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Thema: GOG und Steam: Zahl der Spiele steigt weiter

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Von Alzheimer am Di, 15. August 2017 um 11:55 #

Linux hat auf der Steam-Plattform schon seit vielen Jahren einen geringen Marktanteil. Dennoch zeigt der Betreiber dem Linux-System nicht nur die Treue, sondern bewegt viele Spiele-Hersteller dazu, ihre Spiele auch in einer Linux-Version anzubieten. Solange gute Rahmenbedingungen gegeben sind, Vermarktungsmöglichkeiten auf die Hand gelegt werden und die Software-Hersteller bei der Umsetzung einer Linux-Version auf Unterstützung zählen können, lohnt sich eine Linux-Version als Nebenprodukt auch bei geringem Marktanteil.

Die Community jammert zum Einen viel darüber, dass der Marktanteil von Linux gering ist, es in manchen Anwendungsgebieten an brauchbarer Software fehlt und die Software-Industrie das Linux-Betriebssystem nicht ernst nimmt. Zugleich ist aber die Einstellung vorhanden, dass die kommerzielle Software-Industrie böse und Closed-Source eine Unsitte sei; man eigentlich außer Open Source unter Linux nichts haben möchte und darum den kommerziellen Software-Unternehmen eher Steine in den Weg legen möchte, als ihnen Portierungen bequemer zu gestalten.

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    Von Rome am Di, 15. August 2017 um 15:15 #

    Steam funktioniert ja wirklich hervorragend unter Linux und auch die Spiele laufen alle sehr gut. Manchmal gibt es Probleme mit der Grafikhardware und deren Treibern aber das ist unter Windows ja auch nicht anders.

    Steam ist in der Hinsicht wirklich vorbildlich. Es gibt auch andere, die sehr gute Arbeit leisten, wie zum Beispiel im industriellen CAD-Umfeld oder bei Geschäftssoftware. Das ist aber der professionellen Klientel geschuldet, die auch bereit ist, viel Geld in die Hand zu nehmen.

    Für Privatanwender gibt es ansonsten aber fast nur Grütze unter den Closed-Source-Programmen unter Linux. Da wird oft mal schnell eine Portierung hin gerotzt, weil das Framework das ja her gibt. Optimierungen für die Plattform, Bugfixes und Support gibt es praktisch nicht, weil sich keiner in der Firma wirklich mit Linux auskennt und weil Linux von der Priorität her ohnehin ganz unten steht.

    Selbst wenn ein Programm zu Anfang ordentlich läuft, geht es spätestens beim nächsten Update von Qt (oder so) kaputt und dann geht gar nichts mehr. Eine neue Version gibt es dann auch nicht mehr, weil der Praktikant, der die erste Portierung gemacht hat, längst weg ist. Der Kunde steht dann völlig allein gelassen voll im Regen. Das ist mir mehr als ein mal passiert.

    Ich habe trotzdem vor kurzem mal wieder ein Experiment gewagt, und mir Waveform (ehemals Tracktion) gekauft. Anfangs war ich noch geduldig, weil das Programm wirklich gut ist. Aber mittlerweile ärgert es mich richtig, das ich hier so viel Geld versenkt habe. Das Programm ist buggy ohne Ende und das wird von Bugfix-Version zu Bugfix-Version schlechter statt besser.

    Mein Rechner ist dabei wirklich nichts exotisches sondern ein drei Jahre altes Dell Workstation-Notebook, das es sogar ab Werk mit Linux gab. Darauf läuft ein ganz normales Ubuntu 16.4. Unter Wine läuft das Programm tadellos aber das kann es ja nun auch nicht sein.

    Und dann beschweren sich die Firmen, dass kein Mensch unter Linux für so einen unterirdischen Schrott auch noch Geld ausgeben möchte. Geld ist aber nicht das Problem, auch nicht irgend welche dogmatischen Open Source Fanatiker.

    Das Problem ist das verloren gegangene Vertrauen der Linuxer darin, für ordentliches Geld auch irgend wann einmal ordentliche Software zu bekommen. Ich bin zumindest erst mal wieder bedient.

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    Von krake am Mi, 16. August 2017 um 10:36 #

    Zugleich ist aber die Einstellung vorhanden, dass die kommerzielle Software-Industrie böse und Closed-Source eine Unsitte sei; man eigentlich außer Open Source unter Linux nichts haben möchte und darum den kommerziellen Software-Unternehmen eher Steine in den Weg legen möchte, als ihnen Portierungen bequemer zu gestalten.

    Ich denke nicht, dass das auf Spiele gleichermaßen zutrifft.

    Bei Spielen ist jedes für sich etwas Neues, auch wenn es natürlich Genres gibt bzw. Spiele sehr ähnlich sein können.

    D.h. Spiele stehen zwar durchaus in Konkurrenz zu einander, aber sie schlißen sich gegenseitig nicht oder viel weniger aus.
    Der limitierende Faktor ist eher die verfügbare Zeit zum Spielen.

    Bei Anwendungen gibt es viel eher einen Punkt, wo eine Kombination von Programmen alle Bedürfnisse eines Benutzers abdeckt, d.h. weitere Programme sind nicht unbedingt nötig.

    Ein kommerzielles Produkt muss sich in Konkurrenz zu einem gratis Programm seine Berechtigung erst verdienen.

    Das ist auch keine Eigenheit von Linux, das gilt auch auf anderen Plattformen.

    Unter Linux hat halt die Konkurrenz noch den Vorteil direkter und einfacher verfügbar zu sein, während unter Windows oder macOS auch gratis oder OpenSource Programme gleichermaßen gefunden, runter geladen und installiert werden müssen.

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    Von Penguin Gamer am Mi, 16. August 2017 um 11:01 #

    Linux hat auf der Steam-Plattform schon seit vielen Jahren einen geringen Marktanteil.

    Richtig der MarktANTEIL ist gering, aber die Nutzerzahlen haben sich seit der ersten Statisk von ~300000 auf bald 2 Millionen Nutzer entwickelt.

    es in manchen Anwendungsgebieten an brauchbarer Software fehlt und die Software-Industrie

    Naja, also ich habe in den letzten Jahren eher die Erfahrung gemacht, das "Anwender" oft garnicht wissen, das es die von Ihnen verwendete Software inzwischen auch für Linux gibt. Meist muß ich sie erst mit der Nase darauf stupsen ;P

    Open Source wäre generell nicht schlecht, vorallem wenn es die Hersteller irgendwann nicht mehr gibt oder sie die Software nicht mehr pflegen. OS hat hier ganz klar Vorteile.

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