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Mi, 11. Dezember 2013, 08:00

Unternehmen

Linux Foundation gründet »AllSeen Alliance«

Unter dem Dach der Linux Foundation haben sich zahlreiche Unternehmen zur »AllSeen Alliance« zusammengeschlossen, deren Ziel die nahtlose Interaktion vieler vernetzter Geräte ist. Dieses sogenannte »Internet der Dinge« stellt einen enorm umsatzträchtigen Zukunftsmarkt dar.

Linux Foundation

Nach Darstellung der Linux Foundation, eines Industriekonsortiums zur Förderung von Linux und Zusammenarbeit bei freier Software, ist die AllSeen Alliance der bisher größte Zusammenschluss von Unternehmen, die das »Internet der Dinge« in Heim- und Industrieanwendungen zur Realität werden lassen wollen. Das »Internet der Dinge« soll dadurch entstehen, dass Geräte und Systeme sich auf einfache und transparente Weise miteinander verbinden und nahtlos Informationen austauschen können. Diese Geräte sollen dann zu koordinierten und intelligenten Operationen fähig sein. Bisher mangelt es den Geräten zum Erreichen dieser Fähigkeiten an Interoperabilität. Nur eine Initiative, die große Teile der Industrie beteiligt, hat Aussichten, das erfolgreich zu ändern.

Das »Internet der Dinge« soll laut Gartner im Jahr 2020 einen Markt von 1900 Mrd. US-Dollar ausmachen. Die Geräte werden mit zahlreichen Funktionen ausgestattet sein und in privaten Haushalten, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Transportwesen und in Unternehmen weite Verbreitung finden.

Zu den Gründungsmitgliedern der AllSeen Alliance gehören einige der größten Hersteller von Unterhaltungselektronik, Diensteanbieter, Händler, Technologieunternehmen, Chip-Hersteller und Startup-Unternehmen mit neuen Ideen. Zu den Hauptsponsoren zählen Haier, LG, Panasonic, Qualcomm, Sharp, Silicon Image und TP-LINK. Weitere Mitglieder sind unter anderem Canary, Cisco, D-Link, doubleTwist, Fon, Harman, HTC, Letv, LIFX, Lite-on, Moxtreme, Musaic, Sears Brand Management Corporation, Sproutling, The Sprosty Network, Weaved und Wilocity.

Die Mitglieder der AllSeen Alliance wollen gemeinsam ein Open-Source-Framework schaffen, auf dem interoperable Geräte und Dienste entstehen können. Das Framework soll es Geräten ermöglichen, andere Systeme in Reichweite zu finden und sich mit ihnen zu verbinden, unabhängig vom Hersteller, der Netzwerktechnologie und dem Betriebssystem. Der erste Code stammt aus dem freien AllJoyn-Projekt, das vom Qualcomm Innovation Center entwickelt wurde. Der Code ist auf der Webseite der AllSeen Alliance zu finden.

Ein Beispiel für künftig mögliche Produkte wäre ein intelligentes Schloss an einem Wohnhaus, das mit der Lichtsteuerung und Überwachungskameras kommunizieren kann. Sollte ein Einbrecher einen Einbruch wagen, könnte das System die Lichter einschalten oder blinken lassen, ein Foto aufnehmen und eine Benachrichtigung mit Bild an den Fernseher senden. Ein anderes Beispiel wären Produktionsbetriebe, in denen neue Maschinen automatisch identifiziert werden und sich automatisch in den Produktionsprozess einfügen.

Mit der AllSeen Alliance steigt die Zahl der gemeinschaftlichen Zusammenarbeitsprojekte der Linux Foundation auf 11. Dazu kommt noch der Linux-Kernel. Erst im Oktober war die Open Virtualization Alliance, im August die Plattform OpenBEL hinzugekommen. Neu kamen in diesem Jahr auch der Hypervisor Xen, OpenDaylight, das eine freie »Software-Defined Networking«-Plattform schaffen will, und OpenMAMA, eine freie Nachrichten-Middleware, zur Linux Foundation.

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