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Mo, 20. Juli 2015, 17:27

Software::Distributionen::Debian

Debian präsentiert dgit 1.0

Das ganze Debian-Archiv kann jetzt als Git-Repositorium behandelt werden, aus dem der Quellcode jedes Pakets bezogen werden kann. Das dafür entwickelte Programm dgit wurde jetzt in Version 1.0 veröffentlicht.

Software in the Public Interest (SPI)

Dgit, das jetzt Version 1.0 erreicht hat, ermöglicht es, das gesamte Debian-Archiv als Git-Repositorium zu behandeln und eine Git-Ansicht auf jedes Paket zu erhalten. Mit den notwendigen Zugriffsrechten kann man dann auch Debian-Pakete bauen und mittels Git ins Archiv hochladen. Wie Ian Jackson, der Autor von dgit, anmerkt, ist die Git-Historie, die dgit anzeigt, oft eine andere, als die Paketbetreuer sehen. Das hat den Grund, dass der Git-Baum von dgit denselben Inhalt hat wie das Archiv, während die Historie der Paketbetreuer diesen oft nicht enthält.

Mit dgit hat man Zugriff auf den Quellcode jedes Pakets im ganzen Debian-Archiv. Mit diesem Quellcode kann man anschließend arbeiten, wie man es gewohnt ist. Man kann Binärpakete bauen, aber auch den Quellcode modifizieren und in Git einchecken. Diese Änderungen bleiben aber auf dem lokalen Rechner. Das Übertragen von Änderungen ins dgit-Archiv bleibt Debian-Paketbetreuern vorbehalten, und auch diese haben standardmäßig erst einmal keinen Zugriff, da die Rechtevergabe noch nicht in die Debian-Infrastruktur integriert ist. Vorläufig müssen sich interessierte Entwickler mit ihrem SSH-Schlüssel dafür manuell freischalten lassen.

dgit ist momentan als Paket in Debian Unstable zu finden. Den Quellcode kann man via git clone beziehen, er sollte aber auch als Quellcode-Paket verfügbar sein. Jackson hofft, dass dgit 1.0 auch bald in den Backports-Archiven von Debian 7 »Wheezy« und Debian 8 »Jessie« verfügbar ist.

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