20 Abende daran Spaß habe der mit einem Gang ins Kino vergleichbar ist, dann frage ich nicht lange, wie es in 10 Jahren aussieht. - Da verändert sich eh viel!

Gute Spiele haben dummerweise keinen Wert, den man in Geld messen kann, sondern einen Wert, der immaterieller Natur ist.
D.h. wenn du ein sehr gutes Spiel in 10 Jahren nicht mehr spielen kannst, dann wird dich das sehr anwurmen, ganz egal, ob das damals für wenig Geld erworben wurde.


Insofern kann man mich auch damit nicht beeindrucken.
Da zahle ich lieber 10 € drauf, wenn ich dann das Spiel dann noch dafür in 10 Jahren spielen kann.


Und übrigens, wenn es dir um das Wohl der Entwickler geht, dann solltest du gar nicht mit diesen Sonderangeboten herumgeizen, sondern die Produkte zum Normalpreis kaufen.

Da verändert sich eh viel! - Und zwar derzeit Stück für Stück weiter in Richtung Android/Linux.

Die neuen Spiele sind oft übercasualisierte Games mit Autoheal, Autoaim, Null-Herausgforderung und Karten die aus einem Schlauchlevel bestehen.

D.h. die Richtung in der sich der Markt momentan bewegt, finde ich nicht begrüßenswert.
Da bin ich echt froh, dass ich alle meine alten DOS Titel noch heute mithilfe der DOSBox spielen kann.

Denn das waren noch Spiele mit Gameplay und die das Wort "spielerische Herausforderung" auch verdienen.
Die frühen Egoshooter wie Quake 3 und UT99 waren in dieser Hinsicht auch besser als heutige vercasualisierte Egoshooter mit Autoheal, wie z.B. Crysis.
Bei letzterem ist kein spielerisches Können notwendig, bei den ersten beiden schon.


Die heutige Indie Spiele sind oft, aber nicht immer* dagegen noch eine gute Gegenbewegung, aber von den großen Publishern kommt nur noch vereinfachter Einheitsbrei.


*Nicht immer, weil z.B. das von vielen hochgelobte Walking Dead Indie Spiel von Tentacle Games, gar kein Gameplay hat. Ich frage mich immer was die Leute an dem Spiel so super finden.
Die Story ist 1A, keine Frage, aber das Gameplay ist nicht vorhanden und wenn ich spielen will, also eine spielerische Herausforderung haben möchte, dann ist fast jedes Spiel besser als dieses.
Vergleicht man z.B: Adventures von früher, wie z.B. Monkey Island, Indy 4 oder Day of Tentacle, dann ist the Walking Dead einfach nur schlecht, da Null Gameplay. The Walking Dead ist ein absolut lineares Spiel auf Schienen von dem lediglich die Erzählung und Story gut ist.
Als Film hätte es das auch getan.

Und Steam ist ein kleiner Teil des Keils, der es hoffentlich schafft diese drückenden 90% Monopol-Zyklus zu entfernen und damit den Markt so zu öffnen

Steam ist doch selbst ein Oligopol.
Wer heute an den Markt treten will, der braucht eines dieser großen Onlinedownloadplattformen.
Sei es Origin, Steam oder was anderes.

Und zwischen diesen großen n-Plattformen gibt es schon heute Konkurrenz um den ein oder anderen auszubuten.
Der Wald lichtet sich also und die Verlierer bleiben auf der Strecke oder verschwinden in einer Nische.



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    Von Sputnik am Di, 23. April 2013 um 19:19 #

    Oh jeh, Du hast Dir wirkich Mühe gegeben. – Dann will ich versuchen gut zu antworten!

    in meinem Fall ist es schon einmal nicht hypothetisch, dass ich meine zukünftigen Spiele, die ich mir kaufe, auch noch in n-Jahren spielen möchte
    Hypothetisch ist, dass sie wegen der Steamanbindung nicht mehr laufen sollen. Der Rest ist akzeptiert. Das geht mir genau so.

    Und wenn ein Spiel schon alt ist, dann lasse ich mir von DRM Maßnahmen erst recht nichts sagen.
    Worüber reden wir hier eigentlich? Darüber, dass man nach dem Laden der Spiele aus dem Internet kurz noch online sein muss während das Spiel installiert wird? Was genau ist der nervige Punkt der Dich so dermaßen beeinträchtigt?

    Das Aktivieren eines Spieles müßte dann bspw. auch aus dem Gastsystem des Kompatibilitäts-Layer, z.B. aus VMWare heraus, mit dem aktuellem Steamclient auf dem Hostsystem kommunizieren und interagieren und das muss erstmal entwickelt werden.
    Fakt ist, dass Steams "DRM" zum größten Teil aus genau einem solchen Layer besteht. Es wird also weniger darauf geachtet, dass und was Du tust, als mehr darauf, dass auch wirklich die alte Bibliothek wenigstens temporär existent und geladen ist. Das funktioniert nicht bei allen Spielen so einwandfrei wie es sich jetzt anhört (auch Windows-User haben Probleme mit sowas), aber durch diese Unterstützung sind Installation und Anwendung von Software zum größten Teil problemloser. – Guckt man in Foren, dann ist es problemloser als bei den Installationen von CD oder ähnlichen Medien. – Vor allem nach einigen Jahren! (Und das war doch ein zentraler Punkt bei Dir, oder?)

    Ich habe GOG nicht ausprobiert, aber Desura kann Steam in diesem Fall nicht das Wasser reichen. Vieles funktioniert einfach nicht! Bei Steam ist das anders. Und oft liegt das an diesem zusätzlichen Steamlayer, der es dann allerdings dann doch notwendig macht, dass ich den Steamclient dafür starten muss. – Wie zuvor! Wenn es dazu führt, dass etwas überhaupt funktioniert, bin ich dazu gern bereit.

    Diese ganzen Schnäppchen sind übrigens Bauernfängerrei um möglichst viele Kunden an Steam und an einen Account zu binden

    So weit ich gehört habe (und ich habe das nur aus Forenaussagen bislang) sind es die Entwickler selbst, die die Preise festlegen und ihre Produkte für Angebote zur Verfügung stellen. – Dadurch fällt dann das Argument der großen, bösen Firma zusammen, wie ich es übrigens in Ansätzen bei anderen Onlineshops durchaus finden kann – da haben sich einige nicht mir Ruhm bekleckert!

    Stattdessen finde ich bei Steam nicht nur eigene, gepushte Produkte vor, sondern u.a. auch eine besonders große Anzahl an Independent-Software, wie es sie sonst nirgendwo in dieser Breite gibt. Darüber hinaus gibt es z.B. die Greenlight-Plattform, die unbekannten Entwicklern erlaubt ihre Spiele vorzustellen – und zwar auch Kunden, die sonst nur AAA-Titel aus der Kinowerbung gewöhnt sind… Sicher. Steam ist nicht das alleinige Projekt, das Independent-Software stützt. Aber in diesem Segment ist jede Hand von Nöten – und Steam tut imho wesentlich mehr für die Independent-Szene als man erwarten könnte. Steam sammelt an dieser Stelle bei mir Pluspunkte.
    Bei den genannten Preisen habe ich andere Erfahrungen gemacht. Aber, Glückwunsch zu Deinem Fang!

    Der Support endet typischerweise nach ca. 2 Jahren und zu mehr ist man nicht verpflichtet.
    Ok. Dann guck Dir doch mal an was Egosoft zu ihrer Entscheidung schreiben ihre Produkte jetzt verstärkt über Steam zu vermarkten. Mit Egosoft sind wir dann auch primär ontopic!
    http://www.golem.de/news/egosoft-offener-brief-an-steam-kritiker-1302-97766.html

    "Wir haben gesehen, dass selbst ein so alter Titel wie X: Beyond the Frontier (1999) noch immer neue Käufer auf Steam findet, und es hat sich für uns gelohnt, auch diese alten Spiele wieder unter Windows 7, 64-Bit und Windows 8 lauffähig zu machen"

    Hier wird das Gegenteil beschrieben von dem was Du befürchtest. Nicht DRM ist eigentliche Problem, sondern dass es sich im Einzelhandel nicht lohnt Spiele aktuell auf neuere Umgebungen anzupassen. Ausgerechnet das von Dir kritisierte Steam scheint dabei eine positive Rolle zu spielen – besonders in diesem Segment!

    Ich habe mich vor einiger Zeit mal auf Abandonware-Seiten umgesehen. – http://de.wikipedia.org/wiki/Abandonware
    Und ich muss sagen, dass vieles was da als Abondonware daherkommt keine mehr ist, weil es die Titel seit einiger Zeit wieder "neu" zu kaufen gibt. Bei Steam! – Zu einem guten Teil angepasst auf neuere Umgebungen.

    In dem offenen Brief finden sich noch weitere Details wie Steam funktioniert – und dass es auch bei Angeboten bei Steam eine Beteiligung der Entwickler gibt – anders als anderorts üblich – und im Gegegensatz zu Deinem "Bauernfänger"-Argument.


    P.S.
    Ich bin nur auf diese Diskussion eingegangen, weil ich sie -irgendwie- vermisst habe! Meine eigenen Erwartungen lagen da, wo Deine Argumente stehen. Und ich hab immer erwartet, dass die Linuxszene sie anprangert und die Schwachstellen offen legt, sodass man sie mit den Vorteilen vergleichen kann. Da kam aber wenig… Ich selbst habe Steam nur wegen der Linux-Unterstützung angeguckt und testweise ausprobiert… Und war dann überrascht über das was ich vorgefunden habe. Wie die Entwicklung weiter geht muss sich zeigen… Da hat es ja auch bei anderen Firmen durchaus Bewegung in die ein- oder andere Richtung gegeben… Derzeit scheint es ein erklärtes Ziel von Valve zu sein Windows – und insbesondere Windows 8 – in die Schranken zu weisen – und tatsächlich eine Linux-basierte Alternative dafür aufzupäppeln. "Viel Erfolg!" möchte man da sagen!

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