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Mi, 6. Mai 2015, 09:35

Software::Distributionen::Ubuntu

Snappy Personal soll bei Ubuntu langfristig Debians Paketformat ersetzen

Bereits vor mehreren Wochen gab Will Cooke von Canonical bekannt, für Ubuntu 15.10 werde ein Image, basierend auf der Snappy-Core-Technologie, auch für den Desktop zum Testen bereit stehen.

Canonical

Die Pläne hierzu wurden jetzt auf dem Online Desktop Summit zu Ubuntu 15.10 konkretisiert. In einem Hangout diskutierte Ubuntus Desktop Manager Will Cooke mit interessierten Entwicklern und Anwendern die langfristig geplante Abkehr von Debians Paketformat DEB und die Vorteile von Paketen auf der Basis von Snappy Personal, der Desktop-Variante von Snappy Core, das für die Cloud und das Internet der Dinge entwickelt wurde. Als Vorteile des neuen Formats gelten höhere Sicherheit durch Ausführung in einer Sandbox und atomare Updates mit der Möglichkeit, per Rollback auf einen gesicherten Stand vor der Aktualisierung zurückzukehren. Dabei gibt es für jedes Paket einen eigenen Ordner, in dem alle benötigten Bibliotheken und Abhängigkeiten gebündelt sind.

Das Experimentierfeld für diese neue Entwicklung wird das Desktop-Next-Image sein, mit dem bisher die Fortschritte bei Unity 8 und Mir getestet wurden. Dieses Image soll zunächst in ein großes Snappy-Personal-Image umgewandelt werden. Dann beginnen die Arbeiten bei der Umstellung der Core-Pakete und bei Anwendungen wie Dateimanager, Webbrowser, Messenger und Medienspieler. Das Snappy-Personal-Format ist dabei eine Weiterentwicklung der Click-Pakete, die das Standard-Paket-Format bei Ubuntu Touch darstellen und sehr simpel aufgebaut und leicht zu erstellen sind.

Vorhersehbare Probleme sind unter anderem die Integration von Unity 8 und Mir und die Kommunikation von Mir und Unity mit X-Apps. Auch X11-Unterstützung muss weiterhin garantiert werden. Zudem kennt Ubuntu Touch - im Endeffekt dient auch Snappy Personal dem großen Ziel der Konvergenz - noch kein Systemd. Hier hat Martin Pitt jetzt über erste Erfolge berichtet.

Auch wenn während des Summits klar wurde, das Snappy Personal in der Zukunft Standard anstelle von DEB werden soll, beruhigte Will Cooke im Anschluss verunsicherte Anwender, das DEB-Format werde für die vorhersehbare Zukunft verfügbar bleiben, gleichgültig, was als Standard Anwendung findet. Auch abgeleitete Distributionen müssen sich laut Cooke keine Sorgen machen, sie können die Archive mit den DEB-Paketen weiterhin für ihre Projekte synchronisieren.

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