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Fr, 25. September 2015, 08:03

Software::Grafik

Valve: »Es gibt keinen Grund für DirectX 12«

Auf der SIGGRAPH 2015 hat der bei Valve beschäftigte Entwickler Dan Ginsburg die Zukunft der Computergrafik erläutert und erklärt, dass es für Entwickler keinen Grund mehr gebe, DirectX 12 zu unterstützen. Grund hierfür soll die neue Schnittstelle Vulkan sein, die selbstredend auch innerhalb der »Steam Machines« unterstützt werden soll.

Khronos Group

Noch ist die zum Nachfolger von OpenGL auserkorene Grafik-Schnittstelle »Vulkan« nicht fertig, doch schon jetzt sorgt die Entwicklung für Schlagzeilen. Auf der SIGGRAPH-Tagung, einer Fachveranstaltung der Association for Computing Machinery (ACM), die Anfang des Monats stattfand und sich mit Computergrafik beschäftigt, hat Vulkan bereits einen großen Stellenwert erreicht. Die neue Spezifikation bildete den Mittelpunkt diverser Vorträge und sorgt nicht nur bei der Industrie, sondern auch bei Spieleproduzenten für Gesprächsstoff.

Einer der größten Mitspieler ist dabei Valve, Entwickler der Computerspiele-Serie Half-Life und Betreiber der Download-Plattform Steam. Nachdem das Unternehmen sich in der Vergangenheit wenig begeistert von Windows zeigte, zeigt sich der Hersteller nun auch wenig begeistert von der grafischen Schnittstelle des Redmonder Betriebssystems. So ließ sich Valves Entwickler Dan Ginsburg gar zu der Aussage hinreißen, dass es keinen Grund mehr gäbe, DirectX 12 einzusetzen. »Wir glauben, dass Vulkan die Zukunft ist«, so Ginsburg in seinem Vortrag. Einzig Unternehmen, die noch in diesem Jahr Spiele herausbringen wollen, könnten unter Umständen darüber nachdenken, die neue grafische Schnittstelle von Windows einzusetzen. Alle anderen Hersteller sollten lieber auf Vulkan warten, denn auch von Apples Metal hält das Unternehmen offenbar nicht sonderlich viel.

Der Nachfolger von OpenGL ist wie DirectX 12 eine Schnittstelle, die allerdings im Gegensatz zur Redmonder Lösung nicht nur auf Windows begrenzt sein wird, sondern auch andere Betriebssysteme und Plattformen unterstützt. Valve forciert deshalb bereits seit geraumer Zeit die Entwicklung von Vulkan und baut sich zu einem der größten Unterstützer der neuen Schnittstelle auf. So hat das Unternehmen bereits angekündigt, die neue Schnittstelle innerhalb der Source-Engine vollständig unterstützen zu wollen.

Uneigennützig ist Valves Liebe zu Vulkan freilich nicht. So möchte der Hersteller und Distributor in Zukunft das Augenmerk verstärkt auf Technologien richten, die auch auf Linux funktionieren. Grund hierfür ist das hauseigene »SteamOS«, das wiederum die Basis des »Steam Machines«-Konzepts bildet. Um mit »Steam Machines« allerdings Geld verdienen zu können, muss Valve Entwickler von der Notwendigkeit einer Portierung überzeugen. Noch halten sich die Angebote und Grenzen und die Zahl der angebotenen AAA-Titel scheint überschaubar zu sein. Und auch Entwickler teilen nicht unbedingt den Enthusiasmus von Valve. So hat beispielsweise der deutsche Hersteller CryTek erst kürzlich DirectX 12 vor allem im »Virtual Reality« eine große Bedeutung bescheinigt. Ob Vulkan deshalb auch die anderen Hersteller überzeugen kann, bleibt deshalb vorerst abzuwarten.

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