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Mi, 7. Mai 2014, 12:26

Software::Desktop::LXQt

Leichtgewichtige Desktop-Umgebung LXQt erstmals veröffentlicht

Seit über einem Jahr arbeiteten die Teams von LXDE und Razor-Qt an einer Synthese aus beiden Desktops, basierend auf dem Qt-Framework. Jetzt wurde die erste Version LXQt 0.7 veröffentlicht.

LXQt

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Nicht immer entsteht bei Linux Neues durch Abspaltungen von bestehenden Projekten, ab und zu geht jemand auch den umgekehrten Weg; Projekte legen, wenn es sinnvoll erscheint, ihre Ressourcen zusammen. So entstand die Idee zu LXQt, dem Zusammenschluss der beiden leichtgewichtigen Desktop-Umgebungen LXDE und Razor-Qt. LXDE basiert auf GTK+ 2, das mittlerweile von GTK+ 3 abgelöst wurde und nicht mehr weiterentwickelt wird. Zudem ist GTK+ 3 nicht abwärtskompatibel.

Den Entwicklern von LXDE war klar, dass GTK+ 3 mehr Ressourcen benötigt als der Vorgänger und damit ein Hauptargument für LXDE nicht mehr so schlagkräftig sein würde wie bisher. Daher portierte der Entwickler Hong Jen Yee, in der Szene als PCMan bekannt, seinen Dateimanager PCManFM nach Qt und war mit dem Ergebnis zufrieden. Daraufhin ergaben sich Kontakte zum Team von Razor-Qt, einem weiteren leichtgewichtigen Desktop, dessen Entwickler allerdings nicht immer genügend Zeit in das Projekt investieren konnten. So war beiden Projekten mit der Zusammenarbeit gedient, die auf der KDE-Konferenz Akademy in Bilbao 2013 dann beschlossen und verkündet wurde.

Fotostrecke: 3 Bilder

LXQt
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Das jetzt aus dem Zusammengehen resultierende LXQt 0.7, das noch als Betaversion gilt, kann seine Verwandtschaft zu LXDE schon beim Aussehen nicht verleugnen. Nach Aussagen der Entwickler ist die Qt-Version etwas speicherhungriger als die GTK-Version, was sich jedoch nicht auf die Geschwindigkeit auswirken soll. LXDE soll vorerst weiter unter GTK+ 2 gepflegt werden und die Früchte der Entwicklung von LXQt teilen. Razor-Qt beabsichtigt, als Abschluss des Projekts noch die längst überfällige Version 0.6 zu veröffentlichen.

Derzeit stehen Pakete von LXQt 0.7 im Quelltext und für Ubuntu, Arch Linux und Siduction bereit, die auf der Projektseite verlinkt sind. Der Code wird auf GitHub gepflegt. Weitere Einzelheiten sind den Notizen zur Veröffentlichung zu entnehmen. Die Macher von Siduction werden zudem auf dem morgen beginnenden LinuxTag in Berlin eine Entwicklerversion ihrer Distribution, basierend auf LXQt und Systemd, veröffentlichen.

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