Login
Newsletter
Werbung

Thema: LibreOffice: Entwicklung eines Forks unter wissenschaftlicher Betrachtung

2 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
0
Von Anonymous am Do, 28. November 2013 um 22:11 #

Zumindest, sofern sie generelle Aussagen über Forks treffen möchte.

OO/LO/AO sind ja ziemlich untypische freie Software.


Die Entwicklung begann mit StarOffice, einer kommerziellen Software. Sie wurde an Sun verkauft und Sun spaltete das Produkt in eine kostenpflichtige, konservative Version mit Support und eine eher experimentelle Freeware ohne Support (OpenOffice) auf.

OpenOffice wurde erst Jahre später freie Software.

Als dann Sun von Oracle geschluckt wurde, hat Oracle offenbar versucht, OpenOffice auszutrocknen (ich vermute ja, die hatten einen Hinterzimmerdeal mit Microsoft; Microsoft dringt nicht in Oracle-Märkte ein, wenn Oracle OpenOffice sterben lässt).

Darauf erfolgte der Fork, Oracle weigerte sich, die Namensrechte an OpenOffice rauszurücken, und der letzte Versuch , LO zu behindern (durch Fragmentierung) , war dann Oracles Schritt, OpenOfice an die Apache Foundation abzugeben.

Große Teile der Codebasis sind also mal durch bezahlte Entwickler als closed source geschaffen worden, und ich vermute, dass die unter anderen Arbeitgebern immer noch einen großen Teil der Arbeit an LO machen.

Sicherlich arbeiten auch an anderen OpenSouce-Projekten bezahlte Entwickler, aber typischerweise sind die als freie Projekte gestartet worden, ohne dass es da gleich einen Riesenhaufen an freigegeber closed source gab.

[
| Versenden | Drucken ]
  • 0
    Von wolfb am Fr, 29. November 2013 um 08:27 #

    Nun, sicher ist AOO/LO ein Fall mit Eigenheiten, insbesondere in der Entstehungsgeschichte. Trotzdem ähnelt der Fall, zumindest in der jüngeren Geschichte manchen anderen Projekten in der OSS, beispielsweise Joomla! oder Mageia.

    Auch bei Mageia steht am Anfang ein von ökonomischen Sachzwängen des Unternehmens bestimmtes Umfeld (Mandrakesoft/Mandriva), an dem aber auch ein hoher Anteil von freiwilligen Entwicklern beteiligt war. Auch hier verließ der Hauptanteil der Entwickler nach dem Niedergang der dem Hause Mandriva zugehörigen Distribution das kommerzielle Unternehmen und wandte sich dem Fork Mageia zu.

    Jetzt ist der Fork 3 Jahre alt und bringt im Februar das 4. Release heraus, der Projekttrend zeigt sowohl in der Produktivität als auch der Zahl der Beteiligten nach oben. Wie bei LO ist unter den Aktiven wie auch in der Community der Hauptantrieb in der Freiheit in der Arbeit sowie in der Freiheit des Produktes zu suchen.

    Ich sehe da viele Ähnlichkeiten.

    [
    | Versenden | Drucken ]
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung