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Fr, 20. März 2015, 10:50

Gesellschaft::Politik/Recht

Neues europäisches offenes Datenportal geplant

Die Entwicklung eines neuen europäischen Portals für offene Daten soll jetzt beginnen und ist auf drei Jahre veranschlagt.

EU

Im Jahr 2014 publizierte die Europäische Kommission eine Ausschreibung im Rahmen des Programms Connecting Europe Facility (CEF). Diese Ausschreibung hatte zum Ziel, ein neues umfassendes Open Data-Portal zu entwickeln. Dieses Portal soll mit massiven Datenmengen zurechtkommen, die von allen EU-Mitgliedsstaaten kommen sollen, und umfangreiche Metadaten mit einbinden. Daten sollen sich leicht finden und außerdem visualisieren lassen. Es soll zudem den Behörden die Publikation ihrer Daten ermöglichen; dazu sollten neben der entsprechenden Software auch Schulungen und Workshops angeboten werden. Weiter gehören zu der Ausschreibung Dienstleistungen, die die Daten für eine kommerzielle Verwendung ertüchtigen und dies bei den Unternehmen auch bekannt machen, sowie Analysen der Verwendung und Auswirkung der Daten.

Die Ausschreibung wurde von einem Firmenkonsortium aus sieben Unternehmen, zu denen auch Capgemini zählt, gewonnen. Wie es in der Mitteilung von Capgemini heißt, ist genau genommen nur die Capgemini-Tochterfirma Sogeti beteiligt, daneben außerdem Intrasoft International, das Open Data Institute, Fraunhofer FOKUS, con terra, die Universität von Southampton und time.lex.

Das geplante Portal soll mehrsprachig werden und bis zu 39 Länder umfassen, darunter die EU-Mitgliedsstaaten, dazu die in der europäischen Wirtschaftszone (European Economic Area, EEA) assoziierten Staaten sowie weitere europäische Staaten. Es soll das vorhandene Datenportal publicdata.eu ablösen, das sich immer noch in der Betaphase befindet.

Den Kern der Plattform soll ein Metadaten-Repositorium darstellen. Das Repositorium soll Referenzen auf Metadaten derjenigen Daten sammeln, die von den Ländern auf der Plattform publiziert werden. Die Metadaten sollen in einem Standardformat gespeichert und präsentiert werden, genannt DCAT-AP (DCAT Application profile for data portals in Europe). Dieses Format ist eine Spezifikation, die auf dem »Data Catalogue Vocabulary« (DCAT) beruht, mit dem Daten des öffentlichen Sektors in Europa beschrieben werden. Wie in der Ausschreibung gefordert, soll das Portal auch Werkzeuge zur Visualisierung der Daten und zum Erstellen von Berichten enthalten. Das Konsortium will auch die in der Ausschreibung geforderten Dienstleistungen erbringen. Der Vertrag läuft über drei Jahre; es ist damit zu rechnen, dass das neue Portal erst gegen Ende dieser Zeitspanne in Betrieb geht.

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