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Do, 6. Februar 2014, 10:12

Gesellschaft::Wissenschaft

US-Verteidigungsbehörde veröffentlicht freie Software und Publikationen

DARPA, eine US-Behörde, die militärische Forschungsprojekte durchführt, hat eine erste Zusammenstellung von freier Software und Publikationen für die Allgemeinheit veröffentlicht.

Ziel der DARPA (Defense Advanced Research Projects Agency), einer Behörde, die dem US-Verteidigungsministerium unterstellt ist, ist die Durchführung von Grundlagen- und anwendungsorientierter Forschung für das US-Militär. In diesem Rahmen wird auch in der Theorie und Praxis der Informatik geforscht. Dabei wurden sowohl neue Erkenntnisse gewonnen als auch anwendbare Software entwickelt. Wie die DARPA jetzt mitteilt, gab es aus der Forschergemeinschaft Anfragen zur Verfügbarkeit der Ergebnisse, worauf die Behörde jetzt mit einer Publikation derselben reagiert.

Während zweifellos ein Teil der Forschung im Geheimen stattfindet, gibt es aber auch Ergebnisse und Software, die der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden können. Diese hat die DARPA jetzt in einer Liste, dem DARPA Open Catalog, veröffentlicht. Dabei ist diese Liste laut DARPA erst der Anfang, da noch viele weitere veröffentlichungsfähige Projekte existieren. Vorerst enthält die Liste die Software-Toolkits und die von unabhängigen Forschern begutachteten Publikationen des XDATA-Programms. Dieses Programm befasst sich mit der Verarbeitung von sehr großen, mit Fehlern behafteten und unvollständigen Datenmengen. Die veröffentlichte Software dürfte bisher weniger bekannt sein, steht aber in öffentlichen Repositorien, unter anderem Github, zur Verfügung. Die Lizenz ist zumeist BSD oder Apache 2.0, vereinzelt ist aber auch die GPL anzutreffen.

Wie die DARPA schreibt, ist freie Software naturgemäß für Zusammenarbeit geeignet. Viele Mitwirkende können Verbesserungen vornehmen, Fehler beheben und auf der Erfahrung der anderen Beteiligten aufbauen. Daher verfolgt auch die DARPA eine Open-Source-Strategie im Bereich der Verarbeitung umfangreicher Daten. Laut Chris White, einem Programm-Manager bei DARPA, hofft die Behörde, dass die DARPA-Software von Interessierten getestet und examiniert wird und auch entsprechend eingesetzt wird, sei es in direkter Nutzung oder durch die Integration in andere Produkte.

Die DARPA erklärt zudem, dass sie daran interessiert ist, Gemeinschaften rund um die von der Regierung finanzierte Software und Forschung aufzubauen. Bei entsprechender Resonanz sollen weitere Komponenten freigegeben werden. Geplant sind bereits Veröffentlichungen aus den Programmen BOLT (Projekte für automatische Übersetzung und Sprachverarbeitung) und VMR (Automatisierte Auswertung von Bildern).

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