Von August Meier am Di, 3. November 2015 um 09:15 #
Auch ernst gemeint: Du betreibst zusammen mit Anderen irgendein zeitintensives Hobby, für das sich vielleicht ein Dutzend anderer Menschen und veröffentlichst regelmässig Berichte darüber - wozu?
Gnu Hurd ist ein Betriebssystem auf Micro Kernel Basis.
Das ist ein interessanter Ansatz und könnte in Zukunft zu sichereren und besseren Betriebssystemen führen. Monolitische Kernel wie z.B. der von Linux sind ein wesentlich pragmatischerer Ansatz die mit einigen Kompromissen in der Sicherheit einher gehen.
Es ist einfach Grundlagenforschung. Sie wird nicht viel beachtet und der praktische Nutzen hält sich in Grenzen aber ohne Grundlagenforschung wäre vieles heute nicht möglich.
Von Flux W. Wild am Di, 3. November 2015 um 11:39 #
Microkernel sind nicht gerade ein brandneues Konzept. Der Mach Kernel, auf den Hurd zurückgeht stammt von 1985. QNX wurde 1985 veröffentlicht, Minix ist älter als Linux. Hurd ist auch kein Forschungssystem, da gibt es andere wie z.B. L4. Hurd fehlt es einfach an Manpower, um was praktisch anwendbares umzusetzen.
Wie "anwendbar" ist denn z. Zt. Hurd? Kann man das auf einem älteren Laptop installieren, ohne daß dort der Lüfter dauerhaft auf Maximum läuft? (Stichwort: Power management) Kann man gängige Software, z. B. LibreOffice, darauf benutzen, möglichst ohne sie selbst kompilieren zu müssen?
Zumindest die zweite Frage konnte ich nach mühsamer Suche selbst beantworten. Dazu muß man sich die 28-MB-Datei Contents-hurd-i386.gz herunterladen. Dort ist wohl sämtliche lauffähige Software aufgelistet. Das sieht ganz gut aus. (Wobei irgendwo der Hinweis zu finden war: Nicht alles, was portiert ist, läuft auch wirklich.)
Ich habe eine ernst gemeinte Frage - ohne die zu würdigende Arbeit an freien Projekten bashen zu wollen : wozu?
Zu Forschungs-/Lernzwecken?
Weils Spaß macht?
Wenn man immer alles anzweifelt, kommt man nicht weiter. Ich mein, ... Räder? Wer braucht denn so nen Blödsinn?
"Räder? Wer braucht denn so nen Blödsinn?"
Oder Computer? Oder Autos, diese Weltzerstörer?
Oder das Haber-Bosch-Verfahren?
Oh halt, das brauchen wir ja, ansonsten müssten Milliarden von Menschen samt einem Großteil von uns selbst an Hunger sterben.
Rosa Kunstdüngerbrille auf?
Klar, nachhaltige Landwirtschaft und ohne Fleischkonsum kommt Dir sicher nicht in die Tüte!?
Auch ernst gemeint: Du betreibst zusammen mit Anderen irgendein zeitintensives Hobby, für das sich vielleicht ein Dutzend anderer Menschen und veröffentlichst regelmässig Berichte darüber - wozu?
Es grüsst
August Meier
Gnu Hurd ist ein Betriebssystem auf Micro Kernel Basis.
Das ist ein interessanter Ansatz und könnte in Zukunft zu sichereren und besseren Betriebssystemen führen. Monolitische Kernel wie z.B. der von Linux sind ein wesentlich pragmatischerer Ansatz die mit einigen Kompromissen in der Sicherheit einher gehen.
Es ist einfach Grundlagenforschung. Sie wird nicht viel beachtet und der praktische Nutzen hält sich in Grenzen aber ohne Grundlagenforschung wäre vieles heute nicht möglich.
Super, danke für die Erläuterung!
Microkernel sind nicht gerade ein brandneues Konzept. Der Mach Kernel, auf den Hurd zurückgeht stammt von 1985. QNX wurde 1985 veröffentlicht, Minix ist älter als Linux. Hurd ist auch kein Forschungssystem, da gibt es andere wie z.B. L4. Hurd fehlt es einfach an Manpower, um was praktisch anwendbares umzusetzen.
Wie "anwendbar" ist denn z. Zt. Hurd? Kann man das auf einem älteren Laptop installieren, ohne daß dort der Lüfter dauerhaft auf Maximum läuft? (Stichwort: Power management) Kann man gängige Software, z. B. LibreOffice, darauf benutzen, möglichst ohne sie selbst kompilieren zu müssen?
Zumindest die zweite Frage konnte ich nach mühsamer Suche selbst beantworten. Dazu muß man sich die 28-MB-Datei Contents-hurd-i386.gz herunterladen. Dort ist wohl sämtliche lauffähige Software aufgelistet. Das sieht ganz gut aus. (Wobei irgendwo der Hinweis zu finden war: Nicht alles, was portiert ist, läuft auch wirklich.)
es gibt einen inoffiziellen Debian-Port.
Schau doch einfach mal dort vorbei.
Teschnisch sind Microkernel ein sehr gutes Konzept. Leider gibt es nicht genug ManPower...
tschuess, Jan
Dabei muss man auch mal an die Zeit nach Linux denken (bzw. an die Zeit nach einem monolithischen Linux).
Aber wie immer besinnt man sich erst darauf, wenn es eigentlich zu spät ist.
Gruß
MichaelK
Es ist einfach ein Investition in die Zukunft:
https://xkcd.com/1508/
Vielleicht wird es so ausgehen...