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Thema: Suse wird Mitglied der Microsoft Enterprise Cloud Alliance

14 Kommentar(e) || Alle anzeigen ||  RSS
Kommentare von Lesern spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wider.
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Von Contra am Mi, 13. Juli 2016 um 13:40 #

Irgendwie lernen die Nürmberger es nicht, oder warum hängt sich Suse wieder an Microsoft, haben die überhaupt nichts aus dem letzten dreckigen Deal mit Microsoft gelernt?
Oder ist die Verzweiflung bei Suse bereits so groß, dass sie jeden Strohhalm greifen, der ihnen gereicht wird?

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    Von Nur ein Leser am Mi, 13. Juli 2016 um 14:41 #

    *Seufz*

    Immer diese Beißreflexe...
    SUSE hat damit nur offiziell gemacht, was sowieso schon ging: In der Azure-Cloud von Microsoft kann man virtuelle SUSE-Server laufen lassen. Was ist daran ein dreckiger Deal oder schlimm?
    Der einzige Unterschied dürfte sein, das es dadurch eine hochoffizielle Unterstützung bekommt und ggfs. von Seiten MS stärker vermarktet wird. Ähnlich verhält es sich übrigens auch mit RedHat-Linux in der Azure Cloud.

    Übrigens kann man auch das kommerziell unverdächtigste aller Linuxe, Debian, in der Azure Cloud bekommen, sogar ganz offiziell empfohlen:
    Meldung

    Ist das etwa auch ein dreckiger Deal?

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      Von brrrrrrrr am Mi, 13. Juli 2016 um 16:57 #

      Davon ist nichts schlimm. Suse arbeitet genauso wie Red Hat oder Canonical dort mit Microsoft zusammen, wo es wirtschaftlich sinnvoll ist.

      Diese Beißreflexe geben aber das momentane Image von Suse und Opensuse unter den Nutzern wider und das ist für die Opensuse-Nutzer- und Entwickler-Community schlichtweg fatal.

      Der Hick-Hack um den nicht mehr gewarteten Opensuse-Live-Installer spricht da Bände. Die momentane Opensuse-"Führung" hat das aber auch kein Stück begriffen. Die sind so "Suse-geblendet" und Suse-fixiert, dass Sie nicht sehen, wie Ihnen Ihre Communitydistro unter den Händen zerfließt. Zumindest scheinen nicht wenige zu glauben, dass alls Opensuse-Nutzer naturgemäß Coder sind. Und wenn diese Nutzer sich weigern, an Opensuse mitzucoden, dann sind diese eher faul und sollten am besten die Klappe halten. Das ist die Message, die für mich von der Opensuse-"Führung" zur Zeit ausgesandt wird (siehe auch die Leserkommentare unter der untenstehenden URL).

      Es hat sich offenbar niemand die Frage gestellt, was man z.B. noch mit SuseStudio-Produkten anfangen soll, wenn der Live-Installer gar nicht mehr funktioniert. Das führt z.B. jetzt dazu, dass die Edu-Life-openSuse-Distro nun ab Leap 42.2 auf Ubuntu umstellt:
      https://lizards.opensuse.org/2016/07/04/
      future-of-li-f-e-linux-for-education-distribution/

      Der Grund hierfür ist zunächst sehr banal: SLES 12 kennt offenbar keine offiziellen Live-Installationsmedien und benötigt deshalb wohl keinen Live-Installer. Also arbeitet von Suse auch bei Opensuse keiner daran, weil man nun eher glaubt, dass man keine Live-Medien mit Installationsoption mehr braucht. Ergebnis: siehe oben.

      Zudem lässt dieser Bugreport
      https://bugzilla.suse.com/show_bug.cgi?id=982256
      keinen Rückschluss darauf zu, dass der Live-Installer nicht mehr gewartet wird.

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        Von Nur ein Leser am Mi, 13. Juli 2016 um 17:21 #

        Das ist in der Tat eine ungute Situation, das sage ich als openSUSE-Nutzer.

        Mir kommt es allerdings wie ein Henne-Ei-Problem vor: Zerfließt die Community, weil bestimmte Sachen nicht mehr funktionieren bzw. gepflegt werden oder ist es vielleicht anders herum?
        Ich vermute, Ubuntu hat generell das (open)SUSE-Lager ziemlich gelichtet und ist seit Jahren ein Synonym für "Einsteiger-Linux". Wenn SUSE nicht kommerziell so erfolgreich wäre, hätte openSUSE vermutlich auch schon längst den Betrieb einstellen können, mangels aktiver Community. Auch die ganze "Leap"-Strategie mit stabilem Kern aus SLE und Anwendungspaketen aus Tumbleweed ist zwar für mich persönlich interessant, aber wohl eher aus der Not geboren. Ebenso die Einstellung von 32bit-Images etc.

        Insgesamt schade, denn ich finde openSUSE ist keine schlechte Distribution und einige Tools, wie der OBS, sind auch für andere Projekte gut. Ubuntu mit seinen Sonderwegen dageben kann ich mittlerweile gar nicht mehr leiden und empfehle es auch nicht mehr.

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          Von Cruiz am Mi, 13. Juli 2016 um 18:11 #

          Ihr sitzt beide der Illusion auf, dass eine große Nutzerschaft zu einer großen Entwicklergemeinschaft führt. Dem ist aber leider nicht so. Die meisten Distributionen werden von (sehr) kleinen Teams entwickelt und hier ist openSUSE in vielen Bereichen gar nicht so schlecht aufgestellt.

          Die Idee die Enterprise-Distribution als Basis der Communitydistribution zu nehmen ist doch nur effizient. Nichts anderes machen die ganzen (Community) Ubuntu-Derivate über das Metapaket ubuntu-minimal/ubuntu-standard. Oder glaubt irgendjemand dass am Ubuntu-Kern eine "Community" mitarbeitet? Oder dass Fedora gänzlich ohne RedHat bestehen könnte?

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            Von Nur ein Leser am Mi, 13. Juli 2016 um 21:57 #

            eine große Nutzerschaft zu einer großen Entwicklergemeinschaft führt. Dem ist aber leider nicht so. Die meisten Distributionen werden von (sehr) kleinen Teams entwickelt und hier ist openSUSE in vielen Bereichen gar nicht so schlecht aufgestellt.
            Mag sein, das betrifft aber wohl hauptsächlich die Kernbereiche.

            Es gibt aber noch Sachen, die durchaus von einer großen Community profitieren, insbesondere Dokumentation, Usersupport, aber auch (Beta-)Testing würde ich da sehen. Und da sieht es bei openSUSE recht mau aus, wenn man es mal mit Ubuntu vergleicht.
            Ein zentraler Punkt in der openSUSE-Misere scheint ja auch nicht nur das Entwickeln von Komponenten zu sein, sondern auch das Testen und die Verantwortung dafür zu übernehmen, das es läuft. Zumindest habe ich das aus dem weiter oben verlinkten Thread so gelesen.

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          Von Tötöröötimtam am Do, 14. Juli 2016 um 10:29 #

          Chairman Richard Brown hat neulich Links dazu auf Reddit gepostet. Also von "zerfließen" würde ich hier nicht reden:

          [url=http://www.itwire.com/business-it-news/open-source/73513-opensuse-users-are-growing-by-the-month.html]openSUSE users are growing by the month[/url]

          und hier noch der Link zum Video der openSUSE conference:
          [url=https://www.youtube.com/watch?v=40emCNzs6so]aplanas: openSUSE in Numbers 2016[/url]

          Vielleicht ist die Community nicht die größte und auch nicht die die am schnellsten wächst. Aber sie ist nett, hilfsbereit und macht ihre Arbeit gut.

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            Von brrrrrrrr am Do, 14. Juli 2016 um 18:29 #

            Auf der Opensuse-Konferenz gab es ja auch einen Vortrag zu den Nutzerzahlen rund um Opensuse seit Version 11.1. Lässt man 11.1 einfach weg, dann stimmt das, was Richard Brown da schreibt. Nimmt man die Nutzerzahlen zu 11.1 hinzu, dann ergibt sich seitdem ein gigantischer Abstieg. Der Autor des genannten Vortrages ("Opensuse in Numbers") konnte und wollte die 11.1-Zahlen auch auf Fragen aus dem Publikum heraus nicht falsifizieren. Er könne sich diese Zahlen im Nachhinein nicht erklären, Opensuse 11.1 sei halt ein "Beast" gewesen.

            (Zum Vortrag siehe z.B. https://media.ccc.de/v/
            914-opensuse-in-numbers-2016)

            IMO leidet Leap an seinem naturgemäßen Frankenstein-Modus der Verbindung von Stable-SLES12 und Bleeding-Edge-Tumbleweed-Desktop-Software, was sich bei KDE Plasma 5 am stärksten bemerkbar macht, und IMO auch recht ungünstig für eine kde-zentrierte Nutzercommunity wie diejenige von Opensuse ist. Und seitdem in Tumbleweed vor kurzem entgegen der Tumbleweedregularien die LibreOffice 5.2 Beta Einzug hielt, ist mir klar, dass Tumbleweed auch nichts Besseres sein soll als ein stabileres "Rawhide", eine Art Durchgangs- und Teststation für SLES12-Service Packs.

            Die Leap Gnome- und Xfce-Desktops scheinen dieses Vorgehensschema "auszuhalten", nicht aber der Leap 42.1-KDE-Desktop.

            Dass große Teile der Opensuse-Entwickler-Community sehr nett sind, ist auch mir bekannt: U.a. Opensuse Evergreen legt hierfür ein beredtes Zeugnis ab.

            Ich persönlich halte aber z.B. die Reaktion des OpenSuse Chairman auf die Edu-Life-Probleme für völlig falsch (siehe Link in meinem obigen Kommentar). Die einzige vernünftige Reaktion wäre gewesen, den Installer kurzfristig durch Suse auf Vordermann bringen zu lassen, a) um zu zeigen, wie "Dinge" funktionieren könnten und b) um Edu-Life von der Abwanderung zu Ubuntu abzuhalten.

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              Von Cruiz am Do, 14. Juli 2016 um 18:55 #

              "IMO leidet Leap an seinem naturgemäßen Frankenstein-Modus der Verbindung von Stable-SLES12 und Bleeding-Edge-Tumbleweed-Desktop-Software, was sich bei KDE Plasma 5 am stärksten bemerkbar macht"

              Könntest du das bitte präzisieren? Ich habe von allen stabilen Distributionen bei openSUSE am wenigsten Probleme mit KDE Plasma 5.

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                Von brrrrrrr am Do, 14. Juli 2016 um 23:02 #

                Diese persönliche Auffassung gründet vor allem auf subjektiven Gründe und vor allem eigene Negativerfahrungen:

                Ich konnte noch zwei Monate nach dem Erscheinen von Leap KDE Plasma 5 noch nicht einmal erfolgreich starten. Zumindest theoretisch hätte der schwache Radeon HD3000-Onboard-Chip KDE packen müssen. Standard nach dem Starten von KDE Plasma 5 war damals eine komplett leerer Desktop. Das kam weder bei Gnome noch bei Xfce in Leap vor.

                Nachdem dieser Bug endlich systemseitig nach einem Update Anfang des Jahres gefixt war, wich meiner anfänglichen Begeisterung darüber rasch Ernüchterung. Trotz Quadcore (wenn auch ein alter Phenom II), theoretisch unterstütztem Grafikchip und 8GB RAM ist KDE Plasma 5 einfach zu langsam. Dolphin vor allem war beim Kopieren so langsam, dass ich auf den Midnight Commander ausweichen musste. Ich habe daraus geschlossen, dass mein AMD760G-Hardware für den neuen KDE-Desktop zu alt ist oder aber nicht unterstützt wird.

                Danach beschloss ich, einige KDE-Anwendungen von Xfce aus zu benutzen. Da mir das Breeze-Theme viel zu minimalistisch ist, versuchte ich, die KDE-Anwendungen (vor allem Konqueror) unter Xfce das bisherige Oxygen-Theme benutzen zu lassen, womit ich aber kläglich gescheitert bin.

                Das Hauptmanko war damals auch ein bestimmter Bug, so hatte die damalige Konquerorversion etwa 50GB beim Kopieren auf meinen FTP-Server (der sich allerdings im häuslichen Netzwerk befindet) einfach ins Nirwana kopiert.

                Ich habe dann danach die Brennersoftware durch Xfburn und die restlichen Anwendungen durch wenige Gnome- und Mate-Anwendungen ersetzt. Eine funktionierende Konqueror-Software kann man leider kaum ersetzen. Zu allem Überfluss ließ sich die mögliche FTP-Client-Alternative Filezilla in Leap gar nicht auffinden.

                Ich habe übrigens zwischendurch versucht, zum unsupporteten KDE4-Desktop zurückzukehren, es existiert aber in den Opensuse-Repos offenbar kein vollständiges KDE4 mehr für Leap.

                (Soviel zu meinem persönlichen Herumprobieren mit Leap und KDE Plasma 5.)

                Du kommst mit einer einfachen Google-Suche (z.B. "kde plasma 5 leap 42.1 nicht stabil" sofort dahinter, was damals (ergo vor kurzem) schiefgelaufen ist. Ein stabiles KDE4 hätte tausendmal besser zu einem stabilen Leap 42.1 mit stabilem SLES-Core gepasst als ein immer noch verbuggtes, instabiles KDE Plasma 5.4, mit dem Opensuse Leap 42.1 veröffentlicht wurde. Leider ist KDE4 EOL und Suse/Opensuse haben deshalb vor der zu erwartenden Supportanforderung die Waffen gestreckt.

                Es ist IMO auch keine akzeptable Art und Weise, den Hauptdesktop in einer Linuxdistribution alle ein bis zwei Monate immer auf die jeweils neueste KDE-Version komplett upzudaten. Und genau das passiert mit KDE Plasma 5 in Leap 42.1. Dass da ein stabiles SLES12 darunter werkelt, ist so fast schon irrelevant, da es sich hierbei um einen KDE Plasma 5-Rolling Release handelt. Normalerweise nimmt man einen stabilen, möglichst ausgereiften Desktop und backportet dann wichtige Patches.

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                  Von .-,-.,-.,-.,-.,-.,-.,-., am Di, 19. Juli 2016 um 22:27 #

                  Bei mir war - wenn ich mich richtig entsinne - Qt 5.5.0 installiert, weshalb Leaps KDE Plasma 5.6 nicht gestartet ist. Eine Update auf Qt 5.5.1 beseitigte dieses Problem.
                  KDE spuckt jede Menge Fehlerlogs aus, wenn etwas nicht klappt.
                  Die Qt-5.5.0-Libs befinden sich im openSUSE-OSS-Repo, die neuen Qt-5.5.1-Libs im openSUSE-Update-Repo.
                  Shit happens. :-)

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    Von Alzheimer am Do, 14. Juli 2016 um 10:36 #

    SuSE ist doch nur noch eine Abteilung des Novell-Konzerns. Und Novell hat schon immer Deals mit Microsoft gemacht und wird das nicht ändern, weil man SuSE übernommen hat. Ferner geht es bei SuSE Linux Enterprise um Geschäftskunden, die Linux-Lösungen in gemischten Umgebungen einsetzen möchten und bevorzugt Microsoft-Produkte u.Ä. einsetzen. Kunden, die eher dagegen abgeneigt sind, dass ihnen Linux, Opensource und andere Software ins Haus kommt, die nicht von einem Software-Riesen stammt. Eine Art "Business-Bodenständigkeit". Da muss sehr viel passieren, damit ihnen Linux-Lösungen ins Haus kommen. Wenn Microsoft seine Finger im Spiel hat ist es in solchen Fällen ein gutes Argument, auch mal eine Linux-Lösung zu nutzen.

    SuSE Linux für Privatanwender als Kauf-Software gibt es schon lange nicht mehr.

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      Von cyberpatrol am Do, 14. Juli 2016 um 17:01 #

      SuSE ist doch nur noch eine Abteilung des Novell-Konzerns.
      Schon lange nicht mehr.

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      Von brrrrrrr am Do, 14. Juli 2016 um 18:38 #

      Suse war einmal ein Teil von Novell. Mittlerweile wurde Suse mit Novell an Attachmate verkauft und danach an Microfocus.

      Microfocus ist sehr microsoftfreundlich, auf den Microfocus-Seiten ist u.a. die Rede von einer Microfocus Microsoft Strategic Alliance:
      https://www.microfocus.com/partners/system-integrators/microsoft

      Der momentane Opensuse Chairman Richard Brown kommt von Microfocus.

      Die heutige Suse hat demzufolge mit der SuSE-Linux-"Nürnberger Windows"-Ära überhaupt nichts mehr zu tun.

      Die Opensuse-Distro als Kauf-Software gibt es immer noch. Spenden an Opensuse ist aber nachwievor quasi unmöglich.

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