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Mo, 25. Juni 2018, 09:27

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu: Erste Ergebnisse der Desktop-Metriken

Canonical hat erste Ergebnisse seiner Telemetriedatensammlung veröffentlicht, die seit Ubuntu 18.04 erhoben werden.

Canonical

Will Cooke, bei Canonical verantwortlich für die Sparte Ubuntu-Desktop, hat in einem Blogeintrag die ersten Ergebnisse der im Vorfeld umstrittenen Datensammlung bei Ubuntu-Anwendern veröffentlicht. Die Absicht, zur besseren Abstimmung auf die Bedürfnisse der Anwender Daten zu Hard- und Software sammeln zu wollen war im Februar erstmals angekündigt worden. Da die Datensammlung und Übermittlung per Opt-out erfolgt, gab es im Vorfeld Kritik. Der Anwender muss beim Opt-out der Erfassung und Versendung der Daten aktiv widersprechen. Die Frage zur Teilnahme erscheint im Installer oder beim ersten Login.

Bei der Datensammlung sollen Informationen zur eingesetzten Hardware sowie zur Installation und zu einzelnen Softwareeinstellungen gesammelt werden. Zudem soll über die gewählte Zeitzone bei der Installation der ungefähre Standort ermittelt werden. Canonical betont dabei, dass die Daten nicht zu einer Identifizierung führen können, da IP-Adressen generell nicht gespeichert werden.

Die Sammlung betrifft nur Ubuntu-Desktop, Server und Cloud bleiben ebenso außen vor wie die anderen Ableger der Ubuntu-Familie. Diese können allerdings selbst entscheiden, ob sie das Ubuntu Report Tool in ihren Installer integrieren. Auf der GitHub-Seite des Tools ist eine Beispielsammlung zu sehen.

Bei den ausgewerteten Daten gibt es keine wirklichen Überraschungen. Rund 67 Prozent der Anwender stimmten, mit zuletzt steigender Tendenz, der Datensammlung zu. Die Mehrzahl der User verwenden eine einzelne CPU, eine Aufschlüsselung nach Prozessorkernen steht noch aus. Beim Hauptspeicher überwiegen Konstellationen mit vier und acht GByte. Full HD (1080p) ist die am häufigsten verwendete Auflösung, gefolgt von 1366 x 768. Ein einzelner Monitor, der von einer einzelnen Grafikkarte bzw. GPU bespielt wird, ist ebenfalls Standard.

Die Dauer einer durchschnittlichen Installation beträgt 18 Minuten. Als schnellste Installationsdauer werden 8 Minuten angegeben. Über 90 Prozent der Anwender wählen bei der Installation verfügbare Updates aus und etwa die Hälfte entscheidet sich für die angebotenen proprietären Add-ons wie etwa Media-Codecs. Fast 30 Prozent machen einen Haken beim Auto-Login. Die neu angebotene Option einer Minimal Install scheint gut anzukommen, immerhin entschieden sich mehr als 15 Prozent dafür. Das Verhältnis von Anwendern, die auf 18.04 aktualisieren gegenüber jenen, die eine Neuinstallationen vornehmen ist mit 1:4 derzeit vermutlich etwas verzerrt, da Ubuntu eine Aktualisierung erst ab dem Punkt-Release 18.04.1 empfiehlt, das am 26. Juli erscheinen soll.

Am Ende des Beitrags zeigt eine Weltkarte, wie die Anwender von Ubuntu verteilt sind. Verzerrt könnte der Schwerpunkt auf den USA laut Cooke dadurch sein, dass viele Anwender bei der Installation die Standardvorgaben übernehmen.

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