Login
Newsletter
Werbung

Fr, 26. April 2013, 12:15

Gesellschaft::Wirtschaft

Hollyweb: Petition gegen DRM in HTML5

Die Free Software Foundation (FSF), deren Schwesterorganisation Free Software Foundation Europe (FSFE) und die Electronic Frontier Foundation (EFF) haben dem Digital Rights Management (DRM) in HTML5 den Kampf angesagt und eine neue Petition auf defectivebydesign.org ins Leben gerufen.

FSF

Die HTML5-Gruppe des World Wide Web Consortiums (W3C) plant, in der kommenden HTML5-Version DRM in Form der Encrypted Media Extensions (EME) zu integrieren. Mit EME können die Webseitenanbieter bestimmte proprietäre Anforderungen voraussetzen, ohne die sich die Seiteninhalte nicht darstellen lassen. Damit würden die Freiheit und Interoperabilität des Internets, das zu großen Teilen auf offenen Standards basiert, arg beschnitten werden.

Um diesem Vorhaben Einhalt zu gebieten, haben die FSF und ihre Partnerorganisationen einen Brief an das W3C aufgesetzt, in dem sie die Verantwortlichen (unter anderem Google, Microsoft und Netflix) auffordern, ihren EME-Vorschlag zurückzuziehen. Diese beriefen sich bisher darauf, das EME selbst keine DRM-Technologie sei. Mark Watson, einer der Autoren der Spezifikation, erklärte jedoch: »Unser Intreresse sind sicherlich Anwendungsfälle, die die meisten Menschen als DRM bezeichnen würden« und gab zu, dass die EME-Implementierung Geheimnisse erfordere, die außerhalb des Spezifikationsbereiches liegen. Einer der Hauptgründe für die EME-Entwicklung besteht darin, Hollywood-Konzerne zu beschwichtigen, die sich über die Verbreitung ihrer Filme im Netz beklagen.

Bis zum 3. Mai, dem »Tag gegen DRM«, wollen die Initiatoren der Petition »We don't want the Hollyweb« 50.000 Unterschriften zusammengetragen haben, um sie anschließen an das W3C weiterzuleiten. Bisher haben sich mehr als 19.000 Internetnutzer gegen EME ausgesprochen. Die FSFE fordert alle Sympathisanten eines freien Internets und DRM-Gegner auf, die Petition zu unterzeichnen.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung