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Mo, 15. Juli 2013, 08:30

Hardware::Kommunikation

Jolla integriert Wayland in Sailfish OS

Schon länger hatten Entwickler bei Jolla mit dem neuen Display-Manager Wayland experimentiert. Jetzt steht fest, dass das erste Smartphone von Jolla mit Wayland-Unterstützung ausgeliefert wird.

Jolla SailfishOS Smartphone

Jolla

Jolla SailfishOS Smartphone

Carsten Munk, Chef-Entwickler beim finnischen Start-up Jolla und einer der Köpfe des aus MeeGo hervorgegangenen Mer-Projekts, hatte bereits im Frühjahr 2013 einen Wayland-Compositor auf Android-Grafiktreibern zum Laufen gebracht. Dazu hat er die Bibliothek Libhybris geschrieben. Libhybris überschreibt dabei, grob gesagt, die Bionic-Symbole von Googles Libc-Implementation für Android mit den Entsprechungen der GNU C Library (Glibc).

Der von Munk verwendete QML-Compositor, der auf einer Qualcomm-GPU mit Android-Treibern läuft, erlaubt so, unter Verwendung vorhandener Android-Hardware die Vorteile von Wayland auszunutzen. Das erkannte auch Canonical und schrieb Libhybris um für die Verwendung mit Unity und dem hauseigenen Display-Manager Mir.

Munk erläutert im ersten von drei Blog-Beiträgen, wie Wayland, Libhybris und die Android-Grafiktreiber zusammenarbeiten. Im zweiten Teil erläutert Munk die Server-seitigen Zusammenhänge, während sich der dritte, noch ausstehende Teil mit der Client-Seite befassen wird.

Da die Arbeit an der Bibliothek im Rahmen seines Jobs als Chef der Forschungs- und Entwicklungsabteilung bei Jolla stattfand, wird natürlich neben Mer auch das auf Qt basierende mobile Betriebssystem Sailfish OS von Libhybris profitieren. In einem Tweet bestätigte Jolla nun offiziell, dass das erste Smartphone der Firma, das seit Mai dieses Jahres vorbestellt werden kann, Wayland als Display-Manager verwenden wird. Das erste Smartphone von Jolla mit Sailfish OS wird noch vor Jahresende erwartet.

Libhybris kann zukünftig, so die Hoffnung Munks, über die Verwendung bei Mer und Sailfish OS hinaus auch für andere Projekte wie Gnome, KDE, Qt oder EFL nützlich sein.

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