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Do, 10. November 2016, 14:09

Software::Distributionen::Suse

Suse kündigt Enterprise Storage 4.0 an

Der Linux-Distributor Suse plant für sein Produkt Enterprise Storage in Version 4.0 die erstmalige Verfügbarkeit von CephFS, das den verteilten Objektspeicher Ceph auch als Dateisystem verfügbar macht.

Novell

Die Speicherung großer Datenmengen ist teuer, vor allem für Unternehmen. Denn diese speichern Daten nicht einfach irgendwie und verlieren sie irgendwann, sondern benötigen zuverlässige Speicher mit hoher Zugriffsgeschwindigkeit und müssen zudem entsprechende Backup-Kapazitäten bereitstellen. Trotz gesunkener Preise stellt das weiterhin einen großen Kostenfaktor dar, da die benötigten Kapazitäten deutlich gestiegen sind. Suse Enterprise Storage soll den Kunden helfen, dabei Kosten zu sparen. Das Produkt soll die Kosten pro Gigabyte auf weniger als 0,1 Cent pro Monat senken.

Suse Enterprise Storage beruht auf dem verteilten Objektspeicher und Dateisystem Ceph, der von Inktank entwickelt und seit 2009 in den Linux-Kernel integriert wurde. Der Suse-Konkurrent Red Hat hatte Inktank im Frühjahr 2014 gekauft und offeriert ein ähnliches Speicherungsprodukt auf Basis von Red Hat Enterprise Linux.

Ceph ist ein über beliebig viele Server redundant verteilter Objektspeicher. Dieser Speicher besitzt keinen »Single Point of Failure«. Gleichgültig, welche Komponente des Speichers ausfällt, lässt er sich immer noch weiter nutzen. Objekte sind dabei beliebige binäre Datenblöcke. Über den Ceph-Speicher lässt sich ein Dateisystem namens CephFS legen, wobei die Blöcke einzelnen Dateien entsprechen. CephFS ist ein POSIX-konformes Dateisystem.

Mit dem kommenden Suse Enterprise Storage 4.0, das ab Dezember und damit bereits ein halbes Jahr nach Version 3.0verfügbar sein soll, soll das Dateisystem CephFS erstmals produktiv einsetzbar werden. Damit wird nach Angaben von Suse der Zugriff auf Blöcke, Objekte und Dateien vereinheitlicht, womit die Kosten für den Einsatz weiter sinken sollen, wenn diese Funktionalität komplett benötigt wird. Die eingesetzte Version von Ceph bleibt bei Version 1.0.2 »Jewel«.

Weitere Verbesserungen gab es bei der Replikation der Datenspeicher auf mehrere Orte und der Verwaltung der Cluster mittels Salt. Als technische Vorschau wurde Unterstützung für NFS Ganesha und NFS-Zugriff auf zugeteilten Speicher in der S3-Cloud hinzugefügt. Auch die grafische Oberfläche zur Verwaltung der Speichersysteme, die auf openATTIC beruht, erhielt Verbesserungen. openATTIC geht zudem in den Besitz von Suse über und wird künftig bei Suse weiterentwickelt.

Suse Enterprise Storage 4.0 beruht auf dem gerade erschienenen Suse Linux Enterprise 12 SP2, das die Hardware-Unterstützung wesentlich erweitert und jetzt auch auf 64 Bit ARM-Systemen läuft. Durch die redundante Verteilung lässt sich Suse Enterprise Storage hochverfügbar und nahezu unbegrenzt erweiterbar betreiben. Das System lässt sich ferner auch in OpenStack integrieren. Interessenten können Suse wegen Preis und Verfügbarkeit kontaktieren.

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