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Di, 21. August 2018, 12:26

Software::Kernel

Linux 4.19 setzt minimal GCC 4.6 voraus

Wie einem aktuellen Commit von Linus Torvalds entnommen werden kann, wird die kommende Version des Linux-Kernels sich nicht mehr mit älteren GCC-Versionen übersetzen lassen. Fortan wird mindestens GCC 4.6 oder höher benötigt.

Larry Ewing

Nutzer, die den Kernel in Eigenregie kompilieren wollen, benötigen nicht nur die gängigen Entwicklungswerkzeuge, sondern auch die passende Compilerversion. So setzte der Kernel in der Vergangenheit mindestens GCC 3.2 voraus. Wer Linux mit einer noch älteren Version übersetzen wollte, musste den Kernel anpassen und mit Problemen rechnen.

Doch die mittlerweile über 16 Jahre alte Compilerversion bereitete zunehmend Schwierigkeiten und führte unter anderen auf verschiedenen Architekturen dazu, dass sie sich nicht mehr compilieren ließen. So berichtete beispielsweise ein Nutzer von Problemen bei der Compilierung von Systemen mit Compilerversionen, die niedriger als GCC 4.6 waren. Er fragte sich deshalb, ob der Kernel überhaupt noch mit so alten Compilerversionen erstellt werden kann und falls nicht, man es doch bitte dokumentieren und im Quellcode nachpflegen sollte.

In Anbetracht der bereits seit geraumer Zeit angedachten Erhöhung der Compiler-Mindestversion reagierte Linus Torvalds und schlug vor, die offiziell unterstützte Version des GCC auf 4.6 anzuheben. Die Mehrzahl der Entwickler begrüßte daraufhin den Vorschlag und Nick Desaulniers von Google schlug vor, einen von Joe Perches eingesendeten Patch zu übernehmen. Darin wird GCC 3.2 nicht mehr in der offiziellen Kerneldokumentation als die mindestens vorausgesetzte Version ausgewiesen, sondern GCC 4.6. Zudem passt der Patch den korrespondierenden Code in compiler-gcc.h der Dokumentation an.

Torvalds übernahm den Patch gestern und fügte ihn dem offiziellen Zweig der kommenden Kernelversion hinzu. Damit wird bereits Linux 4.19 nicht mehr GCC 3.2, sondern die knapp sieben Jahre alte GCC-Version 4.6 voraussetzen.

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