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Di, 8. November 2016, 10:26

Software::Büro

Plustek: Scanner-Treiber sollen geöffnet werden

Wie der taiwanesische Scanner-Hersteller Plustek in Form einer E-Mail auf der Liste des Sane-Projektes bekannt gab, plant das Unternehmen, die Quellen seiner Treiber offen zu legen. Als Grund nennt der Hersteller einen nicht unerheblichen Aufwand bei der Pflege der Treiber.

Dokumentenscanner von Plustek

plustek.com

Dokumentenscanner von Plustek

Die Scanner des taiwanesischen Herstellers Plustek gehören nicht unbedingt zur Standardausrüstung von Linux- und Open-Source-Nutzern. Grund hierfür ist die immer noch recht lückenhafte Unterstützung der Produkte unter alternativen Betriebssystemen wie beispielsweise Linux. Zwar bietet der Hardware- und Software-Produzent vereinzelte Sane-Treiber auch für Linux an, doch setzen sie in der Regel spezielle Distributionen oder Sane-Versionen voraus und sind weder frei noch im Quellcode verfügbar.

Wie Vertreter des Unternehmens letzte Woche allerdings auf der Liste des Sane-Projektes (»Scanner Access Now Easy«) bekannt gaben, ist die Pflege der Software immer wieder mit hohem Aufwand verbunden. Laut Aussage von Jenson Chen stellt sich für Plustek deshalb die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer Linux-Unterstützung. Ob der Hersteller grundsätzlich die Unterstützung für Linux oder nur die momentane Situation anzweifelt, gab der Vertreter der Firma allerdings nicht bekannt. Fakt sei lediglich, dass es für Plustek interessanter sei, die Quellen der Treiber freizugeben und sie direkt in Sane zu implementieren.

Die Reaktion der Entwickler auf das Angebot fiel durchaus positiv aus. Vor einer endgültigen Entscheidung muss allerdings sichergestellt sein, dass Plustek diverse Regeln befolgt. Eine der wohl wichtigsten wäre die komplette Freigabe der Quellen, ohne dass beispielsweise Binärdateien eingezogen werden müssen. Zudem muss die Struktur der Treiber weitgehend den Projektrichtlinien entsprechen. Sollte es nicht der Fall sein, haben Projektmitglieder angeboten, sich um eine Anpassung zu kümmern.

In einer Rückantwort zeigte sich Plustek zufrieden mit der Reaktion und versprach, die Quellen komplett freizugeben. Zuvor sei es allerdings noch notwendig, die Software einer internen Untersuchung zu unterziehen, damit auch die restlichen Anforderungen des Sane-Projektes befriedigt werden können. Wann diese Arbeiten abgeschlossen sein werden, gab das Unternehmen nicht bekannt.

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