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Mo, 22. Oktober 2018, 09:47

Software::Kommunikation

Mozilla testet kostenpflichtige VPN-Empfehlung

Mozilla bietet in Firefox ab heute in den USA testweise einen VPN-Dienst für monatlich 10 US-Dollar an.

Empfehlung für ProtonVPN

Mozilla

Empfehlung für ProtonVPN

Anwender von Firefox in den USA erhalten in den nächsten Tagen unter Umständen ein Angebot von Mozilla, dass ihnen einen kostenpflichtigen »Virtual Private Network«-Dienst (VPN) anbietet, um ihre Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre zu verbessern. Das berichtet Sören Hentzschel in seinem Blog.

Das Angebot erhalten Anwender von Firefox 62 aufwärts, die ein bestimmtes Surf-Profil aufweisen. Dazu gehören Anwender ungesicherter WLAN-Verbindungen ebenso wie Besucher von Webseiten, die sich mit dem Schutz der Privatsphäre befassen. Ihnen sowie Besuchern von Netflix oder Hulu empfiehlt Mozilla in einer vorgeschalteten Empfehlung die Anwendung eines VPN. Die Anzeige leitet dann direkt zum Anbieter des VPN weiter.

Mozilla hat sich dazu mit dem Schweizer Anbieter ProtonVPN AG zusammengetan und bietet deren »Plus«-Tarif für 10 US-Dollar monatlich an. Der gleiche Anbieter ist auch für den auf Privatsphäre bedachten E-Mail-Dienst ProtonMail verantwortlich. ProtonVPN wirbt damit, in das Tor-Netzwerk integriert zu sein und Benutzern eine einfache Möglichkeit zu bieten, ihre gesamte Verbindung mit einem einzigen Mausklick durch das Tor-Netzwerk zu routen.

Das ist einer der Gründe, warum Mozilla den Schweizer Anbieter ausgewählt hat, der zudem angibt, keine Protokolle von Anwendersitzungen zu speichern. Ein weiterer Grund sei, dass man mit der Hinwendung zu Datenschutz und Sicherheit auch die gleichen Ziele verfolge. Mozilla will sich laut Hentzschel mit den Einnahmen aus dieser Partnerschaft von der einseitigen Finanzierung durch Suchmaschinenbetreiber lösen. Von Mozilla liegt derzeit noch keine offizielle Ankündigung der Partnerschaft vor, lediglich ein Bild der Empfehlung, die Anwender in ihrem Browser sehen könnten.

Seit August zeigt Mozilla in den Nightlies von Firefox ausgesuchten Anwendergruppen bereits Empfehlungen an. Sie sollen Anwender auf für sie nützliche Erweiterungen zu Firefox hinweisen. Das nennt sich »Contextual Feature Recommendation« (CDR) und ist ein System, das Benutzern auf der Grundlage ihres Verhaltens proaktiv personalisierte Firefox-Funktions- und -Erweiterungsempfehlungen bereitstellen soll. Ob die jetzige kostenpflichtige Empfehlung eine Erweiterung dieses Konzepts darstellt, ist derzeit noch unklar.

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