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Di, 8. November 2016, 11:47

Software::Distributionen::Debian

Debian leitet den Freeze für Debian 9 »Stretch« ein

Am Wochenende begann bei Debian das Einfrieren der Codebasis, an dessen Ende die Veröffentlichung von Debian 9 »Stretch« steht.

Software in the Public Interest (SPI)

Das mit dem am 5. November eingeleiteten »Transition Freeze« begonnene Procedere, das die Veröffentlichung einer neuen Debian-Version vorbereitet, wurde im März um zwei Monate nach hinten verschoben. Grund hierfür war die Vermutung, dass Kernel 4.10 ein mit Langzeitunterstützung versehener Kernel sein würde. Diese Annahme stellte sich später als falsch heraus - Kernel 4.9 wird mit LTS ausgestattet - die Verschiebung wurde aber aufrechterhalten.

Die Einleitung der letzten Phase der Entwicklung zu Debian 9 »Stretch«, die Niels Thykier, Leiter des Debian-Release-Teams, nun auf der Mailing-Liste bekannt gab, verhindert, dass weitere Transitionen angemeldet und durchgeführt werden können, die eine größere Anzahl von Paketen betreffen. Bereits genehmigte Transitionen werden wie geplant durchgeführt. Eine Transition ist in diesem Zusammenhang eine Aktualisierung von Bibliotheken oder Paketen, die API- und/oder ABI-Änderungen erfahren haben und somit den Neubau von zum Teil sehr vielen Paketen bedingen.

Im Monatsrhythmus folgen nun weitere Stufen des Freeze. Ab dem 5. Dezember tritt die zweite Phase in Kraft. Diese bedingt eine zehntägige Wartefrist im Unstable-Repositorium für Pakete, die noch in »Stretch« aufgenommen werden wollen. Ausnahmen von dieser Regel werden nur für wichtige Sicherheits-Updates erteilt. Der 5. Januar leitet den »Soft Freeze« ein. Danach dürfen keine neuen Quellpakete mehr nach Testing eingeführt werden. Auch zuvor entfernte Pakete haben keinen Zugang mehr.

Der 5. Februar markiert mit dem Beginn des »Full Freeze« die letzte Phase in der Veröffentlichungsvorbereitung. Ab diesem Zeitpunkt bedürfen Änderungen, die das Testing-Repositorium betreffen, einer Ausnahmegenehmigung. Diese wird beispielsweise für Pakete, die RC-Fehler (release critical) beheben, erteilt. Auch eher unkritische Anpassungen bei Übersetzungen und Dokumentation können eine solche Genehmigung erlangen.

Ab diesem Zeitpunkt liegen meist einige hundert RC-Bugs vor, deren Reduzierung möglichst auf Null Ziel der weiteren Entwicklung ist. Dabei können auch unkritische Pakete, deren Bugs derzeit nicht lösbar sind, entfernt werden, um die Veröffentlichung nicht zu verzögern. Das findet, wie bei Debian üblich, erst dann statt, wenn die Entwickler der Meinung sind, es sei fertig.

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