In vielen Schwellenländern hat die Bevölkerung ein durschnittliches Brutto(!)-jahreseinkommen pro Kopf von unter USD 3'000. Dabei sind allerdings auch die hohen Einkommen berücksichtigt. Das Einkommen des ärmeren Teils der Bevölkerung liegt in aller Regel wesentlich unter USD 1'000 jährlich. Von diesem Einkommen müssen die festen Kosten wie Miete, Essen, Gesundheit u.v.m. berappt werden.
USD 299 sind für praktisch alle unerschwinglich viel Geld, so dass die Zielgruppe mit grösster Wahrscheinlichkeit verfehlt wird.
Die Kinder, welche angeblich die Zielgruppe sind, müssen in fast allen Fällen mitarbeiten, um überhaupt überleben zu können.
Ausserdem bietet heute praktisch jeder Hersteller Notebooks mit ähnlicher Ausstattung in der gleichen Preisklasse an.
Augenscheinlich geht es den Leuten eher darum, mit diesen vermeintlich günstigen Geräten auch noch das letzte Tröpfchen aus den Leuten auszupressen; das Geld fliesst ja auch nicht in lokale Kassen, sondern wird dem US-Markt zugeführt.
Statt solcher Witz-Kampagnen sollten eher auf freiwilliger Basis (jawohl, ich mache das bereits) alte Notebooks revidiert, mit einer aktuellen Linux-Distribution bestückt und in diese Länder versandt werden.
Mein Galaxy S3 (gehackt mit LineageOS ) löst bei meiner Verwandtschaft in Kolumbien nur ein müdes Lächeln aus. Und dabei gehört meine Familie dort ganz bestimmt nicht zur "Oberschicht". Wir haben zwei Informatiker in unterschiedlichen Positionen drüben - beide würden ihren Kindern sofort so einen Rechner in dieser Preisklasse kaufen. In dieser tummen sich eine Menge meist chinesischer Anbieter, die wir hier gar nicht kennen. Also so etwas besonderes ist das Teil auch wieder nicht - aber mit Linux finde ich toll.
Ich gehe davon aus, daß man in Vietnam, Tansania oder Weißrussland ähnliche Erfahrungen machen würde.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 06. Nov 2018 um 19:31.
In vielen Schwellenländern hat die Bevölkerung ein durschnittliches Brutto(!)-jahreseinkommen pro Kopf von unter USD 3'000. Dabei sind allerdings auch die hohen Einkommen berücksichtigt. Das Einkommen des ärmeren Teils der Bevölkerung liegt in aller Regel wesentlich unter USD 1'000 jährlich.
Von diesem Einkommen müssen die festen Kosten wie Miete, Essen, Gesundheit u.v.m. berappt werden.
USD 299 sind für praktisch alle unerschwinglich viel Geld, so dass die Zielgruppe mit grösster Wahrscheinlichkeit verfehlt wird.
Die Kinder, welche angeblich die Zielgruppe sind, müssen in fast allen Fällen mitarbeiten, um überhaupt überleben zu können.
Ausserdem bietet heute praktisch jeder Hersteller Notebooks mit ähnlicher Ausstattung in der gleichen Preisklasse an.
Augenscheinlich geht es den Leuten eher darum, mit diesen vermeintlich günstigen Geräten auch noch das letzte Tröpfchen aus den Leuten auszupressen; das Geld fliesst ja auch nicht in lokale Kassen, sondern wird dem US-Markt zugeführt.
Statt solcher Witz-Kampagnen sollten eher auf freiwilliger Basis (jawohl, ich mache das bereits) alte Notebooks revidiert, mit einer aktuellen Linux-Distribution bestückt und in diese Länder versandt werden.
Der beschriebene Laptop ist nicht primär für Schwellenländer gedachbt, sondern generell für den Bildungsmarkt.
Mein Galaxy S3 (gehackt mit LineageOS
) löst bei meiner Verwandtschaft in Kolumbien nur ein müdes Lächeln aus. Und dabei gehört meine Familie dort ganz bestimmt nicht zur "Oberschicht". Wir haben zwei Informatiker in unterschiedlichen Positionen drüben - beide würden ihren Kindern sofort so einen Rechner in dieser Preisklasse kaufen. In dieser tummen sich eine Menge meist chinesischer Anbieter, die wir hier gar nicht kennen. Also so etwas besonderes ist das Teil auch wieder nicht - aber mit Linux finde ich toll.
Ich gehe davon aus, daß man in Vietnam, Tansania oder Weißrussland ähnliche Erfahrungen machen würde.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 06. Nov 2018 um 19:31.