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Mi, 19. April 2017, 08:05

Software::Emulatoren

PS3-Emulator RPCS3 verbessert Linux-Unterstützung

Wie die Entwickler des freien Playstation3-Emulators RPCS3 bekannt gaben, wurde die Unterstützung von Linux in der Anwendung weiter ausgebaut. Fertig ist die Software allerdings noch nicht.

Demon’s Souls in RPCS3

rpcs3.net

Demon’s Souls in RPCS3

RPCS3 ein freier Emulator und Debugger für Sonys Playstation3- und Playstation Vita-Systeme. Die Anwendung wird unter den Bedingungen der GNU General Public License (GNU GPLv2) entwickelt und wurde vor über fünf Jahren begonnen. Knapp ein Jahr später erschien mit der Version 0.0.0.2 eine erste Ausgabe, die in der Lage war, kleinere Applikationen auszuführen. Mittlerweile liegt RPCS3 seit knapp einer Woche in der Version 0.0.2 vor.

Der Emulator ist in C++ geschrieben und nutzt für die Darstellung des Spielgeschehens unter Linux OpenGL und Vulkan bzw. DirectX 12 unter Windows. Weitere Systeme werden im Moment nicht unterstützt. Laut einer aktualisierten Spezifikationsmatrix werden zudem seit Anfang März nur noch 64-Bit-Systeme mit SSSE3 und mindestens 4 GB RAM unterstützt. Für die Ausführung der Software wird zudem ein Originalsystem vorausgesetzt, aus dem benötigte Systemdaten extrahiert werden müssen – unautorisierte Systemabbilder werden seitens der Entwickler genauso wenig angeboten wie Spiele.

Trotz der recht langen Geschichte befindet sich RPCS3 weiterhin in einer frühen Phase der Entwicklung. Die Kompatibilitätsliste weist lediglich 135 Titel als spielbar aus. Hinzu kommen noch knapp 480 Spiele, die sich zwar starten, aber nicht spielen lassen. Weitere knapp 700 Titel zeigen zwar einen Startbildschirm, sind aber nicht wirklich benutzbar.

Wie die Entwickler allerdings bekannt gaben, konnte die Unterstützung für weitere Spiele - vor allem unter Linux - weiter ausgebaut werden. Grund hierfür ist die Implementierung eines neuen Ladevorgangs, das sich laut Aussage des Teams näher an den PS3-Loaders anlehnt. Zudem haben die Entwickler die Stabilität der Anwendung unter dem freien Betriebssystem verbessert und mittels eines neuen ALSA-Moduls die Soundausgabe weiter optimiert. Mit automatischen Linux-Builds soll ferner die Installation des Systems erleichtert werden. Diese sind allerdings noch nicht ganz fertig.

RPCS3 wird stetig weiterentwickelt. Die Liste der noch zu erledigenden Aufgaben ist allerdings noch lang. So planen die Entwickler beispielsweise, das Zusammenspiel von dynamischen PS3-Bibliotheken (PRX) und LLVM zu erweitern. Zudem soll die Linux-Unterstützung weiter ausgebaut und die Zahl der Fehler gesenkt werden, was ebenfalls zu einer gesteigerten Kompatibilität führen soll. Auf lange Sicht gesehen soll der Emulator in der Lage sein, Spiele direkt von einer Disk zu starten und mit verschiedenen Nutzern auszukommen. Doch als das wichtigste Ziel wird die Kompatibilität angegeben – eine Arbeit, die laut Aussagen der Entwickler allerdings nie beendet sein wird.

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