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Mi, 18. Juni 2014, 12:45

Hardware::Platinencomputer

Freier Grafiktreiber für Raspberry Pi in Arbeit

Der profilierte Mesa-Entwickler Eric Anholt wurde von Broadcom angeheuert, einen freien Grafiktreiber für den 2708-Chipsatz zu entwickeln. Damit dürfte der in Raspberry Pi zum Einsatz kommende Grafikchip schon bald nicht mehr auf proprietären Code angewiesen sein.

Raspberry Pi mit einem LCD-Schaltkreis

Mirko Lindner

Raspberry Pi mit einem LCD-Schaltkreis

Wie der noch bis vor kurzem bei Intel angestellte Mesa- und Grafiktreiberentwickler Eric Anholt auf seiner Seite bekannt gab, wechselt er seinen Arbeitgeber und wird künftig für Broadcom arbeiten. Dort wird der wohl bekannteste Mesa-Entwickler laut eigener Aussage einen komplett neuen, MIT-lizenzierten Treiber für den 2708-Chip (BCM2835) entwickeln. Dieser kommt in diversen Smartphones, aber vor allem im Kleinstrechner Raspberry Pi zum Einsatz.

Bereits Anfang des Jahres hatte Broadcom angekündigt, die Komponenten des Raspberry Pi weiter öffnen zu wollen. Zwar hat der Hersteller bereits im Oktober 2010 den Grafiktreiber des SoC freigegeben, doch handelte es sich bei der Freigabe weitgehend um ein Archiv, das weiterhin auf proprietäre Komponenten angewiesen war. Die Raspberry-Pi-Foundation hatte deshalb einen Wettbewerb ausgeschrieben, der den ersten gänzlich freien Grafiktreiber für den kleinen Rechner zum Ergebnis haben sollte. Dieser wurde von Simon Hall auch geliefert, doch auch diese Lösung war nicht zufriedenstellend.

Mit den nun angefangenen Arbeiten wird Anholt laut eigener Aussage einen Mesa- und Kernel-DRM-basierenden Treiber erstellen. Diese Arbeit werde sicherlich nicht leicht sein und laut Anholt lange dauern. Denn zuerst müsse er einen Beispiel-Code erstellen, der wiederum als Basis für weitere Arbeit dienen soll. Sobald der Entwickler allerdings erste Resultate zu vermelden hat, wird er die Quellen öffentlich zugänglich machen. Damit dürfte über drei Jahre nach seiner Vorstellung ein weiterer Baustein des Raspberry Pi durch freie Software ersetzt werden.

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