Von P. Shavavi am Sa, 14. Dezember 2013 um 12:04 #
Freiburg beschließt Umstieg auf MS Office
Die Beschlussvorlage des Bürgermeisteramtes wurde vom Gemeinderat mit 25 gegen 20 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen. Laut Heise Online stimmten die Fraktionen von CDU, SPD und freien Wählern, zwei der 13 Stadträte der Grünen sowie der Oberbürgermeister Salomon (Grüne) gegen seine eigene Fraktion für den Beschluss.
Herzlichen Glückwunsch nach München !!! Die Zitrone geht nach Freiburg. Ich bin aus dem "Ländle", wenn ich mir das stümperhafte Vorgehen in Freiburg ansehe, könnte ich kotzen. Und das auch noch unter einem grünen OB !!
Den sanften Update-Druck von unseren lieben Freunden in Redmond spüren wir hier wieder einmal ganz besonders - auf etlichen noch unter XP laufenden Maschinen lief nach dem dieswöchigen Patchday plötzlich ein svchost.exe-Prozess mit 99% CPU.
Der Standard-Tipp diverser selbsternannter EDV-Experten ließ nicht lange auf sich warten und zeigt, wie gut MS mit dieser Strategie fährt: "Warum habt ihr diese Kisten nicht längst auf Windows 7 umgestellt".
Gratulation an München, beneidenswert, dass ihr den Morbus Gatensis losgeworden seid.
Korrekt, aber mir ging es darum, anzusprechen, dass solche Dinge nicht zufällig oder fahrlässig passieren, sondern gezielt als Druckmittel zum Upgrade eingesetzt werden.
Das Spielchen mit wiederkehrenden Endlos-Windows-Update-Schleifen bei XP geht ja jetzt schon bald zwei Jahre. Seit September wird der Druck mit 99%-CPU-Belastung erhöht, damit diese älteren Rechner so richtig langsam werden und Neues angeschafft wird. (Ein normaler Anwender kommt nie im Leben darauf, dass hinter svchost.exe unter anderem der Windows Update-Dienst steht, zumal der Taskmanager unter XP ja keine Eigenschaften für Prozesse anzeigen kann).
Diese Updateschleifen gab es aber jüngst auch bei Windows 7. Selbst meine Altvorderen haben deshalb ein Linux für Sicherheitstrelevantes wie Online-Banking parallel installiert.
Diese Endlos-Updateschleifen waren das Schlimmste an Softwaremüll, was ich betriebssystemtechnisch die letzten Jahre gesehen habe. Und das auf einem Betriebssystem, das auf 90% aller weltweit eingesetzten Desktops laufen soll.
In der Firma, in der ich zur Zeit arbeite, passierte mit vielen Windows7-Clients genau das Gleiche. Hier ist es sogar so, dass die eigentliche Updateprozedur, auch wenn diese funktioniert, derart schlecht ausgestaltet ist, dass diese durch das praktisch doppelt notwendige Einspielen beim Rechnerstart bezahlte Arbeitszeit kostet (die Updates werden vor dem Herunterfahren eingespielt und dann erst tatsächlich endgültig beim Rechnerstart "nochmals" eingespielt, oftmals verbunden mit einem nochmaligen Herunter- und Hochfahren der Arbeitsoberfläche).
Linux ist hier Windows haushoch überlegen. Eine solche "defekte" Updateprozedur in einer Linuxdistribution würde dazu führen, dass niemand mehr diese Linuxdistzribution benutzt, da kann diese so kostenlos sein wie sie will.
Disclaimer: Ich bin in dieser Firma nicht im EDV-Bereich tätig. Ich habe demzufolge von Windows XP oder 7 keine Ahnung, ich bin da - gezwungenermaßen - nur Nutzer.
Danke für deine Ausführungen. Unsere Win7-Clients hatten kaum Update-Schleifen, ich kann allerdings bestätigen, dass das Installieren der Updates wie von dir beschrieben viel länger als bei XP dauert und entsprechende Frustration bei den Anwendern auslöst.
Ich würde getrost das ganze Windows-Update-System als das Schlimmste an Softwaremüll bezeichnen, das es je gegeben hat, zumal es nicht möglich ist, wie bei Linux auch Drittsoftware damit updaten lassen zu können, sodass jede Software eigene Updater oder sogar Dienste dafür installiert, die das System zumüllen, den Anwender stören und oft nicht richtig funktionieren.
Das Hauptproblem ist allerdings das debile Dateisystem, das in Verwendung befindliche Dateien nicht ersetzen kann, was die vielen unnötigen Reboots erst verursacht.
Letzteres finden viele Windows-Admins übrigens ganz normal. Die kriegen es nie und nimmer gebacken, dass so etwas sehr wohl ohne Reboot möglich sein kann, und halten das sogar für logisch, statt den grundlegenden Designfehler dahinter zu erkennen.
Das ist besonders nervend, wenn man dank Dualboot Windows nur alle paar Wochen startet. Dann kommen neben Windows selbst incl. zwei Reboots noch flash, Acroreader, Firefox, Thunderbird usw. Jeder natürlich separat, mit UAC und drei Boxen zum "weiter" clicken. Da geht die erste Viertelstunde gar nichts anderes.
Frage an Betriebswirtschaftler/BWL-Studenten/Experten: Was kostet es, wenn die User eines Großbetriebes mit 1000 Mitarbeitern=Win*-PC-Nutzer einmal pro Woche 15 Minuten wegen Updates und Reboots arbeitsunfähig sind?
Nichts, denn am Feierabend werden die Updates eingespielt und der Rechner heruntergefahren. Mal abgesehen davon, dass schon das Arbeitsrecht einem verpflichtet Pausen einzulegen, welche für sowas ebenso herangezogen werden können.
Wie gesagt, es macht leider nicht den Weg frei um flächendeckend ein Umdenken zu aktivieren. Die meisten bleiben bei Windows oder müssen bleiben weil keine Gedult da ist und die alte Software ja unter Windows 8 noch läuft. Eigentlich sind die Anwendungsentwickler schuld daran das Linux gemieden wird. Würden etablierte Programme für Windows auch für Linux entwickelt, wäre Windows nur noch Geschichte. Gruss
Solange es keine native Versionen von MS Office und den Adobe-Produkten gibt, wirst du kaum einen Entscheider finden, welcher freiwillig auf Linux umsteigt. Und gerade die Entscheider kennen nichts anderes als Microsoft.
Ich wollte damals auch in meiner kleinen Firma auf MS Office verzichten, aber mein Chef wollte es unbedingt haben, da er es so gewohnt war. Ich würde auf unseren Rechnern lieber heute als morgen auf Linux umsteigen, aber wegen der Office-Zwangsknebelung ist das leider nicht möglich.
Die Entscheidung für Linux ist wie die Entscheidung eine kleine Firma zu beauftragen anstatt den dicken global player: egal was passierst, du kannst dich raus reden. Marktführer, Standardprodukt, kennt jeder MA von zu Hause, nutzen wir seit Jahren ... such dir was aus. Wählst du bewusst Linux, oder das kleine Unternehmen als Auftragnehmer, bist du dran wenn etwas kracht (und irgendwas kracht immer). Absicherung nicht mit Unwissenheit oder Dummheit verwechseln und ich kann es den Leuten auch nicht verübeln, ich arbeite auch für Geld und nicht dafür die Welt zu verbessern, das wird halt auch von einem erwartet.
Von der kommentarschreiber am Mo, 16. Dezember 2013 um 19:17 #
leider muss ich dir voll und ganz zustimmen. Bis auf die weltverbesserung, denn es gibt ja auch so viele gegenbeispiele wo opensource eingesetzt wird und dementsprechen auch eine weltverbesserung eintritt.
Von Anwendungsentickler am Fr, 13. Dezember 2013 um 12:31 #
Ich find's toll, frage mich bei solchen Projekten aber immer, warum es unbedingt eine eigene Distribution sein muss? Warum nicht auf eine existierende Distribution zurückgreifen, ggf. ein eigenes Repo oder andere Anpassungen, die separat gepflegt werden, für das eigene Unternehmen bzw. die Ämter einrichten und vielleicht die Distribution mit eigenen Ressourcen unterstützen? Kapazitäten bündeln und gemeinsam voneinander profitieren, das ist doch ein wichtiger Aspekt der Open Source Community.
LiMux basiert auf Debian bzw. später Ubuntu. Somit ist genau das gemacht worden, was Du schreibst - nur hat man dem Ganzen halt einen eigenen Namen gegeben.
Glückwunsch und Hut ab!
Ebenfalls Hut ab. Es zeigt es geht!
Bei uns gehts leider gerade in die andere Richtung, schade...
Eine Migration von Linux nach Windows?
Lass mich raten, Gnome 3 ist schuld.
Freiburg beschließt Umstieg auf MS Office
Hier noch einige ergänzende Informationen zum "Umstieg auf MS Office in Freiburg"...
(Linux Magazin) Interview: Freies Office in Freiburg nur ein Sündenbock?
OpenSource wurde wurde in Freiburg dank einer halbherzigen Migration gar nie richtig eingesetzt.
Herzlichen Glückwunsch nach München !!!
Die Zitrone geht nach Freiburg. Ich bin aus dem "Ländle", wenn ich mir das stümperhafte Vorgehen in Freiburg ansehe, könnte ich kotzen.
Und das auch noch unter einem grünen OB !!
Schließe mich an.
Glückwunsch und viel Erfolg weiterhin!
Glueckwunsch, Lob und Anerkennung. :up:
Es bleibt zu hoffen, dass dies beispielgebend Schule in oeffentlichen Dienststellen, der zivilen Wirtschaft und auch im privaten Bereich macht.
Den sanften Update-Druck von unseren lieben Freunden in Redmond spüren wir hier wieder einmal ganz besonders - auf etlichen noch unter XP laufenden Maschinen lief nach dem dieswöchigen Patchday plötzlich ein svchost.exe-Prozess mit 99% CPU.
Der Standard-Tipp diverser selbsternannter EDV-Experten ließ nicht lange auf sich warten und zeigt, wie gut MS mit dieser Strategie fährt: "Warum habt ihr diese Kisten nicht längst auf Windows 7 umgestellt".
Gratulation an München, beneidenswert, dass ihr den Morbus Gatensis losgeworden seid.
Das Problem hatte ich auch. Bei mir hat es geholfen die automatischen Windows Updates zu deaktivieren. Laut Microsoft kommt da ja eh nix mehr ;o)
Korrekt, aber mir ging es darum, anzusprechen, dass solche Dinge nicht zufällig oder fahrlässig passieren, sondern gezielt als Druckmittel zum Upgrade eingesetzt werden.
Das Spielchen mit wiederkehrenden Endlos-Windows-Update-Schleifen bei XP geht ja jetzt schon bald zwei Jahre. Seit September wird der Druck mit 99%-CPU-Belastung erhöht, damit diese älteren Rechner so richtig langsam werden und Neues angeschafft wird. (Ein normaler Anwender kommt nie im Leben darauf, dass hinter svchost.exe unter anderem der Windows Update-Dienst steht, zumal der Taskmanager unter XP ja keine Eigenschaften für Prozesse anzeigen kann).
Diese Updateschleifen gab es aber jüngst auch bei Windows 7. Selbst meine Altvorderen haben deshalb ein Linux für Sicherheitstrelevantes wie Online-Banking parallel installiert.
Diese Endlos-Updateschleifen waren das Schlimmste an Softwaremüll, was ich betriebssystemtechnisch die letzten Jahre gesehen habe. Und das auf einem Betriebssystem, das auf 90% aller weltweit eingesetzten Desktops laufen soll.
In der Firma, in der ich zur Zeit arbeite, passierte mit vielen Windows7-Clients genau das Gleiche. Hier ist es sogar so, dass die eigentliche Updateprozedur, auch wenn diese funktioniert, derart schlecht ausgestaltet ist, dass diese durch das praktisch doppelt notwendige Einspielen beim Rechnerstart bezahlte Arbeitszeit kostet (die Updates werden vor dem Herunterfahren eingespielt und dann erst tatsächlich endgültig beim Rechnerstart "nochmals" eingespielt, oftmals verbunden mit einem nochmaligen Herunter- und Hochfahren der Arbeitsoberfläche).
Linux ist hier Windows haushoch überlegen. Eine solche "defekte" Updateprozedur in einer Linuxdistribution würde dazu führen, dass niemand mehr diese Linuxdistzribution benutzt, da kann diese so kostenlos sein wie sie will.
Disclaimer: Ich bin in dieser Firma nicht im EDV-Bereich tätig. Ich habe demzufolge von Windows XP oder 7 keine Ahnung, ich bin da - gezwungenermaßen - nur Nutzer.
Danke für deine Ausführungen. Unsere Win7-Clients hatten kaum Update-Schleifen, ich kann allerdings bestätigen, dass das Installieren der Updates wie von dir beschrieben viel länger als bei XP dauert und entsprechende Frustration bei den Anwendern auslöst.
Ich würde getrost das ganze Windows-Update-System als das Schlimmste an Softwaremüll bezeichnen, das es je gegeben hat, zumal es nicht möglich ist, wie bei Linux auch Drittsoftware damit updaten lassen zu können, sodass jede Software eigene Updater oder sogar Dienste dafür installiert, die das System zumüllen, den Anwender stören und oft nicht richtig funktionieren.
Das Hauptproblem ist allerdings das debile Dateisystem, das in Verwendung befindliche Dateien nicht ersetzen kann, was die vielen unnötigen Reboots erst verursacht.
Letzteres finden viele Windows-Admins übrigens ganz normal. Die kriegen es nie und nimmer gebacken, dass so etwas sehr wohl ohne Reboot möglich sein kann, und halten das sogar für logisch, statt den grundlegenden Designfehler dahinter zu erkennen.
Das ist besonders nervend, wenn man dank Dualboot Windows nur alle paar Wochen startet. Dann kommen neben Windows selbst incl. zwei Reboots noch flash, Acroreader, Firefox, Thunderbird usw. Jeder natürlich separat, mit UAC und drei Boxen zum "weiter" clicken. Da geht die erste Viertelstunde gar nichts anderes.
Ohh ja, trefft den Nagel auf den Kopf, wobei eine viertel stunde eher die untergrenze ist. Extremst nervig.
Frage an Betriebswirtschaftler/BWL-Studenten/Experten:
Was kostet es, wenn die User eines Großbetriebes mit 1000 Mitarbeitern=Win*-PC-Nutzer einmal pro Woche 15 Minuten wegen Updates und Reboots arbeitsunfähig sind?
Nichts, denn am Feierabend werden die Updates eingespielt und der Rechner heruntergefahren. Mal abgesehen davon, dass schon das Arbeitsrecht einem verpflichtet Pausen einzulegen, welche für sowas ebenso herangezogen werden können.
Wie gesagt, es macht leider nicht den Weg frei um flächendeckend ein Umdenken zu aktivieren. Die meisten bleiben bei Windows oder müssen bleiben weil keine Gedult da ist und die alte Software ja unter Windows 8 noch läuft.
Eigentlich sind die Anwendungsentwickler schuld daran das Linux gemieden wird.
Würden etablierte Programme für Windows auch für Linux entwickelt, wäre Windows nur noch Geschichte.
Gruss
Nicht die Entwickler, sondern das Management. Dieses trifft solche Entscheidungen.
Solange es keine native Versionen von MS Office und den Adobe-Produkten gibt, wirst du kaum einen Entscheider finden, welcher freiwillig auf Linux umsteigt. Und gerade die Entscheider kennen nichts anderes als Microsoft.
Ich wollte damals auch in meiner kleinen Firma auf MS Office verzichten, aber mein Chef wollte es unbedingt haben, da er es so gewohnt war. Ich würde auf unseren Rechnern lieber heute als morgen auf Linux umsteigen, aber wegen der Office-Zwangsknebelung ist das leider nicht möglich.
Nicht kennen ... die Sache ist eine andere:
Die Entscheidung für Linux ist wie die Entscheidung eine kleine Firma zu beauftragen anstatt den dicken global player: egal was passierst, du kannst dich raus reden. Marktführer, Standardprodukt, kennt jeder MA von zu Hause, nutzen wir seit Jahren ... such dir was aus. Wählst du bewusst Linux, oder das kleine Unternehmen als Auftragnehmer, bist du dran wenn etwas kracht (und irgendwas kracht immer). Absicherung nicht mit Unwissenheit oder Dummheit verwechseln und ich kann es den Leuten auch nicht verübeln, ich arbeite auch für Geld und nicht dafür die Welt zu verbessern, das wird halt auch von einem erwartet.
leider muss ich dir voll und ganz zustimmen. Bis auf die weltverbesserung, denn es gibt ja auch so viele gegenbeispiele wo opensource eingesetzt wird und dementsprechen auch eine weltverbesserung eintritt.
Ich find's toll, frage mich bei solchen Projekten aber immer, warum es unbedingt eine eigene Distribution sein muss? Warum nicht auf eine existierende Distribution zurückgreifen, ggf. ein eigenes Repo oder andere Anpassungen, die separat gepflegt werden, für das eigene Unternehmen bzw. die Ämter einrichten und vielleicht die Distribution mit eigenen Ressourcen unterstützen? Kapazitäten bündeln und gemeinsam voneinander profitieren, das ist doch ein wichtiger Aspekt der Open Source Community.
LiMux ist nur der Name der angepassten Distri. Es handelt sich dabei, je nach Release, um Debian, bzw. aktuell um Ubuntu.
LiMux basiert auf Debian bzw. später Ubuntu. Somit ist genau das gemacht worden, was Du schreibst - nur hat man dem Ganzen halt einen eigenen Namen gegeben.
Die Stadtkanzlei scheint noch nicht umgestellt worden zu sein... PDF zeigt "Adobe PageMaker 6.52" an...