Nach etlichen turbulenten Jahren wird der französische Linux-Distributor Mandriva komplett abgewickelt. Die Seiten des Unternehmens sind bereits nicht mehr erreichbar. Nun gilt es, die Verbindlichkeiten zu regeln.
Seit Jahren brodelt es in der Mandriva-Gemeinschaft, hauptsächlich wegen des Geldmangels und der damit ungewissen Zukunft des Unternehmens. So zieht sich der permanente Mangel an finanziellen Mitteln wie ein roter Faden durch die Geschichte von Mandriva.
Ursprünglich als Mandrake Linux gegründet, mauserte sich das Produkt recht schnell zum Liebling vieler Linux-Anwender. Der Börsengang folgte am 30. Juli 2001, doch nicht einmal zwei Jahre nach der Gründung stellte das Unternehmen nach einer Reihe von Quartalsverlusten einen Antrag auf Gläubigerschutz. Und auch später kamen immer öfter Hinweise auf, wonach das Geschäftsmodell nur bedingt tragbar war. Mehrmals schlitterte das Unternehmen deshalb in finanzielle Nöte und musste durch Investoren aufgefangen werden.
Positiv in die Zukunft blicken heißt deshalb oftmals die Devise bei dem französischen Unternehmen. Doch das reichte offenbar in letzter Zeit nicht mehr. Wie einem Antrag des französischen Unternehmensregisters societe.com entnommen werden kann, befindet sich Mandriva seit Ende der vergangenen Woche in der Liquidation. Als Verwalter fungiert Frédérique Lévy.