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Di, 9. Mai 2017, 08:06

Gesellschaft::Wirtschaft

Canonical bereitet Börsengang vor

Die Umwälzungen der letzten Wochen bei Canonical dienten der Vorbereitung des Börsengangs des Unternehmens, wie Mark Shuttleworth jetzt in einem Interview bestätigte.

Mark Shuttleworth

Mark Shuttleworth, Canonical

Mark Shuttleworth

Bereits im Jahr 2015 gab es Gerüchte, Canonical, das Unternehmen hinter Ubuntu, würde einen Börsengang in Betracht ziehen. Jetzt hat der alte und neue CEO und Firmangründer Mark Shuttleworth auf dem Open Stack Summit in einem Interview die Pläne bestätigt, dass Canonical einen Börsengang des bisher von Shuttleworth privat geführten Unternehmens vorbereite.

Anfang April hatte Shuttleworth eine umfassende Umgestaltung der Schwerpunkte des Unternehmens verkündet, die nicht nur die Einstellung von Unity 8, Mir, Ubuntu Touch und Convergence zur Folge hatte sondern auch Entlassungen bei der Belegschaft nach sich zog. Vermutlich steht auch der Weggang von Jane Silber als CEO damit in Zusammenhang. Schnell wurde klar, dass sich dahinter wirtschaftliche Überlegungen verbergen.

Jetzt bestätigte Shuttleworth, dass diese Maßnahmen der Vorbereitung des Börsengangs von Canonical dienen. Das Unternehmen schreibt in einigen Bereichen hohe Zuwachszahlen und erzielt Gewinne, während die Anfang April eingestellten Bereiche in absehbarer Zukunft nur Verluste erwirtschaftet hätten.

Die Bereiche, in denen Canonical starke Zuwächse verzeichnet und Geld verdient, sind Cloud und Container mit Canonicals hauseigenen Software-Stacks Open Stack, Juju und Kubernetes. Hier setzen Unternehmen wie Walmart, Netflix und eBay auf Canonicals Software-Stack. Auch Telekommunikationsunternehmen wie die Deutsche Telekom, AT&T und NTT bauen ihre künftige Infrastruktur auf diese Stacks um.

Laut Shuttleworth verzeichnete Ubuntu Cloud bei privaten Clouds im letzten Jahr Zuwächse von 70 Prozent, bei öffentlichen Clouds seien es sogar 90 Prozent Zuwachs gewesen. Open Stack sei bereits seit 2015 profitabel. Die jetzt eingestellten Geschäftsbereiche hätten dagegen jährlich achtstellige Beträge verschlungen. Bisher gibt es für den geplanten Börsengang keinen Zeitplan, Shuttleworth sagte aber, es werde »eher früher als später« soweit sein. Vorher werde es aber noch eine Finanzierungsrunde geben.

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