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Di, 12. April 2016, 08:41

Software::Distributionen::Mint

Linux Mint 18 nähert sich

Neben eigenen Standardanwendungen wird Linux Mint 18 auch eine neue Optik, einen überarbeiteten Update-Manager, ein neues Sound-Konfigurationsmodul und weitere Verbesserungen bringen.

Clement Lefebvre, Projektleiter von Linux Mint, hat im Mint-Blog eine Übersicht über den aktuellen Stand der Distribution gegeben. In den letzten beiden Monaten erhielt die Distribution, die überwiegend von Spenden und Sponsoren lebt, mehr Zuwendungen als üblich. Lefebvre versteht dies als Solidaritätsbekundung der Benutzer nach dem Servereinbruch im Februar. Außerdem bahnt sich gerade eine Partnerschaft mit Sucuri an, die dann der drittgrößte Sponsor von Linux Mint sein werden.

Linux Mint 18 wird voraussichtlich kurz nach dem 21. April, dem Veröffentlichungstermin von Ubuntu 16.04, auf dem es beruht, erscheinen. Zwei Neuerungen sind noch in Arbeit, so dass der Lefebvre noch nichts darüber schreiben kann, nämlich vertikale Panels und unterschiedliche Hintergrundbilder in Cinnamon.

In Mint 18 wurden viele eigene Programme an Bildschirme mit hoher Auflösung angepasst. Besonders viele Änderungen gab es darüber hinaus beim Update Manager. Zum einen wurde er auf Python 3 und GTK+ 3 portiert, was es ermöglichte, Stack-Widgets und feine Animationen zu verwenden. Mit alternativen Themes soll das Programm ebenfalls besser zurechtkommen.

Darüber hinaus erhielt der Update Manager auch neue Einstellungen, wie er Kernel-Pakete sieht und präsentiert. So haben es Benutzer einfacher, auf eine neue Kernel-Version zu wechseln. Dazu gehört auch ein Informationsbildschirm für den Kernel. Exakte Änderungslogs zum Kernel gibt es aber nicht mehr, da es laut Lefebvre zu mühsam war, diese Informationen zusammenzustellen. Stattdessen gibt es Verweise auf Git-Änderungslogs sowie eventuell vorhandene Fehlermeldungen.

Fotostrecke: 3 Bilder

Xedit wird mit Mint 18 ausgeliefert
Update-Manager in Linux Mint 18 zeigt verfügbare Kernel-Updates
Neues Sound-Modul in Linux Mint 18
Nicht zuletzt lässt sich die Update-Strategie des Update Managers jetzt einstellen. Dies geschieht bei der erstmaligen Einrichtung, danach kann die Einstellung zwar jederzeit geändert werden, benötigt aber keine Aufmerksamkeit des Benutzers mehr.

Der Desktop Cinnamon wird in Mint 18 in Version 3.0 enthalten sein, MATE in Version 1.14. Die Touchpad-Unterstützung von Cinnamon und MATE wurde weiter verbessert. So wurden zwei Optionen für das Scrollen an den Rändern oder mit zwei Fingern geschaffen, und für die meisten Benutzer sollte es ohne Änderung der Einstellung funktionieren.

Das frühere Sound-Konfigurationsmodul wurde noch einmal neu in Python geschrieben und läuft jetzt unter dem Cinnamon-Konfigurationsprogramm. Das macht künftige Anpassungen für die Entwickler wesentlich leichter. Die Mint-Entwickler arbeiten außerdem noch an neuen Icon- und GTK-Themen, deren Namen noch nicht feststehen. Beide sind keine Neuentwicklungen, sondern beruhen auf den vorhandenen »Moka« und »Arc«. Die Screenshots zeigen bereits das neue Theme. Das gewohnte Theme wird weiter verfügbar sein.

Eine weitere wichtige Neuerung von Linux Mint 18 hatte Lefebvre bereits im Januar verkündet. Demnach wird die Distribution eigene Standardanwendungen einführen, die von Gnome-Anwendungen abgeleitet wurden und unter dem Namen »X-Apps« laufen. Mit diesen Programmen will Mint Inkompatibilitäten beseitigen, die neuere Gnome-Versionen eingeführt haben, und eine einheitliche Nutzung unter Cinnamon, Mate und teilweise auch Xfce ermöglichen. Bisher sind aber erst zwei dieser Anwendungen fertig, der Texteditor auf Basis von GEdit 2.30, portiert auf GTK+ 3, und der Medienplayer auf Basis von Totem 3.10.

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