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Thema: Backup-Software Borg 1.1 freigegeben

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Von Nur ein Leser am Do, 12. Oktober 2017 um 12:29 #

Wie schlägt es sich denn im Vergleich mit rsync/rdiff-backup?

Das schöne daran sind ja die reverse deltas, sowie die Möglichkeit, die Sicherung direkt als Verzeichnis einzubinden und wiederherzustellen. Da ich ein Mausschubser bin, finde ich auch eine grafische Oberfläche (backintime) gut.

Derzeit sichere ich lokal über backintime in Zeitintervallen (anacron) auf eine verschlüsselte Platte. Könnte man so einen Usecase auch mit borg abbilden? Was wären ggfs. die Vorteile?

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    Von Felix Schwarz am Do, 12. Oktober 2017 um 12:49 #

    Es gibt "borg mount", womit über fuse das Backup ebenfalls als "Verzeichnis" zur Verfügung steht.

    Ich kenne rdiff-Backup leider nicht, daher nur mal allgemein, was mir an borg gefällt:

    Ich finde an borg das Konzept des "always incremental" sehr gut (d.h. keine Vollsicherung z.B. 1x pro Monat, die dann das System ewig auslastet) sowie die Deduplizierung. D.h. wenn eine große Datei nur verschoben wird, ist das nächste Backup trotzdem nicht wesentlich größer. Die De-Duplizierung funktioniert auch innerhalb von Dateien, was z.B. bei großen Log-Dateien sehr hilfreich ist.

    Außerdem beherrscht borg Kompression, seit 1.1 sogar unterschiedliche Kompressionseinstellungen pro Datei (so dass z.B. jpg/zip-Dateien nicht mehr komprimiert werden).

    Extrem wichtig für mich: client-seitige Verschlüsselung, so dass ich meine Sicherungen sogar auf nicht unbedingt vertrauenswürdigen Servern ablegen kann.

    borg selbst enthält keinen Scheduler, insofern kann man einfach cron/anacron o.ä. verwenden.

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      Von 1ras am Mo, 16. Oktober 2017 um 01:16 #

      Rdiff-backup speichert das Backup Rückwärts-Inkrementell, d.h. die aktuelle Sicherung ist immer eine 1:1 Kopie und dementsprechend schnell wiederherstellbar. Außerdem liegt sie als 1:1 Kopie auf dem Backupmedium vor, ist also auch ohne rdiff-backup wiederherstellbar.

      Die Unterschiede zur jeweils vorhergehenden Version werden hingegen als diff gespeichert. Vorteil: Man muss nicht in regelmäßigen Abständen ein vollständiges Backup durchführen sondern sichert immer ausschließlich die Unterschiede. Das vollständige Backup liegt automatisch vor.

      Wenn ich es richtig verstanden habe, speichert Borg in Chunks, d.h. gesicherte Dateien liegen nie in ihrer ursprünglichen Form vor sondern nur als Chunks? Ein Inkrement scheint dann lediglich aus teilweise neuen Chunks zu bestehen?

      Sprich es muss ebenfalls kein vollständiges Backup in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt werden (wie bei klassischen Backuplösungen), es liegt aber auch zu keinem Zeitpunkt eine vollständige 1:1 Kopie vor auf welche ohne zusätzliche Tools zugegriffen werden kann?

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        Von Felix Schwarz am Mo, 16. Oktober 2017 um 09:17 #

        Wenn ich es richtig verstanden habe, speichert Borg in Chunks, d.h. gesicherte Dateien liegen nie in ihrer ursprünglichen Form vor sondern nur als Chunks? Ein Inkrement scheint dann lediglich aus teilweise neuen Chunks zu bestehen?

        Sprich es muss ebenfalls kein vollständiges Backup in regelmäßigen Zeitabständen durchgeführt werden (wie bei klassischen Backuplösungen), es liegt aber auch zu keinem Zeitpunkt eine vollständige 1:1 Kopie vor auf welche ohne zusätzliche Tools zugegriffen werden kann?

        Beides richtig. Es ist "always incremental" und ja, man benötigt borg, um wieder an die Dateien heranzukommen.

        Ich habe für mich entschieden, dass ich "recovery nur mit Standard-Tools" nicht unbedingt benötige. borg ist ja auch schnell installiert und benötigt keine Datenbanken oder Server-Dienste. Da sind mir effiziente Verschlüsselung/Deduplizierung + "always incremental" letztlich wichtiger.

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          Von 1ras am Mo, 16. Oktober 2017 um 15:41 #

          Okay, danke für die Antwort, dann habe ich das Prinzip immerhin verstanden.

          Ich bin mit rdiff-backup eigentlich ganz zufrieden, wird hald leider auch nicht mehr weiter entwickelt. "Recovery nur mit Standard-Tools" habe ich schon gelegentlich verwendet.

          Einzig virtuelle Maschinen kann man damit nicht vernünftig sichern, da vom Prinzip her zu langsam, dafür nehme ich dann rsync. Gibt es einen Geschwindigkeitsvergleich zwischen borg und rsync was dieses Szenario betrifft?

          Edit: Ach ja, kann Borg auch Backups abholen, sprich Backups über SSH von einem Client holen und lokal auf dem Server ablegen? Ist es also egal ob die Quelle oder das Ziel per SSH angesprochen wird?

          Dieser Beitrag wurde 2 mal editiert. Zuletzt am 16. Okt 2017 um 15:46.
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