Da fällt mir doch gleich Käptn Blaubär aus der "Sendung mit der Maus" ein, der seinen 3 bunten Enkeln die Sache mit dem "Walversprechen" erklärt.
Und vor ein paar Tagen habe ich einen alten Ausschnitt von "Peltzig hält sich" gesehen. In der hatte Markus Barwasser (Peltzig) seinen Landesvater Seehofer zu Gast.
Seehofer hatte sich gerade von einer lebensbedrohlichen Erkrankung erholt und deshalb wohl eine Sicht auf die Welt gewonnen, die er inzwischen wohl wieder vergessen hat - jedenfalls brachte der da mit durchaus ernster Miene den alten Spruch:
"Die Leute, die man wählen kann, haben keine Macht. Die Leute, die Macht haben, kann man nicht wählen."
Schon gar nicht abwählen. Wahl-O-Maten sind Kasperletheater zur Sytemstabilisierung.
Das Problem hierbei sind natürlich die wenigen Fragen. Z.B. haben Linke und Piraten überall dieselben Antworten gegeben und man kann beide nicht einfach unterscheiden. Trotzdem finde ich dieses Tool gut, da es auch die Schwächen des offiziellen Wahl-O-Mat aufzeigt. Dieser hat nämlich für NRW kein einziges netzpolitisches Thema dabei (bis auf Videoüberwachung). Dabei kann man davon ausgehen, dass den Parteien auch jene Themen zur Beantwortung vorgelegt wurden, weil sie eigentlich immer 81 Thesen bekommen. Hinterher werden davon dann aber nur 38 für die finale Version so aussortiert, dass ein möglichst deutlicher Unterschied zwischen den Parteien "erzwungen" wird. Und hier liegt auch meine Kritik. Weder kennen wir alle 81 Thesen und Antworten, noch den "Algorithmus" für das Aussortieren. Hier muss endlich einmal Transparenz geschaffen werden. Ich hoffe, der Digital-O-Mat trägt ein Stück dazu bei! Ein Fortschritt ist auch, dass der Digital-O-Mat im Client (JavaScript) implementiert wurde und nicht wie der Wahl-O-Mat serverseitig agiert. Dort können wir daher auch nicht ausschließen, dass die Eingaben der User noch zu anderen Zwecken weiterverwendet werden. Die Offline-Version wurde leider vor zwei Jahren abgeschafft. Da die Rohdaten in keinem offenen/maschinenlesbaren Format vorliegen, hab ich sie mal extrahiert und auf GitHub gestellt. Bitte benutzt diese Daten und baut selber eigene Tools damit! Bis jetzt habe ich Folgendes geschaft:
Sehr schöne Tools von dir! Danke! Mir gefällt besonders der Konsens-O-Mat und der Koal-O-Mat. Beim Qual-O-Mat ist es super, dass auch gleich alle Parteien angezeigt werden. Falls Du ein paar Verbesserungsideen brauchst, will ich sie dir gerne geben: Beim Kosens-O-Mat wäre es schön, wenn man auch gleich sehen könnte, welche Parteien alle jeweils im Konsens sind (bspw. als Overlay wenn man mit der Maus drauf liegt). Beim Koal-O-Mat wäre es toll, wenn der Nutzer sich einige Parteien aussuchen dürfte; Ich persönlich interessiere mich eher dafür, ob sich Jamaika mehr einig ist als die Ampel und nicht für ein Bündnis zwischen Linke und DKP. Auch wäre dann eine Übersicht schön, an der man schnell sieht, wo sich die jeweiligen Parteien einig sind und wo nicht. Beim Qual-O-Mat wäre es dann interessant, auch die Begründungen und Punkte der Parteien in der Ergebnisübersicht zu sehen, das ist beim echten Wahl-O-Mat zwar vorhanden, aber unglaublich unübersichtlich gelöst, bei Dir ist es viel übersichtlicher und man könnte es in die Übersicht gut einbauen. Ich weiß natürlich nicht, wie realistisch und zeitintensiv meine Vorschläge sind, aber vielleicht ist ja etwas bei, was die tollen Tools von Dir noch weiter verbessern würde. Mach weiter so!
Wahlen sind per Definition Personal- und keine Sachentscheidungen. Und wir haben auch nicht das imperative, sondern das sogen. "freie" Mandat. Sprich: die gewählten "Volksvertreter" sind nur ihrem Gewissen - so sie eines haben - verpflichtet und sonst gar nix. Und da das Volk hierzulande nicht sachunmittelbar entscheiden kann, ist ein Mandat eine carte blanche. Die ganzen X-o-Mate kann man daher getrost in die Tonne treten. Alles Kololores, wie Wahlen an sich auch.
--- Der Parlamentarismus, das heißt die öffentliche Erlaubnis, zwischen 5 politischen Grundmeinungen wählen zu dürfen, schmeichelt sich bei Vielen ein, welche gerne selbständig und individuell scheinen und für ihre Meinungen kämpfen möchten. Zuletzt ist es gleichgültig, ob der Herde eine Meinung befohlen oder fünf Meinungen gestattet sind. Nietzsche --- Nur die allerdümmsten Kälber wählen ihre Metzger selber. Berthold Brecht
Da fällt mir doch gleich Käptn Blaubär aus der "Sendung mit der Maus" ein, der seinen 3 bunten Enkeln die Sache mit dem "Walversprechen" erklärt.
Und vor ein paar Tagen habe ich einen alten Ausschnitt von "Peltzig hält sich" gesehen. In der hatte Markus Barwasser (Peltzig) seinen Landesvater Seehofer zu Gast.
Seehofer hatte sich gerade von einer lebensbedrohlichen Erkrankung erholt und deshalb wohl eine Sicht auf die Welt gewonnen, die er inzwischen wohl wieder vergessen hat - jedenfalls brachte der da mit durchaus ernster Miene den alten Spruch:
"Die Leute, die man wählen kann, haben keine Macht. Die Leute, die Macht haben, kann man nicht wählen."
Schon gar nicht abwählen. Wahl-O-Maten sind Kasperletheater zur Sytemstabilisierung.
Schöner Antiterroranschlag, Anonymous.
Das Problem hierbei sind natürlich die wenigen Fragen. Z.B. haben Linke und Piraten überall dieselben Antworten gegeben und man kann beide nicht einfach unterscheiden. Trotzdem finde ich dieses Tool gut, da es auch die Schwächen des offiziellen Wahl-O-Mat aufzeigt. Dieser hat nämlich für NRW kein einziges netzpolitisches Thema dabei (bis auf Videoüberwachung). Dabei kann man davon ausgehen, dass den Parteien auch jene Themen zur Beantwortung vorgelegt wurden, weil sie eigentlich immer 81 Thesen bekommen. Hinterher werden davon dann aber nur 38 für die finale Version so aussortiert, dass ein möglichst deutlicher Unterschied zwischen den Parteien "erzwungen" wird. Und hier liegt auch meine Kritik. Weder kennen wir alle 81 Thesen und Antworten, noch den "Algorithmus" für das Aussortieren. Hier muss endlich einmal Transparenz geschaffen werden. Ich hoffe, der Digital-O-Mat trägt ein Stück dazu bei!
Ein Fortschritt ist auch, dass der Digital-O-Mat im Client (JavaScript) implementiert wurde und nicht wie der Wahl-O-Mat serverseitig agiert. Dort können wir daher auch nicht ausschließen, dass die Eingaben der User noch zu anderen Zwecken weiterverwendet werden. Die Offline-Version wurde leider vor zwei Jahren abgeschafft. Da die Rohdaten in keinem offenen/maschinenlesbaren Format vorliegen, hab ich sie mal extrahiert und auf GitHub gestellt. Bitte benutzt diese Daten und baut selber eigene Tools damit! Bis jetzt habe ich Folgendes geschaft:
:up:
Sehr schöne Tools von dir! Danke! Mir gefällt besonders der Konsens-O-Mat und der Koal-O-Mat. Beim Qual-O-Mat ist es super, dass auch gleich alle Parteien angezeigt werden.
Falls Du ein paar Verbesserungsideen brauchst, will ich sie dir gerne geben:
Beim Kosens-O-Mat wäre es schön, wenn man auch gleich sehen könnte, welche Parteien alle jeweils im Konsens sind (bspw. als Overlay wenn man mit der Maus drauf liegt).
Beim Koal-O-Mat wäre es toll, wenn der Nutzer sich einige Parteien aussuchen dürfte; Ich persönlich interessiere mich eher dafür, ob sich Jamaika mehr einig ist als die Ampel und nicht für ein Bündnis zwischen Linke und DKP. Auch wäre dann eine Übersicht schön, an der man schnell sieht, wo sich die jeweiligen Parteien einig sind und wo nicht.
Beim Qual-O-Mat wäre es dann interessant, auch die Begründungen und Punkte der Parteien in der Ergebnisübersicht zu sehen, das ist beim echten Wahl-O-Mat zwar vorhanden, aber unglaublich unübersichtlich gelöst, bei Dir ist es viel übersichtlicher und man könnte es in die Übersicht gut einbauen.
Ich weiß natürlich nicht, wie realistisch und zeitintensiv meine Vorschläge sind, aber vielleicht ist ja etwas bei, was die tollen Tools von Dir noch weiter verbessern würde. Mach weiter so!
Au weia!
Ist das Selber-Denken wirklich, im Jahr 28 n.d.Wende, so schwer geworden?
Wahlen sind per Definition Personal- und keine Sachentscheidungen. Und wir haben auch nicht das imperative, sondern das sogen. "freie" Mandat. Sprich: die gewählten "Volksvertreter" sind nur ihrem Gewissen - so sie eines haben - verpflichtet und sonst gar nix. Und da das Volk hierzulande nicht sachunmittelbar entscheiden kann, ist ein Mandat eine carte blanche.
Die ganzen X-o-Mate kann man daher getrost in die Tonne treten. Alles Kololores, wie Wahlen an sich auch.
---
Der Parlamentarismus, das heißt die öffentliche Erlaubnis, zwischen 5 politischen Grundmeinungen wählen zu dürfen, schmeichelt sich bei Vielen ein, welche gerne selbständig und individuell scheinen und für ihre Meinungen kämpfen möchten. Zuletzt ist es gleichgültig, ob der Herde eine Meinung befohlen oder fünf Meinungen gestattet sind.
Nietzsche
---
Nur die allerdümmsten Kälber
wählen ihre Metzger selber.
Berthold Brecht