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Do, 21. Juni 2018, 09:46

Gesellschaft::Politik/Recht

Open Source Studie 2018: Einsatz von Open Source Software steigt

Wie eine Auswertung der aktuellen Open Source Studie 2018 zeigt, hat der Einsatz von Open Source Software in den letzten drei Jahren in der Schweiz weiter zugenommen. Besonders in der Software-Entwicklung ist die Verwendung von Open Source Komponenten mittlerweile Standard.

Mirko Lindner

»Nach 20 Jahren ist der Hype um Open Source Software längst verflogen, aber auch das Tal der Enttäuschungen offenbar erfolgreich durchschritten«, schreiben die Initiatoren der aktuellen Open Source Studie 2018. Wie der neuesten Auswertung entnommen werden kann, wird Open Source Software mittlerweile in vielen Bereichen produktiv eingesetzt. Das Wachstum geht dabei unvermindert weiter.

Mit einem Anstieg von 7,2% gegenüber der letzten Umfrage im Jahr 2015 hat die Nutzung von Open Source-Lösungen in den letzten drei Jahren noch einmal zugenommen. Der Anstieg von 2012 auf 2015 betrug damals lediglich 3,7%. Insbesondere in der Software-Entwicklung werden Open Source-Komponenten und Frameworks intensiv eingesetzt. Wie die Studie zeigt, verwenden beinahe 80% der befragten Firmen und Behörden Open Source-Programmiersprachen und über 70% Open Source-Web-Server und Betriebssysteme wie Linux. Besonders beliebt sind Virtualisierungslösungen wie Docker und JavaScript-Frameworks wie Angular und Node.js.

Wie der kürzlich angekündigte 7,5 Milliarden-US-Dollar-Kauf von GitHub durch Microsoft zeigt, ist nicht nur Open Source-Software selbst, sondern auch deren Entwickler-Gemeinschaft viel Wert. So zeigt die vorliegende Studie, dass der Wissensaustausch mit den Gemeinschaften einen der wichtigsten Gründe für den Einsatz von Open Source-Software darstellt. Ebenso entscheidend sind die Unterstützung von offenen Standards und die große Verbreitung von Open Source-Lösungen. Behindert wird laut der Umfrage der Einsatz von Open Source allerdings durch fehlende Features sowie durch Sicherheitslücken. Und auch die unsichere Zukunft von Open Source Software sowie fehlende Schnittstellen werden als Hinderungsgründe genannt.

Seit 2003 befragen swissICT und CH Open im Rahmen der Open Source Studie alle drei Jahre Schweizer Unternehmen und Behörden zu Anwendungsgebieten, Einsatzgründen sowie Hindernisse von Open Source Software. Durchgeführt wird die Studie seit 2015 von der Forschungsstelle Digitale Nachhaltigkeit der Universität Bern und finanziert wird sie durch Firmen und Behörden. Die diesjährige Befragung fand im April 2018 statt. Die Erhebungspopulation der Umfrage umfasste über 800 Firmen und Behörden, wovon 243 geantwortet haben. Die Studie kann ab sofort kostenlos heruntergeladen werden [PDF].

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