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Di, 1. Juli 2014, 15:24

Software::Mobilgeräte

Automotive Grade Linux auf Basis von Tizen veröffentlicht

Die Automotive-Arbeitsgruppe der Linux Foundation hat die erste Version von Automotive Grade Linux freigegeben. Das System, das sich an Integratoren richtet, ist im Quellcode frei erhältlich.

Automotive Grade Linux (AGL) ist eine Arbeitsgruppe innerhalb der Linux Foundation, die ein Linux-basiertes Betriebssystem für das »vernetzte Auto« entwickelt. Das wie die Arbeitsgruppe benannte System »Automotive Grade Linux« baut auf Tizen auf und muss dadurch das Rad nicht neu erfinden. Wie bei Tizen bedeutet das für die Hersteller, dass sie von der gemeinschaftlichen Arbeit an dem Projekt profitieren können, indem sie AGL als Basis für ihre Eigenentwicklung nehmen, die sie nach Belieben abwandeln können, um es beispielsweise an die eigene Marke anzupassen und zusätzliche Funktionen anzubieten.

Grundsätzlich ist AGL dafür vorgesehen, auf verschiedenen Prozessor-Architekturen zu laufen. Im Fahrzeug übernimmt es Informations-, Multimedia- und Unterhaltungs-Funktionen, was im Englischen unter IVI (In-Vehicle Infotainment) geführt wird. AGL baut auf Tizen IVI auf und fügt dem Tizen-System grundlegende Anwendungen hinzu. Diese sind in HTML5 und JavaScript geschrieben. Zu diesen Anwendungen zählen ein Home Screen, eine Übersichtsseite, Google Maps, Steuerung der Klimaanlage (HVAC - Heating, Ventilation and Air Conditioning), ein Medienplayer, ein News-Reader (AppCarousel), Audio-Steuerung, Bluetooth-Telefonie und Integration von Smart Device Links.

Jede Komponente ist nach Angaben der Entwickler ausgiebig dokumentiert mit einem detaillierten Design-Anforderungsdokument mit Beschreibung, Anwendungsfällen, Bedienkonzept, grafischen Elementen, Architekturdiagrammen und einigem mehr. Das Dokument und der zugehörige Code sind im Wiki der AGL verfügbar.

Automotive Grade Linux bringt nach Ansicht der Linux Foundation und AGL alle Vorteile, die eine Zusammenarbeit an freien Projekten bringen kann. Die Industrie kann auf die Stabilität und die Funktionsvielfalt von Tizen IVI aufbauen, wodurch sie zusätzliche eigene Anwendungen und Funktionalität schneller auf den Markt bringen kann. Fragmentation auf der Systemebene, die viel Zeit und Ressourcen kostet, wird vermieden. Die eingesparte Zeit kann besser in Forschungen zur Verbesserung der Sicherheit und Zuverlässigkeit genutzt werden. Mit dem jetzt erreichten Meilenstein der Entwicklung ist allerdings gerade erst ein Anfang gemacht. Kommende Versionen sollen zahlreiche neue Funktionen und Fähigkeiten bringen.

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