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Mo, 12. November 2018, 09:44

Software::Distributionen::Debian

Debian GNU/Linux 9.6 freigegeben

Am Wochenende hat das Debian-Projekt mit Debian 9.6 die sechste Aktualisierung des stabilen Zweigs der Distribution freigegeben.

Software in the Public Interest (SPI)

Mit Debian GNU/Linux 9.6 »Stretch« folgt nach rund vier Monaten seit der letzten Aktualisierung die sechste Aktualisierung des stabilen Zweigs der Distribution. Wie gewohnt ist das Projekt bestrebt, über die Laufzeit einer Veröffentlichung Sicherheits-Updates zu verteilen und Fehler in Paketen zu beheben, sofern dies ohne neue Regressionen möglich ist.

Die Aktualisierung auf Debian 9.6 ist vom Umfang her durchschnittlich groß, lediglich die Zahl der entfernten Pakete ist mit 46 diesmal ungewöhnlich hoch. Insgesamt erhielten 84 Pakete eine Fehlerbereinigung und es wurden Sicherheitsprobleme aus 88 »Debian Security Advisories« (DSA) behoben.

Neben dem Beheben von Fehlern wurden einige Pakete aus Kompatibilitätsgründen in der Version angehoben. Dazu zählen Enigmail und Firetray, die zu neueren Versionen von Thunderbird kompatibel sind. Enigmail erhielt zudem rückportierte Funktionalität aus Gnupg2. HTTPS-Everywhere wurde ebenfalls rückportiert, um die Kompatibilität mit Firefox ESR 60 zu gewährleisten. Auch der Debian-Installer wurde aktualisiert.

Durch den zunehmenden Anteil von Code in Mozillas Programmierspraqche Rust bei Firefox wurde es in Debian zunehmend aufwendiger, Firefox und Firefox ESR zu bauen. Deshalb wurde mit Cargo der Rust-Paketmanager in Stretch integriert, um den Bauvorgang von Firefox 60 ESR zu erleichtern. Cargo kümmert sich dabei um die Abhängigkeiten und sorgt für die korrekten Parameter beim Erstellen des Pakets.

Bei den mit Debian 9.6 behobenen Sicherheitsproblemen stehen wie üblich Probleme in dem Internet zugewandten Anwendungen vorne. So wurden sechs Sicherheitsprobleme im Chromium-Browser, vier bei Firefox ESR und drei bei Thunderbird behoben. Der Kernel war fünfmal in der Liste mit DSAs vertreten. Bei den 46 entfernten Paketen handelt es sich größtenteils um Firefox-Erweiterungen, die nicht mehr kompatibel zu neueren Firefox-ESR-Versionen sind.

Eine Liste aller Änderungen kann der Ankündigung entnommen werden. Erste frische Installationsmedien stehen bereits auf den Debian-Spiegelservern bereit, weitere werden in den nächsten Tagen folgen. Bestandsanwender können ihre Systeme wie gewohnt über das Paketmanagement aktualisieren.

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