Also bei mir überwiegt da mehr das Misstrauen. Aber ich kann mit .NET und Csharp ohnehin nicht viel anfangen. Meine wenigen Kontakte damit haben mich nicht gerade in Begeisterung versetzt. Da beide für das Windows Umfeld so toll sein sollen, will ich gar nicht wissen wie schlimm es vorher war.
Seien wir mal ehrlich, warum machen Firmen ihre Produkte OpenSource? Die haben keinen Bock mehr sich selber so richtig darum zu kümmern. Das ist immer ein "hier nehmt, uns ist das zu teuer, pflegt ihr das mal schön in eurer Freizeit".
StarOffice, Java, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Also der Großteil der Entwickler, die Java/OpenJDK weiterentwickeln, stammt noch immer von Oracle. Mit großem Abstand kommen dann irgendwann die RedHat-Entwickler, unabhängige Entwickler und so.
Und selbst wenn Du Recht haben solltest, daß die Firmen nur das hergeben, an dem sie selber kein Interesse mehr haben: Das ist mir bei Java, StarOffice und .NET egal. Weil die Technologie IMHO einfach sehr gut ist und mir gefällt.
Von mir aus. kann Microsoft sein gesamtes Betriebssystem und alle Compiler öffnen und gleichzeitig Cloud-Anwendungen kostenpflichtig anbieten. Das kann mir nur recht sein, weil ich mich für die Offline-Programme interessiere und mir die Cloud-Anwendungen völlig egal sind. Also sollen sie doch ruhig das öffnen, was mir gefällt und mit dem, wofür ich mich nicht interessiere, ihre Brötchen mit verdienen.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 13. Nov 2014 um 12:46.
Von Cloud und Co. am Fr, 14. November 2014 um 09:20 #
Ich denke Microsoft hat gemerkt, dass ihnen in Sachen Cloud Technologie (Docker usw.) die Felle davon schwimmen. Office braucht es ja eigentlich auch nicht mehr in Zeiten von Google-Docs, LibreOffice & Co.
Von epsilon minus am Do, 13. November 2014 um 10:45 #
Aus purer Menschenfreundlichkeit macht Microsoft das sicher nicht. Es stecken natürlich strategische Überlegungen dahinter. Der sich verändernde Markt macht Microsft Probleme. Im Mobilbereich fasst man trotz großer Anstrengungen nicht Fuß, XBox One zieht nicht so recht, Windows 8 war übler Flop. Ich verstehe diesen Schritt eher so, dass sie natürlich in erster Linie ihre Marktmacht behalten und einer der wichtigsten Player bleiben wollen, daher auch die Überlegung Windos 10 teils kostenlos herzugeben. Interessante Entwicklungen!
mal sehen, ob der Nutella sich als Genie erweist oder ob er die Bude vor die Wand fährt und 'ne Vollbremsung einleiten muss (sie mit Karacho gegen die Wand zu fahren, wird ihm sicherlich nicht gelingen, dazu sitzt MS auf zu viel Geld).
IMHO hat MS das gemacht, was jetzt auch Apple mit Swing tut. Ihnen hat einfach ein Werkzeug gefehlt, modernere und überall verfügbare Software herzustellen. Überall verfügbar meine ich, unter verschiedenen Windows Versionen. Wer mit Visual C++ rumhantieren muss, kann das vielleicht nachvollziehen. C# ist Java ähnlich und das war auch so gewollt. Vielleicht hat man auch gehofft, Java-Entwickler abzuwerben.
.NET ist eine sehr feine Sache. Ich denke, das Xamarin ihren Support für Mac wieder aufnimmt. Wobei ... ich schaue mir doch lieber Swing an..
Von Alter Sack am Do, 13. November 2014 um 11:42 #
Kann man, aber warum sollte man sich für Selbstverständlichkeiten bedanken? Abgesehen davon, handelt es sich bei Dotnet und Mono um tote trojanische Pferde. MS entsorgt also Kadaver auf Github.
Nein, sie ersetzen es durch einen IL2CPP Compiler. Dieser kompiliert den IL-Code zu C++. IL-Code ist eben der Bytecode. Ansonsten werden weiterhin Mono Compiler genauso wie alle .Net Bibliotheken weiter laufen. Sie ersetzen damit also die VM, das Mono Userland bleibt aber.
Ansonsten gilt diese umstellung ersteinmal nur für Unity 5 und dort auch nur für WebGL.
Das kommt mir verdächtig vor. MS macht nichts ohne Hintergedanken oder um anderweitig davon zu profitieren. Und dann das konkurrierende OS zu unterstützen .... *unglaub*
"Und dann das konkurrierende OS zu unterstützen .... *unglaub*"
Für Microsoft haben die OS inzwischen eine weit geringere Bedeutung. Microsoft wandelt sich gerade hin zum Anbieter von Dienstleistungen und Cloud-Plattformen. Insofern ist Linux kein entscheidender Konkurrent mehr. Nicht zumindest in dem Maße, wie dies noch vor einigen Jahren der Fall war.
Jetzt bezeichnet das Unternehmen Open Source als das ultimative agile Modell und hat angeblich auch deshalb den Code geöffnet.
Hat ja bloss einige Jahre für diese Einsicht gebraucht. Bisher war OpenSource für M$ doch eher ein Krebsgeschwür, das der Softwareentwicklung mehr schade als nütze,
Als "Krebsgeschwür" hatte Microsoft nur die GPL bezeichnet. Mit der Ms-PL und Ms-RL hatte Microsoft sogar zwei eigenen OpenSource-Lizenzen. Außerdem haben sie einigen Code (ich glaube von ASP.net und so) unter die Apache Lizenz gestellt.
Steve Ballmer, 2001: "Denn: "Wer Open-Source-Software einsetzt, muss auch den Rest seiner Software zu Open-Source machen. [...] Linux ist ein Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt."
Über die tollen MS-Lizenzen lasse ich mich nicht aus. Nur soviel: Kannst behalten!
Das ist ja nun schlicht und einfach falsch. Oder ist das Oracle DBMS Opensource? Und wenn es so wäre, bedeutet Opensource ja offene sourcen, was mit frei oder kostenlos nicht gemein hat.
...das hätte man vor ein paar Jahren nicht von MS erwartet. Scheint so als ob sich MS der Realität stellt und erkannt hat, dass das Business nicht mehr wie 1995 funktioniert.
Microsoft ist drauf und dran eine coole company zu werden. Ganz nach dem Red Hat Motto "We grow when we share".
Schön, der Neue an der Spitze scheut sich offenbar nicht, mit der Vergangenheit zu brechen. Schauen wir mal was da noch so kommt.
Microsoft ist drauf und dran eine coole company zu werden.
MS ist ein Riesenkonzern, und nur weil jetzt mal ein Schuppe wackelt, sind sie noch lange nicht cool. Dafür müssen sie schon noch eine sehr sehr langen Weg gehen.
Mal schauen, wie sich das noch entwickelt, nachdem die ewig gestrigen Gates & Ballmer weg sind.
Von schmidicom am Sa, 15. November 2014 um 09:08 #
Dafür reicht ein offenes .NET allerdings nicht aus, vor allem nicht wenn dann an anderer Stelle (z.B. DirectX 12) wieder das selbe Verhalten wie vor Jahren an den Tag gelegt wird.
... kann man jetzt auch mal Danke an MS sagen!
Also bei mir überwiegt da mehr das Misstrauen. Aber ich kann mit .NET und Csharp ohnehin nicht viel anfangen. Meine wenigen Kontakte damit haben mich nicht gerade in Begeisterung versetzt. Da beide für das Windows Umfeld so toll sein sollen, will ich gar nicht wissen wie schlimm es vorher war.
Seien wir mal ehrlich, warum machen Firmen ihre Produkte OpenSource? Die haben keinen Bock mehr sich selber so richtig darum zu kümmern. Das ist immer ein "hier nehmt, uns ist das zu teuer, pflegt ihr das mal schön in eurer Freizeit".
StarOffice, Java, nur um mal ein paar Beispiele zu nennen.
Seit wann ist Java OpenSource? Die Sprache ist nicht mal von ISO, ANSI oder einer sonstigen Institution standardisiert.
Ich glaube er bezieht sich darauf, dass OpenJDK 7 die Referenz-Implementation ist und damit die Oracle-Version als ebensolche abgelöst hat.
Also der Großteil der Entwickler, die Java/OpenJDK weiterentwickeln, stammt noch immer von Oracle. Mit großem Abstand kommen dann irgendwann die RedHat-Entwickler, unabhängige Entwickler und so.
Und selbst wenn Du Recht haben solltest, daß die Firmen nur das hergeben, an dem sie selber kein Interesse mehr haben: Das ist mir bei Java, StarOffice und .NET egal. Weil die Technologie IMHO einfach sehr gut ist und mir gefällt.
Von mir aus. kann Microsoft sein gesamtes Betriebssystem und alle Compiler öffnen und gleichzeitig Cloud-Anwendungen kostenpflichtig anbieten.
Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 13. Nov 2014 um 12:46.Das kann mir nur recht sein, weil ich mich für die Offline-Programme interessiere und mir die Cloud-Anwendungen völlig egal sind. Also sollen sie doch ruhig das öffnen, was mir gefällt und mit dem, wofür ich mich nicht interessiere, ihre Brötchen mit verdienen.
Ich denke Microsoft hat gemerkt, dass ihnen in Sachen Cloud Technologie (Docker usw.) die Felle davon schwimmen.
Office braucht es ja eigentlich auch nicht mehr in Zeiten von Google-Docs, LibreOffice & Co.
Aus purer Menschenfreundlichkeit macht Microsoft das sicher nicht. Es stecken natürlich strategische Überlegungen dahinter. Der sich verändernde Markt macht Microsft Probleme. Im Mobilbereich fasst man trotz großer Anstrengungen nicht Fuß, XBox One zieht nicht so recht, Windows 8 war übler Flop.
Ich verstehe diesen Schritt eher so, dass sie natürlich in erster Linie ihre Marktmacht behalten und einer der wichtigsten Player bleiben wollen, daher auch die Überlegung Windos 10 teils kostenlos herzugeben. Interessante Entwicklungen!
Tja,
mal sehen, ob der Nutella sich als Genie erweist oder ob er die Bude vor die Wand fährt und 'ne Vollbremsung einleiten muss (sie mit Karacho gegen die Wand zu fahren, wird ihm sicherlich nicht gelingen, dazu sitzt MS auf zu viel Geld).
Ich verstehe aber nicht ganz, wie soll etwas was ohnehin nur für Windows gedacht war, Konkurenz zu Java sein ?
IMHO hat MS das gemacht, was jetzt auch Apple mit Swing tut. Ihnen hat einfach ein Werkzeug gefehlt, modernere und überall verfügbare Software herzustellen. Überall verfügbar meine ich, unter verschiedenen Windows Versionen. Wer mit Visual C++ rumhantieren muss, kann das vielleicht nachvollziehen. C# ist Java ähnlich und das war auch so gewollt. Vielleicht hat man auch gehofft, Java-Entwickler abzuwerben.
.NET ist eine sehr feine Sache. Ich denke, das Xamarin ihren Support für Mac wieder aufnimmt. Wobei ... ich schaue mir doch lieber Swing an..
Kann man, aber warum sollte man sich für Selbstverständlichkeiten bedanken? Abgesehen davon, handelt es sich bei Dotnet und Mono um tote trojanische Pferde. MS entsorgt also Kadaver auf Github.
Mono hat einige Verbreitung in der Spieleentwicklung gefunden. So ist es u.a. in Unity zu finden, seit kurzem auch in der Unreal-Engine.
Und Unity schaufelt es schon wieder raus und ersetzt es durch einen C#2C++ compiler.
Nein, sie ersetzen es durch einen IL2CPP Compiler. Dieser kompiliert den IL-Code zu C++. IL-Code ist eben der Bytecode. Ansonsten werden weiterhin Mono Compiler genauso wie alle .Net Bibliotheken weiter laufen. Sie ersetzen damit also die VM, das Mono Userland bleibt aber.
Ansonsten gilt diese umstellung ersteinmal nur für Unity 5 und dort auch nur für WebGL.
Das kommt mir verdächtig vor.
MS macht nichts ohne Hintergedanken oder um anderweitig davon zu profitieren. Und dann das konkurrierende OS zu unterstützen .... *unglaub*
"Und dann das konkurrierende OS zu unterstützen .... *unglaub*"
Für Microsoft haben die OS inzwischen eine weit geringere Bedeutung. Microsoft wandelt sich gerade hin zum Anbieter von Dienstleistungen und Cloud-Plattformen. Insofern ist Linux kein entscheidender Konkurrent mehr. Nicht zumindest in dem Maße, wie dies noch vor einigen Jahren der Fall war.
Die Uhr dreht sich weiter
Hat ja bloss einige Jahre für diese Einsicht gebraucht. Bisher war OpenSource für M$ doch eher ein Krebsgeschwür, das der Softwareentwicklung mehr schade als nütze,
Als "Krebsgeschwür" hatte Microsoft nur die GPL bezeichnet.
Mit der Ms-PL und Ms-RL hatte Microsoft sogar zwei eigenen OpenSource-Lizenzen. Außerdem haben sie einigen Code (ich glaube von ASP.net und so) unter die Apache Lizenz gestellt.
No comment:
http://www.silicon.de/41502603/so-agitiert-microsoft-gegen-linux/
http://www.pcwelt.de/news/Microsoft-gegen-Linux-120261.html
Ein Beispiel:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Microsoft-Chef-Ballmer-bezeichnet-Linux-als-Krebsgeschwuer-38381.html:
Steve Ballmer, 2001: "Denn: "Wer Open-Source-Software einsetzt, muss auch den Rest seiner Software zu Open-Source machen. [...] Linux ist ein Krebsgeschwür, das in Bezug auf geistiges Eigentum alles befällt, was es berührt."
Über die tollen MS-Lizenzen lasse ich mich nicht aus. Nur soviel: Kannst behalten!
1) Vor mehr als 10 Jahren!
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 13. Nov 2014 um 18:13.2) Balmer? Der ist nicht mehr an der Macht! Den Umschwung noch nicht mitbekommen?
Hast du meinen ersten Post in dem Thread nicht mitbekommen?
Das ist ja nun schlicht und einfach falsch. Oder ist das Oracle DBMS Opensource?
Und wenn es so wäre, bedeutet Opensource ja offene sourcen, was mit frei oder kostenlos nicht gemein hat.
Vielleicht wollen sie ja an Krebs sterben.
...das hätte man vor ein paar Jahren nicht von MS erwartet. Scheint so als ob sich MS der Realität stellt und erkannt hat, dass das Business nicht mehr wie 1995 funktioniert.
Microsoft ist drauf und dran eine coole company zu werden. Ganz nach dem Red Hat Motto "We grow when we share".
Schön, der Neue an der Spitze scheut sich offenbar nicht, mit der Vergangenheit zu brechen. Schauen wir mal was da noch so kommt.
Soll woll eher bedeuten:
Das hätte es bei Balmer nicht gegeben!
MFG
MS ist ein Riesenkonzern, und nur weil jetzt mal ein Schuppe wackelt, sind sie noch lange nicht cool. Dafür müssen sie schon noch eine sehr sehr langen Weg gehen.
Mal schauen, wie sich das noch entwickelt, nachdem die ewig gestrigen Gates & Ballmer weg sind.
Nein, sind sie noch nicht ganz, aber auf einem guten Weg.
Es sind schon ein paar Schuppen mehr gefallen. MS hat Code zu der Entwicklung von Samba beigetragen und sogar etwas Code zum Linux Kernel, etc.
Dafür reicht ein offenes .NET allerdings nicht aus, vor allem nicht wenn dann an anderer Stelle (z.B. DirectX 12) wieder das selbe Verhalten wie vor Jahren an den Tag gelegt wird.