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Thema: Apple ändert Open Source Lizenz

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Von Greif von Greifenstein am Di, 9. Januar 2001 um 21:33 #
Hallo Zusammen!

Also ich finde das echt wirklich gut, wie Ihr hier alle so Eure Meinung niederschreibt...
Aber richtig Ahnung von Apple und MacOSX habt Ihr wohl alle nicht..

Also hier zu Eurer Aufklärung:

1.) Darwin ist ein BSD-ähnliches Betriebssystem mit dem bekannten Mach-Kernel von der University of Berkley (CA).
Es basiert sozusagen auf BSD.
(Das ist zur Info wie einige schon bemerkten ein Mikro-Kernel, der gegenüber dem Linux-Kernel Vor- und Nachteile hat.)

2.) Darwin läuft auf i386 und auf PPC.

3.) Darwin stellt das abgespeckte MacOSX dar, jedoch ohne die gesamte Grafikschnittstelle etc.

4.) Die Erfahrungen mit dem MACH-Kernel hat Apple von der Firma NeXT, die das Betriebssystem (übrigens eines der Besten, was ich in meiner bisherigen Computerzeit je in die Finger bekommen habe) mit dem Namen
NeXT, später dann NeXTSTEP entwickelt hat.
Dies Firma wurde von Steven Jobs (dem Mitgründer und jetztigen "Wieder"-CEO von Apple nach seinem Weggang von Apple gegründet. Das Betriebsystem ist der Urvater vieler Dinge, die heute noch auf jedem Unix-System zu Hause sind, so zb ist es das erste System mit einer PostScript-GUI, dem sog. Display Postscript (1988). (So wie seit 1991 auch X11)
Auf eine sog. NeXT-Cube (ein schwarzer quadratischer Würfel) lief auch der erste Webserver, den es je gab und sozusagen der erste Webserver im Internet. (Ja, das mit dem Cube von Apple ist auch eine NeXT-Idee!)
NeXTSTEP lief auch wie alle MACH-Kernel auf i386 und auf dem NeXT-Rechner, der intern auch eine PPC ist/war. Nach dem Wiedereintritt bei Apple wurde die Firma NeXT von Apple kurzerhand aufgekauft.

5.) Nachdem Apples MacOS <10 unteranderem ziemliche Speicherverwaltungsprobleme hat (einmal allokierter Speicher wird nicht mehr freigegeben), war klar, daß ein recht radikaler Schritt gemacht werden mußte. Hier entschied man sich für den MACH-Kernel als Basis, da er unteranderem eine nahezu perfekte Speicherverwaltung hat und durch NeXT das KnowHow im Hause hatte.

6.) MacOS X ist also ein BSD-basiertes Betriebssystem mit dem MACK-Kernel, das sehr sehr interessante Details bietet, wie zb die derzeit erste und einzige Display-PDF-GUI.
Ja, PDF heißt hier Portable-Document-Format von Adobe.
Es hat eine (m.E.n.) geniale Oberfläche "Aqua", die neben der Optik, die natürlich Geschmacksache ist, auch einige Sachen hat, die X11 erst jetzt schön langsam bekommt und leider auch noch nicht so 100% über alle Programme hinweg hat, das perfekte FontAnitAliasing. Wen die Details dazu interessieren, der kann unter http://www.apple.com/macosx/ einfach mal reinschauen.

7.) Vorteile, die Apple darin sieht, auf ein Unix-basiertes System umzusteigen.
- extrem stabile Basis
- viele Serverprogramme, die nicht neu entwickelt werden müssen
- gutes Scaling und gutes Speichermanagement
- Mikrokernel
- Größere Zahl an Programmen für die Apple Plattform, da Entwickler, die für Unix/BSD programmieren mit wenig Aufwand das Programm auch unter MacOSX laufen lassen können.

So nun noch kurz zu mir, ich bin nicht, wie viele vielleicht jetzt denken ein Apple User sonder eine normaler(?) Linuxer mit MD 7.2/2.4 zur Zeit. Ich mag an dem neuen MacOSX, das es die Vorzüge von BSD mit den Vorzügen von Mac vereint, nämlich gute Grafische Oberfläche mit stabilem untendrunter.
Was ich bei Linux vermisse ist halt vor allen Dingen das wirkliche FontAntiAliasing in *allen* Programme. In der grafischen Schnittstelle liegt halt m.E.n. Vorteil und Nachteil in sich vereint.
Vorteil: viele verschiedene Oberflächen, die alle Ihre Berechtigung habe. Jeder kann sich sein "Ding" heraussuchen.
Nachteil: Die Erungenschaften mancher Oberflächen beschränken sich halt meist auf diese, man kann nur begrenzt die Vorteile der Oberflächen gemeinsam nutzen. Man kann zwar mit allen installierten libs so ziemliche alle Programme nutzen, aber sie passen halt dann nicht soo zusammen, bzw unterstüzten kein programmübergreifendes Management wie D&D etc. Versteht mich nicht falsch, ich möchte auch nicht nur einen Desktop, aber letztendlich wäre es schön wenn dies alles unter allen funken würde.

so jetzt hab ich genug geschrieben

Grüße an alle

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    Von Fabian am Fr, 12. Januar 2001 um 16:39 #
    Hallo,

    >NeXTSTEP lief auch wie alle MACH-Kernel auf i386 und auf >dem NeXT-Rechner, der intern auch eine PPC ist/war. Nach >dem Wiedereintritt bei Apple wurde die Firma NeXT von Apple >kurzerhand aufgekauft.

    Das stimmt so nicht ganz. Der NeXT-Cube lief, wie die damaligen Macs mit einem Motorola 68k. Als Apple NeXT uebernahm waren die allerdings mit ihrem Port aud PPC schon recht weit fortgeschritten.

    Ein weiterer Vorteil von Darvin ist, dass nun auch die tollen Dualprozessor G4 wirklich Sinn machen. Bis dato konnte man den zweiten Prozessor nur Nutzen wenn die Programme dafuer optimiert waren oder Linux mit einem speziellen gepatchten Kernel installiert hat :-)

    Interessant ist auch, dass das neue XFree86 4.0.2 auch unter Darvin laeuft.

    mfg Fabian

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