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Thema: Trisquel GNU/Linux 7.0 LTS »Belenos« freigegeben

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Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von glasen am Di, 4. November 2014 um 10:29 #

... welche sich ihre Freunde selbst aussucht. Ohne nachinstallierte Firmware-Dateien dürfte nur eine Minderheit aller Benutzer ihre Hardware unter Trisquel voll benutzen können.

Übrigens hat RMS in Bezug auf Firmware ein ziemlich seltsames Verständnis:

Liegt diese in einem, vom Benutzer, nicht veränderbaren ROM-Baustein, ist das in Ordnung. Läd dagegen der Treiber die Firmware nach, muss diese frei sein, selbst wenn sich die ROM-Firmware und die Software-Firmware in keinem Bit unterscheiden.

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    Von Marcus Moeller am Di, 4. November 2014 um 10:40 #

    Das Ziel ist es natürlich auch ROMs frei von Binary Blobs zu machen. Im Libreboot Projekt versuchen wir ein vollständig Freies BIOS bereitzustellen.

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      Von glasen am Di, 4. November 2014 um 11:53 #

      Es geht hier aber nicht ums BIOS eines PCs, sondern generell um Firmware-Blobs.

      RMS hat kein Problem mit nicht veränderlichen ROMS. Seine Definition ist wie folgt (Richard Stallman's personal site

      "As for microwave ovens and other appliances, if updating software is not a normal part of use of the device, then it is not a computer. In that case, I think the user need not take cognizance of whether the device contains a processor and software, or is built some other way. However, if it has an "update firmware" button, that means installing different software is a normal part of use, so it is a computer."

      Zu gut Deutsch:

      Solange man als Benutzer die Firmware nicht aktualisieren kann, ist es okay, wenn diese proprietär ist. Sobald man diese aber aktualisieren kann, muss sie laut RMS frei sein.

      Wenn ein Hersteller also, wie früher, die Firmware auf einen ROM-Baustein brennen würde und es einem Benutzer nicht möglich wäre diese zu aktualisieren, hat RMS kein Problem damit. Lädt der Treiber aber die Firmware zur Laufzeit des OS in die Hardware, ist es ein Problem, auch wenn beide Firmwares Bit für Bit identisch sind.

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        Von Marcus Moeller am Di, 4. November 2014 um 12:23 #

        Da gebe ich dir Recht. In diesem Fall bleibt RMS seiner Linie nicht treu. Wir haben bei uns in der Fellowship Community einige Leute die sich speziell mit dem Thema Freie Software in Embedded Geräten beschäftigen. Es ist ein sehr spannendes Umfeld.

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    Von nico am Di, 4. November 2014 um 13:20 #

    Eine eingeschränkte Hardwareplattform finde ich nun nicht als das große Problem. Ein Scheinargument, was noch nie Kunden abgehalten hat sich auf eine propritäre Plattform ein zulassen.

    Es braucht nur HW-Anbieter, welche sich darauf einlassen und entsprechende Produkte vermarkten. Bei der LinuxFoundation treten zwar immer mehr große Namen ein, an konsqeuent umgesetzten Produkten fehlt es aber. Die sind alle nur an der Infrastruktur für ihren geschlossenen Kram interessiert.

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    Von k_tz am Di, 4. November 2014 um 22:08 #

    Trisquel geht noch einen Schritt weiter.

    Ich schlage vor, Du installierst Trisquel einmal.

    Du wirst sehr wahrscheinlich ein Paket finden, dessen Bedeutung Du erst dann verstehen wirst, wenn Du Dir die zugehörigen Config-Files unter /etc anschaust.
    Versuche dann einmal, dieses Paket zu deinstallieren.

    Unter dem Trisquel-12.04-Klon war es so. Ich habe mir zwar die 14er-Version noch nicht angeschaut, wäre aber angenehm überrascht, wenn sich dieses Paket dort nicht finden würde.

    Für RMS persönlich sind übrigens beide Firmwarevarianten nicht akzeptabel. Er versucht, beiden aus dem Weg gehen. Dadurch wird aber seine Hardwareauswahl sehr stark eingeschränkt.

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      Von glasen am Di, 4. November 2014 um 22:14 #

      Trisquel geht noch einen Schritt weiter.
      Ist mir bekannt. Trisquel ist keine einzige binäre Firmware enthalten und die Distribution ist 100% frei (Nach Definition der FSF).

      Ich schlage vor, Du installierst Trisquel einmal.
      Hab ich schon. Hatte damals Trisquel 6 aus Neugier getestet. Nur hatte ich keinen Bock wegen einer Distribution die Hälfte meiner Hardware zu ersetzen.

      Für RMS persönlich sind übrigens beide Firmwarevarianten nicht akzeptabel. Er versucht, beiden aus dem Weg gehen. Dadurch wird aber seine Hardwareauswahl sehr stark eingeschränkt.
      Das klingt in seinem Blog aber anders (Stichwort Mikrowelle).

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        Von k_tz am Mi, 5. November 2014 um 13:08 #

        Ich hatte wegen dieses Trisquel-config-Features Trisquel-Ubuntu-12 wieder von meinem Rechner gelöscht. Für solche Unfreiheit-in-Freiheit-Features habe ich keine Verwendung. Freiheit heißt ja im Endeffekt auch, dass ich der Chef auf meinem Rechner und auf dem von mir installierten Betriebssystem sein möchte.

        Demgegenüber kommt z.B. Gnewsense 3 ohne solche Spielchen aus. Nur scheint es hier an (zeitnahen) Updates zu hapern. Ich hatte deshalb meine Gnewsense3-Imstallation auf Debian Squeeze "hochgezogen". In Sachen freier Software ohne unfreie Firmware genügt auch die Verwendung von Debian Main, man braucht IMO keine weitere, angeblich noch freiere Distribution, weil genau dann IMO die Bevormundung des Nutzers beginnt.

        Was die Verwendung von unfreier Firmware anbelangt: Entweder ist die Verwendung unfreier Firmware "verboten" oder nicht. Es gibt kein sowohl als auch. Was das für das tatsächliche Handeln bedeutet, ist vollkommen klar: Man kann in diesem Sinne auch Gnewsense und Trisquel nicht als völlig freie Betriebssysteme bezeichnen. Jedes Nachladen von unfreier Firmware aus irgendwelchen, nicht per Software zugänglichen Hardwarechips macht auch aus Trisquel und Gnewsense zur Laufzeit unfreie Systeme, auch wenn diese unfreie Firmware in nicht veränderbare und updatefähige Chips gegossen sein sollte.

        Das ist ganz logisch. Das, was RMS da geschrieben hat, ist zwar ein nettes, eher politisches Konstrukt, aber ohne jede Relevanz. Wenn z.B. der Toaster von RMS unfreie Firmware verwendet, so müsste er sich IMO einen neuen freien Toaster kaufen oder auf Toast komplett verzichten. Freiheit ist ja nicht verhandelbar. Und ich bin davon überzeugt, dass RMS einen solchen Toaster nicht mehr benutzen würde.

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          Von qwertz am Mi, 5. November 2014 um 14:13 #

          Die "Bevormundung" ist ja dafür gedacht, dass man nicht versehentlich unfreie Software installiert. Die Zielgruppe sind ja Leute, die es nicht als Freiheit erachten, ihre Freiheit einschränkende Software installieren zu können.

          Neben Debian Main kann man auch mit Fedora + Freed-ora eine freie Distribution erhalten.
          Die beiden unterscheiden sich dann nur noch durch Sachen wie Firefox, Thunderbird.., nicht die Privatsphäre respektierenden Suchmaschinen in Browsern, Hinweise auf unfreie Browseraddons etc. von den "ganz freien" Distributionen.

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Von Atalanttore am Di, 4. November 2014 um 10:49 #

Die meisten Computernutzer wollen aber mit ihrem PC arbeiten.

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    Von Marcus Moeller am Di, 4. November 2014 um 10:50 #

    Daher macht es Sinn, schon beim Kauf auf die Unterstützung durch Freie Software zu achten. Helfen dabei, kann ein Blick in die Hardwaredatenbank http://h-node.org

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      Von glasen am Di, 4. November 2014 um 11:33 #

      Die Datenbank ist einigermaßen hilfreich beim Neukauf von Hardware, aber wenn ich schon die Hardware besitze, bringt sie mir rein gar nichts.

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        Von Marcus Moeller am Di, 4. November 2014 um 12:20 #

        In den meisten Fällen geht es um die WLan-Karte. Hier kann man nachhelfen indem man günstig eine Karte erwirbt, die mit Freier Software läuft. Ich habe schon in vielen Geräten Atheros Karten eingebaut. Bei einigen Herstellern gibt es im BIOS eine Whitelist, die nur die Installation bestimmter Karten zulässt. Hier besteht aber die Möglichkeit ein modifiziertes BIOS einzuspielen, in dem die Whitelist deaktiviert ist.

        Ich finde es in erster Linie wichtig, dass man sich solcher Dinge bewusst ist. Wenn man zum ersten Mal merkt, dass man nicht die Hardware so nutzen kann, wie man möchte, öffnet das die Augen. Auch wenn du nur eine schnellere Karte einbauen möchtest (z.B. ac wireless), hast du das gleiche Problem.

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          Von glasen am Di, 4. November 2014 um 14:24 #

          Die Frage ist halt, ob ich Geld für etwas ausgeben soll, das eigentlich funktioniert, dieses aber aus ideologischen Gründen stillgelegt wurde?

          Wenn ich einen wirklichen Mehrwert als normaler Benutzer hätte, würde ich es tun. Aber nur um einer Ideologie nachzurennen und am Ende exakt die gleiche Funktionalität zu erhalten?

          Wenn man zum ersten Mal merkt, dass man nicht die Hardware so nutzen kann, wie man möchte, öffnet das die Augen.
          Inwiefern kann man unter Linux mit proprietären Blobs Hardware nicht benutzen wie man will?

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            Von Marcus Moeller am Di, 4. November 2014 um 14:45 #

            Wenn du z.B. in ein Lenovo Notebook eine ac Karte einbauen willst, weil du schnelleres WLan haben moechtest (Mehrwert), wird dies mit aller Wahrscheinlichkeit von dem Stock-BIOS mit einem 1802 Fehler quittiert.

            http://www.thinkwiki.org/wiki/Problem_with_unauthorized_MiniPCI_network_card

            Das hat erstmal noch nichts mit Freier Software zu tun, sondern ist einfach eine technische Limitierung (Anti-Feature). Der Rest ist eine idiologische Sache, die jeder fuer sich selbst entscheiden kann.

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              Von glasen am Di, 4. November 2014 um 20:59 #

              Zugegeben, IBM bzw. Lenovo sind da ein extremer Fall. Kein anderer (mir bekannter) Hersteller legt eine Whitelist im BIOS an.

              Das hat erstmal noch nichts mit Freier Software zu tun, sondern ist einfach eine technische Limitierung (Anti-Feature).
              Richtig. Aber es ist auch relativ einfach möglich dieses Anti-Feature zu entfernen.

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            Von faif am Di, 4. November 2014 um 14:53 #

            Damit du kein Geld für stillgelegte Hardware ausgibst, gibt es ja die Empfehlungen auf h-node.
            Mit proprietären Blobs wird die Möglichkeit der Anpassung oder Verbesserung genommen. Bei den proprietären Blobs kannst du weiterhin grundsätzlich nicht sicher sein, ob sie (nur) das tun, was du willst und bist an mögliche Limitationen gebunden. Proprietäre Grafiktreiber z.B. sind ja nicht gerade für reibungslose Funktion bekannt.

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mehr LTS
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Von Marcus Moeller am Di, 4. November 2014 um 18:18 #

Die Version 7.0 basiert übrigens auf Ubuntu 14.04 LTS und nicht wie im Artikel geschrieben auf 14.10:

https://trisquel.info/en/wiki/trisquel-70-lts-belenos

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Von Simon Irgendwas am Do, 15. Januar 2015 um 17:23 #

Hallo, das gehört vielleicht eher ins Trisquel Forum, aber hier ist denke ich mehr los.
Mein Toshiba Sattellite L300D Notebook hat einen AMD AthlonX2 Prozessor mit integrierter HD3200 Grafik.
In der Softwareverwaltung wird zwar der freie ATI Treiber als installiert angezeigt, aber die höchste einstellbare Auflösung ist dennoch 1024x768 und in den Systeminfos wird angezeigt, dass de VESA Treiber verwendet wird.
Wär toll, wenn das Problem hier jemand kennt :)

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    Von brrrrrrrrr am Do, 15. Januar 2015 um 19:19 #

    Trisquel liefert die unfreie AMD Radeon-Grafiktreiber-Firmware nicht mit. Dieser Umstand könnte dieses Verhalten auslösen.

    Bei meiner HD3000-Grafik wird z.B. von Debian Wheezy in Abwesenheit dieser Firmware allerdings angeblich Radeon mit der Llvmpipe verwendet. Dadurch merkt man auf schnelleren Rechnern erst einmal nicht, dass 2D- und 3D-Hardwarebeschleunigung fehlen.

    Du kannst dieses Problem z.B. mit einer Lubuntu- oder Xubuntu 12.04-CD gegentesten, welche die unfeie Kernel-Firmware schon mitbringt. Funktioniert Ubuntu mit dem Radeon-Treiber, dann liegt der Fehler an der fehlenden unfreien Firmware.

    Diese unfreie Firmware ließe sich natürlich auch nachinstallieren. Damit würdest Du aber Sinn und Zweck von Trisquel ad absurdum führen.

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      Von Simon Irgendwas am Do, 15. Januar 2015 um 21:55 #

      Danke für Deine Antwort!

      Dass die proprietären Treiber im Linux-libre, wie Trisquel es verwendet, nicht enthalten sind, ist mir bewusst. Jedoch gibt es doch als Alternative die freien Treiber, die 2D und zumindest ein bisschen 3D Beschleunigung ermöglichen sollten.

      Bei mir wird jedoch der VESA: RS780MC Treiber verwendet und bietet mir nicht einmal die native Auflösung meines Displays an (1280x800)

      Obwohl in der Paketverwaltung der freie AMD/ATI Treiber als installiert kekennzeichnet ist.

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        Von brrrrr am Do, 15. Januar 2015 um 22:27 #

        Welcher Treiber ist laut Paketverwaltung installiert?

        Hattest Du versucht, den Fglrx-Treiber zu installieren?

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          Von Simon Irgendwas am Fr, 16. Januar 2015 um 04:42 #

          Nein, hab ich nicht versucht.
          Ich hatte dann noch ein Problem, da ich dann Tor installiert hatte und es Out-Of-The-Box schon mal nicht starten wollte und ich es auch mit Nachlesen in Foren nicht in einer gewissen Zeit zum Laufen gebracht habe, ist es mir zu blöd geworden und ich hab Linux Mint installiert. Die Freie-Software Bewegung find ich ja schön, gut und wichtig, aber wenn dann die Funktionalität und Kompatibilität so drunter leidet kann ich drauf verzichten. So habe ich noch immer die Wahl, was ich installiere.

          Danke für Deine Hilfsbereitschaft.

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            Von brrrrrrr am Fr, 16. Januar 2015 um 19:29 #

            Wenn Du ich mit Tor nicht auskennst, dann solltest Du Tor auch nicht selbst installieren, zumal Du unter Umständen mit der Konfiguration nicht vertraut bist.
            Zudem sollte man kein Ubuntu-Tor nehmen, da hier die Versorgung mit Sicherheitsupdates nicht gewährleistet ist, da sich das Paket in Universe befindet.

            Torbrowser ist dabei eine gute Alternative, die out of the box funktioniert, und regelmäßig aktualisiert wird.

            Trisquel ist ja ein Ubuntu-Klon, aus dem u.a. die unfreie Kernel-Firmware herausgerissen wurde. Außerdem ist dieser mit neuen, unnötigen Fehlern gespickt, versuche nur einmal unter Trisquel 7 Xfce nachzuinstallieren.

            Ich schlage deshalb vor, einfach Ubuntu 12.04 oder 14.04 auszuprobieren. Wenn da dieser Trisquel-Radeon-Fehler ebenfalls auftritt, dann hast Du bessere Möglichkeiten für einen erfolgreichen Bugreport und eine größere Community, z.B. auf ubuntuusers.de.

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