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Fr, 18. Juli 2014, 15:43

Hardware::Roboter

Jibo: Linux-»Familien-Roboter« erreicht Mehrfaches des Finanzierungsziels

Die Unternehmerin Cynthia Breazeal will einen familienfreundlichen, Linux-basierten Roboter schaffen. Die Finanzierung dazu läuft über Indiegogo und hat bereits das Fünffache des Ziels von 100.000 US-Dollar übertroffen.

Familien-Roboter Jibo

Jibo Inc.

Familien-Roboter Jibo

Anders als einige bereits auf dem Markt erhältlichen Roboter verrichtet Jibo, so der Name des Heinzelmännchens, keine mechanische Arbeit, und er ist auch nicht menschenähnlich. Trotzdem soll er sich nützlich machen: Er besitzt zwei Kameras mit hoher Auflösung, mit denen er Fotos aufnehmen, Video-Anrufe durchführen und Gesichter erkennen kann. Durch die Gesichtserkennung weiß er, mit wem er kommuniziert, und liefert seine Informationen spezifisch für diese Person. Er versteht Kommandos und kann Texte vorlesen, beispielsweise Rezepte in der Küche oder Geschichten. Seine künstliche Intelligenz soll ihn zum Lernen befähigen und dazu beitragen, den Anwendern zu helfen, teils sogar »proaktiv«. Er erinnert auch beispielsweise an Aufgaben und Termine.

Fotostrecke: 6 Bilder

Familien-Roboter Jibo
Familien-Roboter Jibo
Familien-Roboter Jibo liest Rezepte vor
Familien-Roboter Jibo im Profil
Familien-Roboter Jibo: Gesichtserkennung
Aufgrund dieser Eigenschaften bezeichnet seine Erfinderin Cynthia Breazeal, Professorin am MIT, Jibo als »Familien-Roboter«. Sie hat die Firma Jibo Inc. gegründet, um den Roboter zur Marktreife zu bringen. Die soll Ende 2015 erreicht werden. Dann soll Jibo 499 US-Dollar kosten, deutlich weniger als andere Roboter. Allerdings besitzt er auch wenig Mechanik. Fortbewegen kann er sich nicht, aber er kann mit seinen drei Kilo Gewicht im Haus umhergetragen werden. Dennoch ist er in drei Achsen beweglich, um seinen HD-Touch-Bildschirm und seine Kameras auszurichten.

Das Betriebssystem von Jibo wird Linux-basiert sein. Details stehen noch nicht zur Verfügung. Die eigentliche Steuersoftware von Jibo wird jedoch zunächst proprietär sein, allerdings verspricht der Hersteller, dies zu einem späteren Zeitpunkt zu überdenken. Auf jeden Fall soll es ein Entwickler-Kit geben, mit dem man Jibo um eigene Funktionen anreichern kann. Das Programmieren soll dabei ähnlich einfach sein wie in der Umgebung Scratch.

Mit einer Indiegogo-Kampagne versuchte die Gründerin, die Entwicklung von Jibo zu finanzieren. Dabei wurde das Ziel von 100.000 US-Dollar mit bisher 575.000 US-Dollar weit übertroffen. Aber dieses Geld dürfte ohnehin nur ein kleiner Teil dessen sein, was das Unternehmen bis zur Fertigstellung des Jibo - die Ende 2015 geplant ist - benötigt. Unterstützer müssen sich somit noch eine geraume Weile gedulden.

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