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Mi, 11. März 2015, 09:06

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 22 Alpha pünktlich ausgeliefert

Fedora 22 Alpha gibt einen ersten Blick frei auf die für den 19. Mai geplante stabile Version der Distribution, die die technische Grundlage für Red Hats RHEL darstellt.

fedoraproject.org

Die herausragendste Neuerung der Alphaversion von Fedora 22 ist die Verwendung des noch nicht veröffentlichten GCC 5. Dies geht zurück auf die Initiative des GCC-Entwicklers Jakub Jelinek, der bei Red Hat angestellt ist. Die neue Compiler-Suite benötigt allerdings eine Änderung der ABI, um neue Funktionen von C++ 11 nutzbar zu machen. Da der verfügbare Zeitraum sehr kurz war, entschied das Fedora-Leitungsgremium FESCo, zwar GCC 5 auszuliefern, aber mit der alten C++ ABI. Der Wechsel auf die neue ABI wird dann für Fedora 23 vollzogen. Das Hauptproblem war die fehlende Zeit, um alle Fedora-Pakete mit GCC 5 neu zu bauen. Eine der Prioritäten bei Fedora 22 ist die möglichst pünktliche Auslieferung im Mai, so dass auch ein Alternativvorschlag, der vorsah, nur C++-Pakete neu zu bauen, nicht zum Zuge kam.

Als Kernel wird eine Vorversion von Linux 4.0 angeboten, der Grafikstack setzt auf das vor wenigen Tagen veröffentlichte Mesa 10.5, Systemd ist in Ausgabe 219 mit an Bord. Fedora 22 setzt beim Login auf Wayland, der komplette Umstieg auf das neue Protokoll soll ebenfalls erst in der nächsten Ausgabe zum Jahresende stattfinden. In diesem Zusammenhang wird Libinput sowohl bei X11 als auch bei Wayland für die Handhabung von Eingabegeräten eingesetzt. Bei der Paketverwaltung übernimmt nun DNF offiziell die Stelle von Yum, nachdem DNF bereits seit einigen Ausgaben zum Testen mit ausgeliefert wurde.

Als Gnome-Version wird das noch in diesem Monat erwartete 3.16 integriert, dass seinerseits viele neue Entwicklungen wie etwa die Neugestaltung des Benachrichtigungssystems mitbringt. Auch bei den Spins kommen neue Versionen zum Einsatz. So kommt die KDE-Version mit Plasma 5.2.1 während die Xfce-Variante mit dem gerade veröffentlichten 4.12 ausgeliefert wird.

Neben der Workstation-Ausgabe bringen auch die Cloud- und Server-Varianten neue Funktionen mit. So bekommt Fedora 22 Server eine Database Server Role basierend auf PostgreSQL. Cockpit, das webbasierte Server-Verwaltungswerkzeug, erhält in der neuen Version ein modulares Design, um neue Funktionalität besser integrieren zu können. Die Cloud-Version von Fedora 22 bekommt für atomare Upgrades RPM-OSTree und RPM-OSTree-Toolbox als Neuzugänge. Mit letzterem lassen sich nun auch aus einem vordefinierten Paketfundus eigene Atomic-Hosts erstellen. Neben einem Vagrant-Image für Fedora 22 Atomic Host und Cloud-Images ist mit Tunir ein neues leichtgewichtiges Werkzeug für Kontinuierliche Integration (CI) enthalten, mit dem Cloud-Images schnell getestet werden können.

In den Notizen zur Veröffentlichung finden sich die Links zum Herunterladen der verschiedenen Images sowie eine komplette Auflistung der neuen Funktionen. Die weitere Veröffentlichungsplanung sieht eine BetavVersion für Mitte April und die offizielle Version für den 19. Mai vor.

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