Hardware::Systeme
Steam Controller: Ghost-Modus statt Touchpad
Valve hat auf Steam Dev Days wie auf der CES angekündigt eine überarbeitete Version des Steam Controllers vorgestellt.
Leszek Godlewski, Steam Database
Steam Controller
Auf dem derzeit in Seattle stattfindenden
Steam Dev Day hat
Valve einen im Vergleich zum auf der CES Anfang Januar gezeigten, überarbeiteten Prototyp seines Steam Controllers vorgestellt, der sich vom Vorgänger doch mehr als erwartet unterscheidet. Valve hatte bereits auf der CES angekündigt, aufgrund des Feedbacks der Betatester das Button-Layout noch einmal überarbeiten zu wollen.
Bei der jetzt vorgestellten Version fehlen die vier Tasten in der Mitte, ebenso wie die drei länglichen. Auch das ursprünglich geplante Touchpad gibt es nicht mehr. Dafür hat Valve vier weitere Knöpfe hinzugefügt, so dass der neue Prototyp statt der zentralen Tasten des Vorgängers jetzt acht Knöpfe hat, die in Form von zwei kreuzförmigen Vierergruppen angeordnet sind. Die Knöpfe lassen sich sowohl als Steuerkreuz als auch als klassische Buttons benutzen, wobei der sogenannte Ghost-Modus das eigentlich angedachte Touchpad durch Gesten-Steuerung ersetzen soll. Beibehalten hat Valve dagegen die vier Schultertrigger und die rückwärtigen Tasten sowie die beiden kreisrunden Trackpads.
Das neue Layout mit zwei Vierergruppen statt der ursprünglichen Touchpad-Idee entspricht eher einem klassischen Design und kommt der Steuerung von komplexen Spielen wie Dota 2 entgegen, die sich bisher nur via Maus und Tastatur komfortabel bedienen lassen.
Beim sogenannten Ghost-Modus soll die Steuerung laut Valve durch Gesten möglich sein. Dabei registriert ein Sensor die Fingerbewegungen und stellt diese mit Hilfe eines UI-Layers auf dem Bildschirm dar.
Die Änderungen am Controller, bei denen die vormals eher zeitkritischen Komponenten jetzt wegfallen, haben für Valve auch den angenehmen Nebeneffekt, den ursprünglichen Zeitplan einhalten zu können. Demnach soll der Controller mit dem finalen Design im Mai in die Serienfertigung gehen, was Voraussetzung dafür ist, dass die ersten Serien-Steam-Machines in Ende des Jahres auf den Markt kommen können, denn das Beilegen des Controllers ist für alle Hersteller von Steam-Machines Pflicht. Auf der CES räumte Valve angesichts des noch nicht enthaltenen Touch-Screens und der fehlenden WLAN-Steuerung selbst Zweifel an der Machbarkeit des Zeitplans ein. Da der kleine Touch-Screen wegfällt, sollte hinsichtlich der Bandbreite jetzt eine standardisierte Bluetooth-Verbindung zwischen Stream Machine und Controller völlig ausreichen.
In diesem Zusammenhang hat außerdem Alienware angekündigt, seine Steam Machine noch im September auszuliefern, so dass die Geräte bis Weihnachten 2014 im Handel auftauchen könnten.