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Thema: Bern: Open Source soll gefördert werden

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Von gustl am Mo, 9. April 2018 um 12:50 #

Bin da anderer Meinung.

Am Beispiel von Code-Aster (FE-Berechnungssoftware, hauptsächlich für die Berechnung von Festigkeits-Problemen) und ABAQUS hier meine Sicht der Dinge:

ABAQUS kostet pro Arbeitsplatz und inclusive Support ca. €25000,-- pro Jahr, CodeAster ist freie Software (LGPL, soweit ich weis).

Den Mehrwert den ein Unternehmen von ABAQUS hat ist Support (würde ich bei 80€/h für CodeAster und 50h Support pro Jahr mit einem Wert von €4000,-- beziffern), sowie mit geringerer Anzahl von Arbeitsstunden pro Berechnung, da die freie GUI für CodeAster eben nicht so gut ist wie die für ABAQUS.

Würde man als Einzelunternehmer die verbleibenden 21000€/Jahr in die Bezahlung eines Programmierers stecken (70€/h), dann kann dieser Programmierer das halbe Jahr damit verbringen, die GUI zu CodeAster zu verbessern / eine neue zu schreiben.
Würden sich 5 - 10 Einzelunternehmer zusammentun, von denen jeder diese 21000€/Jahr aufbringt, bin ich sicher, dass CodeAster innerhalb von 2 Jahren so bequem zu bedienen ist, dass eine Berechnung nicht mehr Zeit braucht als mit ABAQUS.

Ab diesem Zeitpunkt ist man mit CodeAster konkurrenzlos billig unterwegs, nach 5 Jahren haben sich die Anfangsinvestitionen bereits gelohnt.

Warum macht das keiner? Antwort: Kulturelle Trägheit. Kunden von solchen Einzelunternehmen zwingen diese zu Kompatibilität, somit muss man das nehmen was die Großen unternehmen verwenden und kann nur in Ausnahmefällen selbst bestimmen womit man rechnet.

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