Großbritannien hat eine neue IT-Beschaffungsstrategie ausgearbeitet, die von lokalen Verwaltungen offene Standards verlangt. Damit möchte die Regierung die IT-Kosten reduzieren und den Weg für agile und innovative Softwarelösungen frei machen, in denen auch freie Software eine große Rolle spielt.
Die im Rahmen des National ICT Category Management Programme (NICTMP) ausgearbeteite Strategie soll Kommunen helfen, ihren Arbeitsbereich besser zu verstehen und als »bessere Kunden« effektiver mit dem Markt zu arbeiten. Verwaltungen sollen sich bei ihren IT-Anschaffungen zusammentun, Einkaufspartnerschaften bilden und sich gegenseitig unterstützen. Ferner soll der öffentliche Dienst offene Standards und freie Software verwenden, um Interoperabilität zu gewährleisten und neuen Marktteilnehmern eine Chance zu geben.
Seit die Informationstechnik in den öffentlichen Verwaltungen einzog, gibt es in Großbritannien viele Käufer, aber nur wenige große Lösungsanbieter. Die Richtlinien der Strategie sehen auch hier Änderungen vor. So werden lokale Verwaltungen aufgefordert, ihre Beschaffungsanforderungen und Bewertungskriterien so zu gestalten, dass auch kleine und mittlere Unternehmen berücksichtigt werden. Weiterhin ist angedacht, die Netzinfrastuktur der Behördennetze zu vereinheitlichen, die »G-Cloud« auszubauen und eine gemeinsame Beschaffungsplattform mit Zugang zu allen wichtigen Systemen anzubieten.