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Mi, 28. März 2018, 10:37

Software::Browser

Mozilla: Facebook Container gegen Tracking

Mozilla hat angesichts aktueller Ereignisse eine neue Erweiterung für Firefox veröffentlicht, die Tracking durch Facebook verhindern soll.

Mozilla

Mozillas neue Erweiterung »Facebook Container« soll Firefox-Anwender besser vor Tracking durch Facebook schützen. Als Reaktion auf die Ereignisse der letzten Tage in Bezug auf den Datenskandal um die Firma Cambridge Analytica, die die Daten von bis zu 50 Millionen Facebook-Nutzern verwendet hat, um Donald Trumps Wahlkampf in den USA zu unterstützen, hatte Mozilla bereits für den Moment jegliche Werbung auf Facebook storniert und den Konzern in einer Petition aufgefordert, die Privatsphäre seiner Besucher besser zu schützen und solche Datenskandale künftig zu verhindern.

Jetzt hat Mozilla zum Schutz seiner eigenen Anwender ein Add-on nachgeschoben, das Facebook-Tracking verhindern soll. Es basiert auf Mozillas eigener Container-Technik und ist von dem Add-on »Firefox Multi-Account Containers« abgeleitet. In einem Beitrag im Mozilla-Blog stellt Firefox Vice President Nick Nguyen die Erweiterung vor und erklärt, es sei für normale Anwender heutzutage nicht mehr durchschaubar, was mit ihren Daten passiert, die sie bei verschiedenen Diensten hinterlassen.

Tracking ist zu einer auf vielen Webseiten und so auch bei Facebook angewendeten Methode geworden, Nutzerdaten zu generieren und zu verknüpfen. Per Tracking können Anbieter viele unserer Gewohnheiten, die aus unseren Besuchen im Netz abgeleitet werden, mit unseren sozialen Profilen verknüpfen und an Dritte verkaufen. Sind diese Daten nicht ausreichend geschützt, begünstigt das Datenmissbrauch wie im Fall von Cambridge Analytica.

Facebook Container isoliert die Facebook-Identität des Anwenders vom Rest seiner Web-Aktivitäten in Firefox. Facebook kann weiterhin normal genutzt werden, der Unterschied ist, dass es für Facebook viel schwieriger ist, die während der Facebook-Sitzungen gesammelten Informationen zu nutzen, um maßgeschneiderte Werbung und andere gezielte Nachrichten zu versenden. Nguyen betont, die Erweiterung richte sich nicht gegen Facebook, denn viele Nutzer von Firefox würden Nutzen aus Facebook ziehen. Es versuche lediglich, dem Anwender mehr Kontrolle über seine Daten zu geben.

Nach der Installation löscht das Add-on zunächst alle Facebook-Cookies und meldet den Anwender von Facebook ab, falls eine Anmeldung besteht. Beim nächsten Einloggen auf Facebook wird der Dienst in einem blauen Browser-Tab geöffnet. Wird während einer solchen Container-Sitzung auf einen Nicht-Facebook-Link geklickt oder zu einer Nicht-Facebook-Website in der URL-Leiste navigiert, werden diese Seiten außerhalb des Containers geladen. Ein Klick auf Facebook-Share-Buttons in anderen Tabs lädt diese in den Facebook-Container.

Facebook Container verhindert die Verwendung von Anmeldeinformationen zum Registrieren auf einer neuen Webseite oder die Anmeldung mit den Facebook-Daten auf anderen Webseiten. Da der Anwender im Container-Tab bei Facebook angemeldet ist, funktionieren auch eingebettete Facebook-Kommentare und Like-Buttons in Tabs außerhalb des Facebook-Container-Tabs nicht.

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